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... der Trekkingschlüpper

Mit dem Bergsteigen ist es ja so, dass einen durchaus mal die Euphorie überkommen kann, wenn man ganz oben ist. Und mit der Euphorie wiederum ist es bisweilen so, dass man wegen ihr manchmal auch etwas durchdreht. Ein paar Touristen in Malaysia haben den Bogen nun aber mal ganz fürchterlich überspannt. Am Freitag bebte der Mount Kibalu auf der Insel Borneo, 18 Menschen starben. Malaysias Polizei wirft nun nach einem Bericht der kanadischen Zeitung The Toronto Star den Touristen vor, das Beben verursacht zu haben: Sie hatten sich auf dem Berg ausgezogen. Komplett!

Zwei Kanadier und drei Westeuropäer hätten durch respektloses Verhalten das Beben der Stärke 5,9 ausgelöst, als sie sich von ihrer Gruppe entfernten und sich nackig machten. Dann fotografierten sie sich und stellten die Bilder ins Internet. Die Geister des heiligen Bergs seien dadurch erzürnt worden.

Allerdings lagen zwischen dem Nackigmachen und dem Beben sechs Tage. Weiß man jetzt auch nicht, was die Geister in der Zeit gemacht haben. Kann aber natürlich sein, dass sie die Bilder der nackigen Wanderer nicht gleich gefunden haben im großen Internet. Man kennt das ja: Zig Tabs offen und man kommt zu nichts, und dann sieht man den ganzen Kram erst viel zu spät. Ganz beruhigend eigentlich, dass das nicht nur uns so geht. (taz/sto)

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