… die Tierwelt? : Sich ganz schön breit
Zur Freude faunistisch interessierter Kollegen purzeln manchmal gleich mehrere Tiermeldungen am Tag auf die Redaktionstische. Gestern waren es ihrer drei, die wir schon deshalb hier erwähnen wollen, weil sich anhand ihrer eine kleine Typologie aufstellen lässt.
Zuerst die Nachricht fürs Gemüt: Der Tierschutzverein eröffnet im Frühjahr ein „tierisches Klassenzimmer“. In Ställen und Koppeln neben dem Tierheim in Falkenberg findet dann „aus katastrophaler Haltung befreites“ Vieh ein Zuhause. Und Schüler erleben grunzende Schweine oder wiehernde Pferde in, nun ja, „natürlicher Umgebung“.
Die spannende Nachricht: Im Budapester Zoo reift ein Breitmaulnashornbaby heran, das „aus dem Eis kam“. Solches meldet das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), das für die künstliche Besamung des Muttertiers verantwortlich zeichnet. Die Wissenschaftler hatten ihm das drei Jahre lang in flüssigem Stickstoff gelagerte Sperma eines in Großbritannien lebenden Bullen injiziert.
Zu guter Letzt was für Spitznamenfetischisten. Die Meldung stammt vom Tierpark, und wir geben sie wörtlich wieder: „Am 2. Oktober kam eine männliche Rothschildgiraffe zur Welt, die den Namen Ede erhielt. Vater ist der bewährte Zuchtbulle Alexander, Mutter ist die 5-jährige Jette. Ihre Mutter ist die legendäre Elli, die nur zwei Monate zuvor Inge zur Welt brachte, die Tante Edes. Im Februar schon hatte Lotti das Kuhkalb Andrea, und da Lotti ebenfalls eine Tochter von Elli ist, hat Ede zwei ganz jugendliche Tanten!“ Besser hätten wir es auch nicht sagen können. CLP FOTO: AP