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20.07.2025 , 15:09 Uhr
Wichtige Einflussfaktoren für Mieten aus Praktikersicht:
1. Flächenknappheit
Wir wollen die Flächenversiegelung bremsen und Geflüchtete und Einwanderer ins Land lassen - alles löblich. Dann müssen aber auch Bauflächen ausgewiesen werden - Sache der Kommunen und ggf. der Raumordnung. Knappe Flächen hingegen treiben die Preise und machen nebenbei Spekulation erst attraktiv.
2. Mietregulierung
Da die Baupreise seit 2020 um über 40% gestiegen sind, die Mieten hingegen oft weniger, lohnen sich viele Bauprojekte nicht mehr. Einzelne fordern jetzt auch noch, die Neubauten seit 2015 in die Mietregulierung einzubeziehen. So werden Bauwillige wirksam abgeschreckt.
3. Baukosten
Ein Teil der Baukosten ist staatlich gemacht, z. B. umfangreiche technische Vorschriften, lange Genehmigungsdauern und die Grunderwerbsteuer - all dies treibt auch Mieten.
4. Objektförderung
Sozialwohnungen kosten die öffentliche Hand Geld (+ Zinsen!), helfen wenigen und heizen die Nachfrage nach Wohnraum weiter an, weil viele Mieter bei niedrigerer Miete mehr Fläche wollen. Die vielen, die knapp bei Kasse sind, sollten besser mehr Geld zur freien (!) Verfügung bekommen - Mietförderung ist übergriffig.
zum Beitrag30.10.2023 , 16:50 Uhr
Der Weg ist vorgegeben: Klagen vor Gericht. Allerdings sind die meisten Gerichte personell so schlecht ausgestattet (Verantwortung der Bundesländer), dass Prozesse häufig viel zu lange dauern. Damit gewinnt der, der finanziell den längeren Atem hat. Das habe ich am Bau mehrfach live und in farbe persönlich gesehen. Würden Gerichte besser ausgestattet, gäbe es weniger Anreiz, dieses Machtspiel zu betreiben: Eine Vertragspartei, die weiß, dass sie innerhalb von ein paar Monaten sowieso zahlen muss mit Gerichtskosten obendrein, hat weniger Interesse an unseriösem Verhalten als eine Partei, die weiß, dass sie die Sache über Jahre hinauszögern kann.
zum Beitrag15.04.2021 , 00:58 Uhr
Ein paar Korrekturen: Die Formulierung "Dem Staat entgehe ..." ist tendenziös. Fakt ist vielmehr: Die Grunderwerbsteuer lag bis 1983 bei einheitlich 7% und es gab viele Ausnahmen, z. B. für selbstgenutztes Wohneigentum. Unter dem Motto "Verbreiterung der Bemessungsgrundlage" wurde dann die Grunderwerbsteuer unter Streichung von Befreiungen bei ähnlichem Steueraufkommen auf einheitlich 2% festgesetzt. Später wurde sie allerdings auf 3,5% erhöht und dann in einigen Bundesländern in mehreren Schritten bis auf 6,5%. Dabei ist das Steueraufkommen deutlich gestiegen. Die Länder haben sich also kräftig bedient - hier "entgeht" kein Steueraufkommen. Und es wurden auch nicht "immer mehr Einnahmen verloren" - das Gegenteil ist nachweislich der Fall. Der Artikel verbreitet damit kontrafaktische Behauptungen.
Eine Folge der politischen Beschlüsse ist, dass die erhöhte Grunderwerbsteuer auch in die Mieten einkalkuliert werden muss - sonst wird es schwierig mit der Finanzierung. Leute die die Grunderwerbsteuer erhöhen, erhöhen dadurch mittelbar auch Mieten.
Zu Ihrer Formulierung "Immobilienhaie prellen Staat weiter": Was meinen Sie mit dem Begriff "Immobiliehai"? Gibt es eine Definition? Oder wollen Sie eine Berufsgruppe gezielt diskreditieren? Weshalb sprechen Sie von "prellen". Was genau soll hier als illegal insinuiert werden? Das ist bestenfalls schlechter Stil.
Haben Sie den Artikel so formuliert, um zu berichten, um zu kommentieren oder um aufzuwiegeln?
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