… BAYERNS INNENMINISTER JOACHIM HERRMANN? : Alten Idealen nachhängen
Es gibt so ’ne und solche. Innenminister, bei denen die Nennung der Parteizugehörigkeit überflüssig, weil selbstverständlich ist, und Innenminister, bei denen man sie nennen sollte. Joachim Herrmann gehört zu Kategorie 1. Was der bayrische Innenminister auch gern belegt. Etwa bei der Würdigung seines scheidenden Berliner Kollegen Ehrhart Körting, der zu Kategorie 2 gehört (SPD): „Ich hatte immer größten Respekt“, verrät Herrmann auf taz-Anfrage, „wie Körting als ein in Bayern examinierter Jurist versucht, in einer sozialistischen Landesregierung ein Mindestmaß an Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten.“ Puh!
Ob Herrmann neidisch ist, weil Körting Innensenator war und nicht nur popeliger Minister? Oder gehört er wirklich zu jenen, die in Berlin hinter jedem Baum einen Sozialisten vermuten und sich nach Kreuzberg höchstens im Panzer trauen? Sicher ist: Er ist nicht der Schnellste. Sein Beitrag zur „Tschüs, Körting“-Seite der taz vom Freitag ging nach Redaktionsschluss ein – sonst hätte er sicher einen prominenten Platz bekommen.
In Kürze bekommt Berlin wieder einen Innensenator der Kategorie 1. Für den Kommunistenfresser Joachim Herrmann ist das nicht nur eine gute Nachricht. Wahrscheinlich muss er bald wieder eine Würdigung für einen scheidenden Innensenator schreiben. Denn die mit CDU-Parteibuch haben sich in Berlin längst nicht so lange gehalten wie Körting. BIS Foto: dapd
PS: Auf der Körting-Seite am Freitag gab es einen Fehler: Im Zitat von Claudia Dantschke – „Sein Ansatz, nicht gewaltbereite islamistische Gruppen einzubinden, mag sicherheitspolitisch richtig gewesen sein“ – fehlte das „nicht“. Sorry.