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24.– 28. Juni + 14. - 18. Oktober 2024

Castell (Steigerwald)

  • Wanderungen in der fränkischen Weinregion zwischen Steigerwald und Iphofen: Biowinzer und Natur, Slow-Food und Genuss
  • 880 € (DZ/HP/ohne Anreise)
  • mit 4 Übernachtungen im Gasthaus zum Schwan in Castell
  • Reiseveranstalter Ventus-Reisen

Reiseleitung: Jörn Kabisch im Kooperation mit Simone Schmollack (Juni) bzw. Lukas Wallraff (Okt.)

Zum Programm gehören gemütliche Wanderungen durch Weinberge und im Steigerwald, Besuch von Bio-Winzern sowie ein Stadtspaziergang im mittelalterlichen Iphofen; und ein Slow-Food-Tag führt zu einem rebellischen Freibäcker und zu frei lebenden Eichelschweinen - mit 4 Übernachtungen im Gasthaus zum Schwan in Castell, das taz-Autor Jörn Kabisch zusammen mit seiner Frau Katharina betreibt.

Themen der Reise

Castell, die idyllische Gemeinde am westlichen Rand des Steigerwalds, ist ein hervorragender Ausgangspunkt für Tageswanderungen und Radtouren. Die Gegend ist vor allem bekannt für ihren Wein, 1659 wurde hier die erste Silvanerrebe Frankens angepflanzt.

Bei einem Rundgang durch Castell lernen wir das Schloss, den dazu-gehörigen Park und das Weinbaumuseum kennen. Die Geschichte Castells reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, bis zu den napoleoni-schen Kriegen herrschten hier unabhängige Reichsgrafen.

Aktivitäten

Weinanbau am Schwanberg bei Iphofen

Wanderungen führen uns von der alten Burg aus durch den Steigerwald und um den Schwanberg, eine der markantesten Erhebungen Frankens. Der Steigerwald, der direkt an die Weinberge grenzt, ist eines der schönsten Wandergebiete Deutschlands.

Hier wächst die Rotbuche, es existieren noch großflächige Urwaldgebiete, der Wald ist zum größten Teil als Naturpark ausgewiesen. Mittel- und Hutewald, Talauen und Magerrasengebiete bilden darin den Lebensraum für eine besondere Artenvielfalt. An der Aisch, dem Herz der fränkischen Karpfenwirtschaft, formen hunderte Teiche eine unvergleichliche Wasserlandschaft. Den Steigerwald erwandern wir am ersten Tag der Wanderwoche.

Am nächsten Tag laufen wir über den Schwanberg nach Iphofen. An seinen Hängen konzentriert sich der fränkische Weinbau abseits des Mains. Unter den Winzern ist gerade ein Generationswechsel im Gange; wir besuchen junge Weinbauer, die neue, vor allem biologische Wege betreten – und dabei noch stärker als vorherige Generationen auf den Silvaner setzen.

Er hat erst vor einigen Jahren den Müller-Thurgau als dominante Rebsorte abgelöst und sorgt für eine Renaissance des fränkischen Weins. Der Boden um Castell besteht aus Gipskeuper. Das bunte, bröckelige Tongestein sorgt für die herbe Frische und hohe Mineralität der hiesigen Weine.

Das Rödelsee-Tor in Iphofen

In Iphofen, einer malerischen, mittelalterlichen Stadt mit einem vollständig erhaltenen barocken Altstadtensemble, besuchen wir das Knauf-Museum, das die beiden Gipsfabrikanten Alfons und Karl Knauf gegründet haben. Das Privatmuseum präsentiert rund 250 Exponate des Altertums von Mesopotamien über Ägypten, Griechenland, Rom und Altamerika bis nach Indien.

Außerdem treffen wir Nationalpark-Aktivisten. Seit 15 Jahren wird in der Region darüber gestritten, den Steigerwald als dritten bayerischen Nationalpark unter besonderen Schutz zu stellen.

Eine alte Buche - Markenzeichen des Steigerwalds

Der dritte Tag ist Slow-Food-Tag. Gut, sauber und fair, auch das Gasthaus zum Schwan ist den Werten der Bewegung für einen verantwortungsvollen Genuss verpflichtet. Unsere Wirtsleute haben hinter dem Haus eine große Streuobstwiese und einen eigenen Gemüsegarten. Sie sind bemüht, möglichst viel aus der eigenen Produktion zu verwenden und was dann noch für die Küche fehlt, in der nächsten Umgebung zu besorgen. Klar, ihre Küche ist so saisonal und regional wie nur möglich.

Wir besuchen einige seiner Produzenten: den Freibäcker und Sauerteig-Experten Arnd Erbel, seine Familie bäckt in Dachsbach inzwischen in der 12. Generation. Als er den Betrieb übernahm, hat sich Erbel aber entschieden, auf Mehl und andere Zutaten aus dem Großhandel zu verzichten und mit kleinen Landwirten und Müllern zusammenzuarbeiten. Sein Brot ist heute nicht nur in seinem Laden, sondern in den besten Restaurants in ganz Deutschland zu finden.

Johannes Buchner züchtet seine Steigerwälder Schwarzerle auf einer Wiese

Danach sind wir zu Gast bei den Freilandschweinen von Johannes Buchner. Sie stehen das ganze Jahr auf der Weide und ziehen im Spätsommer nach historischem Vorbild in den Wald, um sich dort mit Eicheln und anderen Früchten des Waldes fett zu fressen. Es sind richtige Eichelschweine, die Steigerwälder Schwarzerle, die der Landwirt seit den Nuller-Jahren züchtet, er ist ein Pionier der Freilandhaltung. Er wird uns auch erzählen, wie er mit der Gefahr durch die Afrikanische Schweinepest umgeht.

Abends werden wir von Jörn Kabisch (bis April 2022 Redakteur der taz am Wochenende) und seiner Frau Katharina bewirtet. Die beiden haben sich einen Traum erfüllt: Sie haben die Großstadt eingetauscht gegen Gasthaus, Garten, Grünes. Gekocht wird angelehnt an die fränkische Küche, mediterran orientiert - und auf Wunsch auch ausschließlich vegetarisch.

Beginn und Ende der Reise:

Wir treffen uns am Montag, 24. Juni (bzw. 14. Oktober), um 17 Uhr im Gasthaus zum Schwan in Castell (Anreise: von Kitzingen 30 Min. mit Bus 8111; Kitzingen liegt an der Bahnstrecke Würzburg – Nürnberg).

Ende der Reise: Freitag, 28. Juni (bzw. 18. Oktober) gegen 14 Uhr im Gasthaus zum Schwan in Castell.

Reiseleitung

Das Gastwirts-Ehepaar Katarina und Jörn Kabisch in ihrer Streuobstwiese hinter dem Gasthaus.

in Kooperation mit

Simone Schmollack (im Juni),
Journalistin und Buchautorin, studierte Germanistik, Slawistik und Journalistik in Leipzig, Smolensk und Berlin.

taz-Redakteurin seit 2004 - mit Unterbrechung Dez. 2017 bis Juni 2018, als sie Chefredakteurin der Wochenzeitung der Freitag war. Aktuell ist sie Ressortleiterin von taz.de.

bzw.

Lukas Wallraff (Oktober)

seit 1999 bei der taz, zunächst im Inland und im Parlamentsbüro, inzwischen in der Redaktion für die ersten Seiten: "taz Eins". Besondere Interessen: Politik, Fußball und andere tragikomische Aspekte des Weltgeschehens.

Bitte buchen Sie die Reise direkt beim Reiseveranstalter

Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden, auch wenn sie auf dessen Website nicht aufgeführt ist.