Geschichten aus der Abteilung für Psychotherapie und Psychiatrie des AK Harburg: Die szenische Lesung „Beinfreiheit“ brachte – umgesetzt durch Nicole Plinz und Sandra Strunz – Texte von Patienten auf die Bühne des Thalia in der Gaußstraße
PR für den lieben Gott: Andreas Otten macht den sonntäglichen Kirchgang zum Erlebnis. Das traditionsbeladene literarische Genre ‚Predigt‘ frisiert der Pastor von Meyenburg zeitgemäß – zum Beispiel mit Zitaten aus der Werbung. Ein ‚Abendmahl light‘ will er jedoch auch in Zukunft nicht anbieten
Kein Aufbrechen der fremd verschuldeten Unmündigkeit, stattdessen wechselseitige Intrigen, starker Triebstau und endlose Lethargie: Andreas Kriegenburg inszeniert am Thalia Theater „Bernarda Albas Haus“ von Federico Garcia Lorca
Düstere Visionen tiefster menschlicher Abgründe: Die Zeise-Kinos zeigen im April nahezu sämtliche Filme von David Fincher – von „Alien 3“ über „Fight Club“ und „The Game“ bis „Panic Room“
In 80 Audiominuten bringt die Stadtführung „Hear We Go“ Passanten um die ehemaligen Mauerecken – ohne uncooles Buch oder Stadtplan vor der Nase. Dafür aber mit einer historisch bedenklichen Toncollage im Ohr
Dienstleistertheater mit Gimmicks: Andreas von Studnitz brachte Shakespeares „Hamlet“ auf die Bühne des Musicaltheaters – maximal reduziert und ziemlich glatt
Wenig Recherche, kaum Details, keine Zeit: Sven Amtsberg, der heute im Mojo Club aus seinem Erzählband „Das Mädchenbuch“ liest, bevorzugt kurze, schnell vergehende Spots auf die Realität
Der Tänzer und Choreograph Kim Itoh gastiert mit seiner Compagnie The Glorious Future auf Kampnagel: In „I Want to Hold You“ dreht sich alles um ihn – und um Einsamkeit
Hip Hop in Bremen: Die fetten Zeiten sind vorbei, aber das könnte sich ändern. Der Nachwuchs hat sich zum losen Bündnis „Bextown Guerilla“ zusammengeschlossen und richtet sich am Europahafen in Walle ein Studio ein. Zwischen Dienstleistungsunternehmen und Spielwiese ist alles drin
Friedrich-Leopold von Stechow, neuer Chef der Marketinggesellschaft Partner für Berlin, glaubt, dass die Hauptstadt trotz Haushaltspleite für Investoren attraktiv ist. Statt als „Schaustelle“ will er Berlin künftig als Ost-West-Schnittstelle vermarkten
■ Das Gerhard-Marcks-Haus zeigt deutsche Aktbildhauerei aus den Jahren zwischen 1918 und 1945 und verzichtet dabei auf Bildtafeln zum politischen Kontext. Es sollen reinästhetische Entwicklungen gezeigt werden