5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Frank-Walter Steinmeier ist unbekannt
„That guy next to Anschela Mörkel must be Fränk-Woltör Stienmihr.“ Ja, das muss doch dieser Bundespräsident sein – dachten sie bei der New York Times, als sie das Bild zu einem Artikel über die Post-Jamaikasondierung-Sondierung der Kanzlerin bei Steinmeier betexteten. Nur war der Anzugmann neben Merkel nicht Steinmeier, sondern Stefan Steinlein, der Chef des Bundespräsidialamts. Steinmeier, Steinlein, egal. Aus US-Perspektive hat so ein Bundespräsident eh zu wenig Macht.
2 Kaffee ist gesund
Jeden Tag drei bis vier Tassen Kaffee sind gesund. Das haben britische Ärzte herausgefunden. Das Krebsrisiko sinkt, das für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Erkrankungen auch. Das liegt an über 1.000 bioaktiven Substanzen mit antientzündlicher oder antioxidativer Wirkung. Nur Schwangere und ältere Frauen mit mürben Knochen sollten weniger Kaffee trinken. Aber wenn sie Milch unter den Kaffee rühren, ist alles gut. Latte Macchiato eben.
3 Arme sollen mehr Auto fahren
Die schwarz-gelbe Koalition in Nordrhein-Westfalen will in den Straßenbau investieren. Finanziert werden soll das, indem beim Sozialticket gespart wird. Das ermöglicht 300.000 Bedürftigen die verbilligte Nutzung von Bussen und Bahnen. Das Land zahlt dafür 40 Millionen Euro und will den Zuschuss bis 2020 streichen. Sollen die Armen halt mehr Auto fahren. Ach, das ist zu teuer? Müssen sie eben zu Hause bleiben. Das entlastet dann auch die schönen neuen Straßen.
4 Hilfsbereitschaft lohnt sich
20 US-Dollar hatte der obdachlose Johnny Bobitt noch, als ihm zu Fuß Kate McClure entgegenkam. Ihr Autotank war leer, sie suchte irgendwo zwischen New Jersey und Philadelphia nach Benzin. Bobitt schickte sie zurück zu ihrem Wagen – und besorgte ihr einen gefüllten Kanister. Sein letztes Geld hatte er dafür ausgegeben. McClure sah ihn Tage später bettelnd an der Straße sitzen, zahlte die 20 Dollar zurück und startete einen Spendenaufruf. Bis Mitte der Woche kamen 160.000 Dollar zusammen. Bei uns würde ihm das Jobcenter dafür aufs Dach steigen.
5 Filmemacher wollen putschen
79 namhafte Filmregisseure und -regisseurinnen fordern einen Neuanfang für das internationale Filmfest – darunter Maren Ade, Fatih Akin und Valeska Grisebach. Vor allem gegen Berlinale-Chef Dieter Kosslick richtet sich die Erklärung. Sein Vertrag läuft noch bis 2019. Mit der Neubesetzung müsse die Berlinale erneuert und entschlackt werden.
Felix Zimmermann
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