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10.000 flüchtlingskinderEuropol sorgt sich um Verschwundene

DEN HAAG | Mindestens 10.000 allein reisende Flüchtlingskinder sind in den vergangenen 18 bis 24 Monaten nach ihrer Ankunft in Europa spurlos verschwunden. Dies sagte ein Sprecher der europäischen Polizeibehörde Europol am Sonntag in Den Haag. „Dies bedeutet nicht, dass allen etwas passiert ist. Ein Teil der Kinder könnte sich tatsächlich mittlerweile bei Verwandten aufhalten. Aber es bedeutet, dass diese Kinder zumindest potenziell gefährdet sind.“

Die Zahl von 10.000 Kindern sei „eine zurückhaltende Schätzung“. Alleine in Italien seien nach Angaben der dortigen Behörden 5.000 Flüchtlingskinder verschwunden, in Schweden seien es 1.000. Zahlen aus anderen Ländern könne er nicht nennen, so der Europol-Sprecher. „Diese Kinder können Opfer von Missbrauch werden. Und wir bitten unsere Kollegen (in Europa), sich darüber im Klaren zu sein, dass dies passieren könnte.“ Er bestätigte Äußerungen des Europol-Stabschefs Brian Donald gegenüber dem Guardian, wonach es Beweise dafür gebe, dass einige allein reisende Kinder Opfer sexuellen Missbrauchs geworden seien. (dpa)

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