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09.09.2022 , 19:12 Uhr
Mitnichten ist das Auto, schon allein wegen seiner Kosten, ein inklusives Verkehrsmittel, wie hier teilweise suggeriert wird. Was ist denn mit Hugo B. oder Ali K., die sind gehörlos und haben Probleme mit dem Gleichgewicht? Hört doch bitte auf einzelne Bevölkerungsgruppen herauszupicken um der "anderen Seite" Ignoranz oder fehlende Achtsamkeit vorzuwerfen, bevor es eine Tatsache ist oder sich anbahnt. (Stattdessen: Kann jemand beisteuern wie es (dort) um die Zufriedenheit beim Thema Mobilität in dieser oder jener Gruppe steht ?). Es geht hier um Entwicklungen für die Lösungen gefunden werden müssen. Die Welt wird nicht auf Morgen neu angestrichen. Ist es wirklich undenkbar, dass es nicht nur eine mögliche (Transport-)Lösung geben kann und ein Miteinander möglich ist? Für mich unstrittig ist: Autoverkehr wird und muss etwas von seiner Vormachtstellung abgeben, kommt aber von einem hohen Niveau, denn er ist zu dominant im Verbauch von Platz (und Geld). Damit gehen fraglos einige Veränderungen der Gewohnheiten einher. Ich war gerade dreieinhalb Monate mit dem Rad unterwegs und davon auch ca. 1500 km in Deutschland. Mein Eindruck: VerkehrplanerInnen oder zuständige AmtinhaberInnen haben wenig Verständnis für die Bedürfnisse von AlltagsradlerInnen und die Infrastruktur ist häufig nicht nutzbar. Sehr häufig, teilweise alle 300 Meter muss ich anhalten, die Seite wechseln, zurück auf die Fahrbahn, ein Stück fliegen, Ampel, etc. Die Kompetenz, die sich der Herr hier im Artikel angeeignet hat, fehlt in Deutschland noch; oder ExpertInnen werden nicht gefragt. In manchen Städten tut sich schon was, bloß leider meist nicht Bedarfsgerecht. Noch eine abschließende Frage: Finden Sie es normal wenn z.B. eine Mitbewohnerin ihre Pizza oder ihre Brötchen beim 200 Meter entfernten Laden mit dem Auto holt? Zitat: "Strecken, die länger als mein Auto sind, fahre ich". Zum Fahrradfahren muss man nicht sportlich sein, außer es soll schnell gehen. Geht auch langsam.
zum Beitrag24.03.2021 , 17:48 Uhr
Mich würde jetzt brennend interessieren, was hier dokumentarisch aufbreitet wurde, um es mal nett auszudrücken, und was versucht wurde, möglichst im Handlungsverlauf aufzuzeichnen. Die Figuren aus dem Film sind mitunter schwer zu ertragen. Wer fälscht sollte sich Gedanken darüber machen, was für ein Bild erschaffen wird. Sicher sind das prekäre Arbeitsverhältnisse, trotzdem kein Grund zu skandalisieren. Vom ethischen Aspekt den DarstellerInnen gegenüber mal ganz zu schweigen. Hat Sie das alleine erarbeitet? Wohl kaum. Wie kann es sein das soetwas durchgewunken wird? Ein möglichst ungefilterter Alltag an einer dieser Straßen sollte ausreichen, um das Thema in den Fokus zu rücken; das hoffe ich zumindest.
zum Beitrag19.10.2020 , 20:47 Uhr
Sie scheinen den Text nicht richtig gelesen zu haben, oder zumindest die Antwort der KommentatorIn. Es ist ein Plädoyer für Dauerwald, gestützt durch den negativ Bericht über Altersklassenwald. Gern geschehen. Ich halte es kurz den eigentlich ist alles schon geschrieben worden. Die Pläne stammen aus den 70ern. Die politische Agenda hat sich, zurecht, auf Basis wissenschaftlicher Rahmenprognosen, leider bleibt die Zukunft Zukunft und damit ungewiß, mittlerweile wesentlich geändert. An diese Ausrichtung sollte sich auch die hessische Landespolitik anpassen und nicht um diesen Preis eine Infrastruktur fördern, die zu viel Aufmerksamkeit erfahren hat. Ich komme aus einer ähnlichen Kleinstadt in einem anderen Bundesland. Ich werde wirklich wütend wenn ich die Menschen jammern höre, über Lärm, über Schmutz, aber die Auto pro Kopf Quote hat ein Verhältnis von 1:1 oder liegt noch höher. Die Bequemlichkeit in einem Bereich, hängt hier direkt mit einer Negativkonsequenz zusammen. Schlimmer wird es, wenn andere den Mist ausbaden müssen, aber das ist eine andere Geschichte. Ich finde es nur angemessen, wenn Personen die Folgen ihres Handelns erfahren. Sie künstlich vor den Folgen zu bewahren, auf Kosten von Waldflächen, dagegen absolut daneben. Hier sollten die Prioritäten aus meiner Sicht heute anders verteilt, der Verlust von Waldflächen für eine Autobahntrasse, fast, ausgeschlossen sein.
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