: … schlagen wir Topf gegen hohe Mieten
Als Kind, da haben wir Topfschlagen gespielt, mit verbundenen Augen, und alle Mitspieler bekamen unterwegs kräftig Schläge ab. Blindekuh spielen Stadtväter und Gentrifizierer, finden die Organisatoren eines öffentlichen Topfschlagens heute in Hamburg. Um die Hälfte sei allein in den letzten 15 Jahren der Bestand an Sozialwohnungen gesunken, die Mieten dagegen seien in fünf Jahren um 20 Prozent gestiegen.
Aus allen Fenstern, Türen, Hallen, Sälen soll von 19 Uhr an für zehn Minuten ein kollektives Topfschlagen erklingen, ein „Morsezeichen des Protests“, gerichtet gegen die „Symphonie des Mietenwahnsinns“, gegen Wohnungsnot und Leerstand. Noch lauter erschallt das alles dann am Samstag bei einer Demonstration zum Thema.
Konkrete Adressaten hat die heutige Aktion übrigens nicht. Sie setzt auf ein allgemeines Aufhorchen – durch vielstimmigen, massenhaften Protest.