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Archiv-Artikel

… WAS MACHEN EIGENTLICH ...Frank Szymanski? Absteigen

Von wera

Legendär war sein Ausgleich gegen Thilo Sarrazin. Als der Berliner Finanzsenator einmal stichelte, ein gemeinsames Bundesland Berlin-Brandenburg sei nichts anderes als „Berlin mit angeschlossener Landschaftspflege“, reagierte Frank Szymanski sofort. Der in Cottbus geborene brandenburgische Bauminister lud seinen Berliner SPD-Kollegen in die Heimat ein und freute sich. Sarrazin nämlich musste einräumen, dass Cottbus nicht nur Landschaft ist, sondern eine richtige Stadt.

Das wird sich der Bauminister nun beim Schlafengehen immer wieder aufsagen. Frank Szymanski muss Potsdam verlassen und kehrt in seine Geburtsstadt zurück. Gedrängt von der eigenen Partei, kandidiert er dort für den Posten des Oberbürgermeisters, nachdem sich herausstellte, dass die bisherige Kandidatin keinerlei Chancen hat.

Nun ist es nicht so, dass der 50-Jährige mit der Lockenpracht sich mit aller Macht an den Kabinettstisch von Matthias Platzeck gedrängt hätte. Angefangen hat Szymanski als Lehrer, später wurde er Staatssekretär unter Bildungsminister Reiche und erst nach der letzten Wahl Bauminister. Dieses Amt aber führte er alsbald mit solchem Geschick, dass einmal mehr die Frage erlaubt ist, ob Platzeck da nicht wieder einen unliebsamen Konkurrenten loswerden will.

Wie auch immer. Brandenburgs Schimi jedenfalls geht wieder in eine richtige Stadt. Mit einem richtigen Bundesligaclub. Ein Böswilliger, der da von Abstieg redet. Selbst der Berliner Finanzsenator hat noch kein Beileid gewünscht. wera FOTO: AP