5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Autonome sind keine Ökos
„Um Fahrverbote zu erzwingen: Autonome verbreiten Anleitung zur Manipulation von Feinstaub-Messstationen“, schrieb Focus Online bereits Ende letzter Woche. Im Netz war ein Video aufgetaucht, das einen vermummten Mann zeigte, der mit einem Blasebalg Dieselabgase „sammelte“ und diese dann in eine Frankfurter Messstation pustete, um die Messwerte zu erhöhen. Rechte Medien griffen die Story auf, selbst Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt verbreitete sie via Twitter. Anfang der Woche dann die Auflösung: War doch nur wieder die Titanic.
2 Pflanzen verrücken macht Pflanzen verrückt
Der schönste Raum im taz-Haus beherbergt Dutzende große, sehr alte Topfpflanzen, um die sich Aushilfshausmeister und Autor Helmut Höge kümmert. Dieser schrieb letztens empört an alle KollegInnen: „Bitte behandelt die Pflanzen nicht wie Möbel und stellt sie mal hier und mal da hin, beim letzten Mal haben sie schwer gelitten.“ Ein sibirischer Schamane habe einmal versichert, dass ein Stein 15 Jahre braucht, um sich zu beruhigen, wenn er woandershin gelegt wurde. „Bei den Pflanzen dauert das zwar nicht so lange, aber da sie sich mit ihren Chloroplasten nach dem Licht ausrichten, wird ihr Wachsen-Blühen und Gedeihen jedes Mal um einige Tage oder gar Wochen verzögert.“
3 Berlin ist nicht Tübingen
Der Berliner CDU-Mann Burkard Dregger hat Grünen-Realo Boris Palmer nach Berlin eingeladen, um ihm zu zeigen, „wo es gut läuft in Berlin und wo es besser laufen könnte“. Und was macht Berlin? Zeigt sich von seiner besten Seite und zerstört bei Bauarbeiten ein Stromkabel, weshalb 30.000 Haushalte in Köpenick über 24 Stunden ohne Strom auskommen müssen. Well done.
4 Die Riesenbiene lebt
Sie ist schwarz und so groß wie ein menschlicher Daumen. Seit Jahrzehnten wurde die Wallace-Riesenbiene nicht mehr gesichtet. Jetzt erblickten Forscher sie in Indonesien. „Einfach unglaublich“ sei es gewesen, zu sehen „wie schön und groß diese Art ist, das Geräusch ihrer riesigen Flügel zu hören“, sagte Bienenfotograf Clay Bolt.
5 Der Weltraumkrieg beginnt
US-Präsident Donald Trump fürchtet sich nicht nur vor Mexikanern, er hat auch Angst vor Aliens. Deshalb unterzeichnete er ein Dekret, das den Weg für eine Weltraumarmee ebnen soll. Diese soll bis 2020 geschaffen sein und sich um Angriff und Verteidigung im Weltraum kümmern. Die Space Force muss allerdings noch durch den US-Kongress. Paul Wrusch
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