… DIE WEIHNACHTSBELEUCHTUNG? : Krise und Umweltschutz trotzen
Kaum ist November, geht der Endspurt in Richtung Weihnachten los. Die Vorräte an Lebkuchen und Co. sind längst aufgefüllt, die Temperaturen passen auch, da fehlt nur noch – genau: die Weihnachtsbeleuchtung.
Lichterketten, die Weihnachtsmärkte erhellen, Lampen, die Straßenzüge beleuchten, und Glühbirnen, die Menschen in vorweihnachtliche Kaufstimmung versetzen sollen, werden in Berlin noch in diesem Monat angeknipst. Doch Energie sparen bei der Festbeleuchtung bleibt weiterhin ein frommer Wunsch.
Zum Beispiel die Lichter an 270 Bäumen Unter den Linden: Gesponsert werden sie vom Energiekonzern Vattenfall, der den Willen zeigt, zumindest etwas Greenwashing für sein Unternehmen zu betreiben. „Energiesparen ist zwar ein großes Thema bei der Weihnachsbeleuchtung“, zitiert die dpa einen Vattenfall-Sprecher, doch auf den Fuß folgt der Haken: Es sei „in diesem Jahr“ noch keine „brauchbare Alternative zu dem herkömmlichen Licht“ gefunden worden.
Energiesparlampen, LEDs, alles spurlos vorbeigegangen an der Branche? Nein, antwortet der Presseagentur eine Firma, die Weihnachtsmärkte und Straßenzüge mit der Beleuchtung ausstattet. Aber die würden einfach keinen „stimmungsvollen, weihnachtlichen Lichteffekt“ erzeugen.
Wir fassen mal zusammen: Es gibt da eine Wirtschaftskrise, die zu ganz anderen Einsparungen führt – zum Beispiel bei Arbeitsplätzen. Es gibt einen Klimawandel, maßgeblich verursacht durch die Nutzung fossiler Energieträger. Und das reicht nicht als Argument zum Stromsparen?
Dann sollten die weihnachtlichen Beleuchter wenigstens einen kleinen Innovationsschritt wagen. Und Ökostrom beziehen. Der ist übrigens schon länger eine Alternative. SVE Foto: ap