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18.08.2021 , 10:19 Uhr
Bis auf die These passt in dem Text nicht viel. Dafür, dass Deutschland christonormativ sei, gibt es gute Argumente, vor allem bessere als "die deutsche Medienlandschaft". Zum Beispiel den Religionsunterricht und die gegenwärtige Auslegung des Grundgesetzes dafür oder eben die Kirchensteuer, die hier nur am Rande erwähnt wird. Die Antwort auf die selbst aufgeworfene Frage, was der christnormative Charakter über „die deutsche Medienlandschaft“ aussagt, bleibt der Text indes schuldig. Vielleicht auch, weil die Antwort ist: Nicht viel. Er sagt aber etwas aus über die legislativen Landesparlamente, die nach Abschaffung des Rundfunkstaatsvertrages dessen durchaus überarbeitungswürdigen Passus „Sendezeit für Dritte: Den Evangelischen Kirchen, der Katholischen Kirche und den Jüdischen Gemeinden sind auf Wunsch angemessene Sendezeiten zur Übertragung religiöser Sendungen einzuräumen; die Veranstalter können die Erstattung ihrer Selbstkosten verlangen.“ in den neuen Medienstaatsvertrag – gültig für Öffentlich-rechtliche und Private – übernahmen. Wenn man sich also an die Arbeit macht, diese Frage zu beantworten, käme man recht bald auch bei Rundfunk-/Fernseh-/Hörfunkrat an, deren Genese und gegenwärtige Zusammensetzung ohnehin schon lange (zu recht) kritisiert wird und auch in dieser Sache relevant ist. Dann hätte die Kritik dieses Textes auch einen Adressaten, den man konfrontieren könnte. Dass das hier ausbleibt, kann kaum als handwerklicher Fehler bezeichnet werden, weil die Kritik ohne echten Adressaten ohnehin im luftleeren Raum landet. Schade, ist ein wichtiges Thema.
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