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15.03.2021 , 15:16 Uhr
Das Problem ist, dass sie rein aus einem Wikipedia Artikel meinen, ein allumfassendes Bild der Reproduktion und Partnerwahl von Hirschen, Säugetieren oder Wirbeltieren im Allggemeinen entnehmen zu können. Ich habe Biologie studiert und kann ihnen einen etwas umfassenderen Überblick geben: Tatsächlich herrscht bei den meisten Wirbeltieren female choice vor. Das liegt ja auch daran, dass ein Weibchen vielmehr Ressourcen in seine Nachkommen stecken muss als ein Männchen. Die Bereitstellung von Nährstoffen für das Ei oder Fötus ist in freier Wildbahn oder selbst in vorindustriellen menschlichen Gesellschaften ein enormes Risiko für das Weibchen. Ebenso die Geburt und Aufzucht. Darum muss der Partner gut gewählt sein, damit es sich wirklich lohnt die Energie zu investieren. Zu ihrem Beispiel mit den Hirschen: Hirsche sind in der Biologie ein Paradebeispiel für female choice. Die Weibchen stehen nicht einfach teilnahmslos da und lassen sich begatten von wem auch immer der gerade gewinnt. Die Kämpfe der Männchen dienen vielmehr dazu dieAuswahlmöglichkeiten der Weibchen einzuschränken auf die durchsetzungsfähigsten Männchen. Die Weibchen wählen aber trotzdem zwischen den Platzhirschen an verschiedenen Plätzen und paaren sich selbst mit nicht dominanten Männchen in unbeobachteten Momenten. Der Hirsch kann eine Begattung auch nicht erzwingen, da die Weibchen dazu stillhalten müssen und bei Ablehnung einfach weiter gehen und den Platz verlassen.
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