: 5 Jahre Haft im Air-India-Prozess
VANCOUVER afp/ap ■ Knapp 18 Jahre nach dem Anschlag auf eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Air India ist einer der drei Beschuldigten in Kanada zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Inderjit Singh Reyat bekannte sich am Montag des Totschlags für schuldig. Im Gegenzug ließ die kanadische Justiz die Hauptanklagepunkte Mord und Verschwörung gegen den 51-Jährigen fallen. Das Schuldeingeständnis sei ein Zeichen der Reue, sagte der Richter. Bei dem Absturz der Boeing 747 vor der irischen Küste am 23. Juni 1985 waren 329 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen Kanadier. Fast zur selben Zeit wurden zwei Frachtarbeiter bei der Explosion einer Bombe auf dem japanischen Flughafen Narita getötet. Die Fracht mit dem Sprengsatz war ebenfalls für eine Maschine der Air India bestimmt gewesen. Für den Tod der beiden Arbeiter verbüßte Reyat bereits eine zehnjährige Haftstrafe in einem britischen Gefängnis. Neben Reyat sind zwei weitere Personen wegen des Anschlags angeklagt.