Gewaltsam geht die Polizei gegen die Demonstranten vor. Ein Protokoll dessen, was unsere Autoren in der Nacht erlebt haben, als der Taksim-Platz geräumt wurde.
Jetzt geht die Polizei gewaltsam gegen die Demonstranten vor. Die Bewegung hat jedoch etwas, was sie von früheren Protestgenerationen unterscheidet: Humor.
Bis zu den Wahlen 2011 hatte Erdogan immer wieder bei Gesellschaftskonflikten eingelenkt. Seitdem hält er Toleranz nicht mehr für nötig. Viele haben davon die Schnauze voll.
Erdogan hat mehrfach gedroht: Er brauche nur ein Wort zu sagen und Millionen würden auf die Straße gehen. Die Polizei stürmt unterdessen den Taksim-Platz.
Auch am Samstag ist der Taksim-Platz Ort des Protests gegen die Regierung Erdogan. Tausende Fußballfans sind hinzugekommen. In Ankara setzt die Polizei Tränengas ein.
Ein Architekt solidarisiert sich mit den Besetzern des Gezi-Parks. Er kritisiert die autoritär-religiöse Entwicklung des türkischen Staates. Jetzt lebt er in Angst.
Tausende Anhänger feiern Ministerpräsident Erdogan bei seiner Rückkehr von einer Reise nach Nordafrika. Er will den Forderungen der Demonstranten nicht nachgeben.
Der Gezi-Park in Istanbul soll wie geplant umgestaltet werden, sagt Erdogan in Tunis. In Adana stürzte in der Nacht ein Polizist in eine Baugrube und starb.
Drei New Yorker wollten mit einer Zeitungsanzeige auf die Proteste in der Türkei aufmerksam machen. Ihre Kampagne sammelte innerhalb von Stunden das nötige Geld ein.