Abräumer des Deutschen Filmpreises ist das Biopic „Lieber Thomas“. Auch „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ wurde prämiert.
„Cop Secret“ ist die Parodie einer Parodie. Regisseur Hannes Þór Halldórsson macht darin das beschauliche Reykjavík zum urbanen Moloch.
Die kalabrische Mafia ’Ndrangheta beeinflusste den neuen Film des italienisch-amerikanischen Regisseurs Jonas Carpignano. In „Chiara“ drehte er auch mit Laien.
Baz Luhrmanns Spielfilm „Elvis“ geht es nicht darum, die Wahrheit über den King zu sagen. Er hat die sinnliche Geste des Rock’n’Roll im Blick.
Auch in diesem Jahr laufen in Freiluftkinos Filme aus dem Berlinaleprogramm. So richtig glamorös wird es diesmal aber nicht.
Geschlossene Kinos, verrammelte Läden, leere Restaurants: Der Potsdamer Platz ist eine Einöde. Der Berlinale fehlt damit ein Zentrum.
Eine schicksalhafte Begegnung mit Sophie Rois: Im Spielfilm „A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe“ von Nicolette Krebitz ist vieles möglich.
Der Film „The Kashmir Files“ sorgt für Kontroversen. Kritiker bemängeln hindunationalistische Propaganda, dem Regisseur geht es um Humanität.
In den zwei AfD-Dokumentationen „Eine deutsche Partei“ von Simon Brückner und „Volksvertreter“ von Andreas Wilcke entlarvt sich die Partei selbst.
Nicolas Cage ist ein Hollywoodstar, der auch mal miese Rollen gespielt hat. Im Film „Massive Talent“ wird das als sehenswerte Komödie erzählt.
Michel Franco hat einen Streifen über Kriminalität in Mexiko gedreht. Ein Gespräch über Gangster in Uniform und den einstigen Urlaubsort Acapulco.
„Belle“ inszeniert ein soziales Netzwerk als sprudelnde Fantasiewelt. Leider kommen die Stärken des Films in deutscher Fassung nicht zur Geltung.
Der Regisseur Bruno Dumont erzählt aus dem Leben einer selbstsüchtigen Moderatorin. Die ist mehr auf Sensationen als auf Seriösität aus.
Der Film „Rivale“ macht das Schicksal einer alleinerziehenden ukrainischen Geflüchteten und ihres Sohnes zum packenden Kammerspiel.
Im Kino-Drama „Der schlimmste Mensch der Welt“ betrachtet Regisseur Joachim Trier die Sinnsuche einer jungen Frau, die durch Oslo treibt.
Der Dokumentarfilmer James Benning bebildert in „The United States of America“ die 50 Staaten der USA. Er tut das gewohnt lakonisch – und mit Witz.
Die Neuauflage „Top Gun: Maverick“ ist ziemlich nostalgisch. Doch zynisch gesehen auch der perfekte Film für einen neuen Kalten Krieg.
Die Filmfestspiele von Cannes endeten mit einer Goldenen Palme für Ruben Östlund. Eine solide Entscheidung in einem durchwachsenen Jubiläumsjahr.
Cannes 10: Hirokazu Koreeda erzählt anrührend von koreanischen Kinderhändlern. Kelly Reichardt langweilt dagegen mit US-Künstlerinnen.