piwik no script img

5 dinge, die wir gelernt haben

1 Trump träumt von Großamerika

Grönland, Kanada, Panama – expansive Großmachtsfantasien sind kein Alleinstellungsmerkmal des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Auch auf dem Wunschzettel des designierten US-Präsidenten Donald Trump steht eine Erweiterung seines Staatsgebiets. Kanadas Premier bezeichnete er jüngst als „Gouverneur“, Grönland würde er gern kaufen, und auch über Panama möchte Trump mehr Kontrolle bekommen, wie er auf dem sozialen Netzwerk Truth Social bekannte. Doch Ex­per­t:in­nen beruhigen: Im Grunde gehe es Trump nur um die Erschließung neuer Golffelder.

2 Die Zeit des Einigelns ist vorbei

Dem Igel geht es schlechter denn je. Mähroboter wollen ihm an die Stacheln, aber auch der schwindende Lebensraum durch Flächenversiegelung macht ihm zu schaffen. In Bayern soll sein Bestand sogar um die Hälfte zurückgegangen sein. Andere Spezies wiederum konnten sich im letzten Jahr erholen. Der Blauflossenthunfisch hat sich dank der Fangverbote wieder vermehrt, und auch der einstmals nahezu ausgestorbene Seeadler ist wieder auf der Höhe.

3 Tierschutz ist wichtig – im Januar

Immer mehr Menschen wollen auf tierische Produkte verzichten – zumindest zeitweise. Der sogenannte Veganuary wird seit 2015 weltweit ausgerufen und hat mit Billie Eilish, Joaquin Phoenix oder Paul McCartney auch prominente Anhänger:innen. Und während sich zu Beginn der Kampagne nur knapp 13.000 Leute zum veganen Lebensstil im Januar bekannten, waren es 2023 schon fast 707.000. Übrigens: Rund 2,5 Millionen Deutsche leben dauerhaft vegan.

4 Die Nasa macht den hottest take

Folgt dem Stern!, dachte sich die Nasa frei nach dem Matthäus­evangelium und ließ ihre Sonde „Parker Solar Probe“ kurz vor Weihnachten so nah an die Sonne heranfliegen, wie es noch nie zuvor einer Raumsonde gelungen war: Nur etwas mehr als sechs Millionen Kilometer entfernt überlebte das Teil Temperaturen von rund 980 Grad Celsius. Grund zu feiern bei der Nasa – aber was heißt das jetzt in Sachen Messias?

5 Söder tritt nicht als Messias an

Auf Markus Söder ruhten in dieser Frage zuletzt viele Hoffnungen. Schließlich geriert Bayerns Landespapst sich stets als Erlöser von Plagen wie Gendern, Veganismus, Cannabiskonsum und anderen Gotteslästerlichkeiten. Und nach Instagram-Auftritten im Söder-Pulli und als Bratwurstapologet hatten viele auf einen Gastauftritt im Krippenspiel gehofft – natürlich als Jesuskind. Doch zu Weihnachten verkündete er, nicht als Messias zur Verfügung zu stehen. Die Welt muss vorerst mit Söder als Sternensänger in einer Einspielung von „Winter Wonderland“ vorliebnehmen. Oder noch besser: weiterhin weghören. (sny)

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen