… die CDU? : Unermüdlich den Kommunismus bekämpfen
Die CDU hat da so einen Riecher: Kommunismus bashen, das zieht gerade. Seit Linken-Chefin Gesine Lötzsch ihre „Wege zum Kommunismus“ Anfang des Jahres in der Jungen Welt ausbreitete, gab es ja nun niemanden, der sich nicht darüber empörte. Inzwischen interessieren sich zwar nur noch wenige für die Debatte – aber immerhin die Lichtenberger CDU. Die legt sogar erst richtig los. Am Samstag will sie auf die Straße gehen, mit einer Kundgebung um 11 Uhr an der Frankfurter Allee Ecke Gürtelstraße. Auch ein Motto hat die Union schon: „Kommunismus? Ohne uns, Frau Lötzsch!“
Die Mehrheit der Lichtenberger halte nichts von totalitären Ideologien, weiß Florian Foligowski vom CDU-Ortsvorstand. Wer meine, Wege dorthin ausprobieren zu müssen, sei als Demokrat unglaubwürdig. Deshalb werde man am Samstag „mit allen Demokraten Flagge zeigen für die Freiheit“.
Das wiederum sorgt für Diskussionen in der linken Szene. „CDU-Aufmarsch verhindern!“, rufen die einen. Lieber einreihen und mitmachen, sagen die anderen. Und dann mit eigenen Sprüchen mitskandieren: „Lieber christlich-demokratisch statt gottlos marxistisch“.
Bei der Linkspartei ist das Gegenkonzept unstrittig: Fernbleiben und Kopfschütteln. „Grotesk“ sei der CDU-Aufzug, sagt Lichtenbergs Vizevorsitzende Evrim Baba-Sommer. Seit wann dürfe man nicht mehr über alternative Gesellschaftsformen nachdenken? „Offenbar will sich die CDU mal wieder blamieren.“ Dagegen spricht ja nichts. KO Abb.: Archiv