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... der Kirche bald Mitglieder

Laufen dem Hirten nun die Schafe weg? Viele Katholiken haben genug nach den Missbrauchsskandalen: Ein Viertel der Gemeinde zieht laut Umfrage den Kirchenaustritt in Betracht.

Vielleicht will es die Kirche nicht wahr haben, aber die Missbrauchsfälle kratzen stark an ihrem Image - mit Folgen: Die Fassade bröckelt immer mehr, auch in der Gemeinde: Ein Viertel aller deutschen Katholiken gaben bei einer Forsa-Umfrage an, dass sie über einen Kirchenaustritt nachdenken. Gerade diejenigen, die selten oder nie zur Kirche gingen, äußerten, dass sie verstärkt über einen Austritt nachdenken: 38 Prozent dieser Gruppe lehnen die Mitgliedschaft in der Kirche ab.

Ob Missbrauchsfälle in der Kirche dagegen genauso häufig wie in anderen Institutionen vorkommen, darüber sind sich die Befragten nicht einig. 66 Prozent der Katholiken sind der Meinung, dass Missbrauchsfälle in ihrer Kirche genauso häufig oder sogar seltener vorkommen als in anderen Bereichen der Gesellschaft.

Da muss sich die Kirche wohl was einfallen lassen, dass die Schäfchen nicht bald alle weg sind, denn die Zukunft sieht nicht rosig aus: 64 Prozent glauben, dass die jüngsten Fälle das Ansehen der Kirche dauerhaft beschädigen. 50 Prozent der Katholiken sehen einen Zusammenhang zum Zölibat, den 81 Prozent abschaffen wollen. Tja, da muss sich die Kirche wohl was einfallen lassen - als erstes wohl den Weg der korrekten Aufarbeitung.

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