: … packt der Weihnachtsmarkt ein
Noch einmal dreht sich heute die ins Riesenhafte gewachsene erzgebirgene Weihnachtspyramide in Hannover: Dann aber ist Schluss mit diesem irrlichternen Wintermärchen, das gestandene vier Wochen lang nicht nur in Hannover fast sämtliche innerstädtischen Plätze, manchmal wie in Lübeck sogar ganze Städte, mit Ständen teilprivatisiert hat, deren lauwarmer Pissnelken-Wein uns darüber hinweghelfen soll, dass es Besinnlichkeit weder im Weihnachtswahn noch sonst wo in der Warenwelt gibt. Was aber bleibt, wenn die Buden weg sind? Nur die unwirtliche, winterliche Leere? Die Leere, ja. Aber nicht als unwirtliche. Sondern als Einladung, als Aufforderung, mal was anderes mit ihr anzufangen, als sie auf ewig mit Konsum beleben zu wollen – und sie dabei so grotesk aufgeblasen zu reproduzieren, dass der Coca-Cola-Hampelmann, wenn er heute noch einmal über Hamburgs Rathausmarkt hinwegreitet, sich mit dem Gedonner von Elchhufen ins Fäustchen lachen kann: Hohoho.