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03.02.2021 , 12:13 Uhr
Ich denke die angedachte Transformation kann nur gelingen, wenn wir diese mit einer großen (Produktions- und Mobilitäts-) Pause beginnen. Jetzt. Radikal. Alle gemeinsam. Das von Grün, Links und SPD nun so wohlfeil aufgenommene politische Lippenbekenntnis zum 1,5° Ziel hat ein knallharter CO2 Budget als Grundlage. 6 Jahre, 11 Monate, 30 Tage... das Mercator Research Institut macht es uns allen anschaulich. Jedes E-Auto oder jede neue Strasse, aber auch jede Druckmaschine, Verpackzngsmaschine oder Fernradweg müsste eigentlich unter der Betrachtung seiner CO2-GesamtLebenszyklus-Bilanz und dem/r Einsparpotential bzw. neutealität in den nächsten 6-7 Jahren betrachtet werden. Aktuell ist dies noch keine denkbare Denke, eine große Pause ein Ding der Unmöglichkeit. Aber alles andere ist nur wohlfeiles Lippenbekenntnis, wenn wir es auf die konkrete Ebene von CO2-Bilanzen der (eben auch aufsummierten) Dinge geben, die wir "werkel/tun/bauen/herumkarren". Ob allerdings die FFF Bewegung bereit ist, diese radikale Forderung nach Entschleunigung und "Grünschrumpfung" zu stellen, bleibt fraglich. Zu deren eigenem Leidwesen natürlich.
zum Beitrag13.12.2020 , 08:13 Uhr
Ich denke, wenn die Grünen eben gerade beim Dannenröder Wald oder über ihren MP in BaWü klare eigene Kipppunkte ihrer für mich "faulen Kompromiss Politik" selbst erkennen würden, und sich endlich ehrlich machen würden, gegenüber der Bevölkerung (ohne Kreide auf der Zunge), dann würde es keine weitere Spaltung im öko-sozialen Lager geben. Vor guten 20 Jahren hat die SPD das Selbe erlebt, und mir ihr Deutschland. Neoliberale Schröderei. Wenige Gewinner, die eh schon genug hatten, aber viele Verlierer, die heute noch mehr darben. Für die Grünen würde es bedeuten, Koalitionsfrieden nicht mehr vor "Verrat an der Jugend" zu setzen, sondern integer in die Opposition zurückzukehren, mit einem odrentlichen Aufschrei und womöglich Aufrütteln in den Medien und in den Herzen der Menschen im Land. Dann würde ich Ihnen wieder vertrauen. Denn was nützen faulen Kompromisse, wenn das Haus brennt. Dann doch lieber aus der Löscheimerreihe treten und laut rufen... "Ganz vorne schütten das Löschwasser am Brandherd meilenweit vorbei!" - aber diese Denke, die der Homöopathie innewohnt, und die besagt, dass es zunächst zu einer Erstverschlimmerung kommt, im Genesungsprozess, ist noch nicht bei Grüns oder der Politik überhaupt angekommen. Schade, um jeden weiteren Tag, an dem Grünen für welche Gründe auch immer, noch einen Baum fällen lassen, noch einmal Volksentscheide ablehnen und stattdessen nun lokale Bürgerräte fordern, obwohl sie noch nicht mal auf ihre eigene Basis und deren Sorgen und Nöte und Sachverstand hören. Die "Macher*innen oben" werden aber schon wissen, warum. Die guten Gründe zu erfahren wäre natürlich schön - die entsprechenden Fragen quer zu stellen, von einem Artikel hier über Grüns-Intern zu einem Interview wie dieses, von TAZ Seite aus, natürlich aber auch. Wir sind eben alles Lernende... und meine GfK steckt, zugegeben, noch in den Kinderschuhen. In diesem Sinne, friedvollen 3.Advent uns allen, Markus Koch, Weinstadt, Landtagskandidat der KlimalisteBW
zum Beitrag21.10.2020 , 11:21 Uhr
Ich glaube die meisten Zahlenspiele heute berücksichtigen nicht, dass wir eigentlich ein Kipppunkt Szenario vor uns haben, in 15, besser (im Sinne von vorsichtshalber) in 10 Jahren schon, welches uns sämtliche "Gashebel" und Ruder aus der Hand nehmen könnte. Ich glaube auch, dass wir dem Postwachstumsansatz, oder auch der Idee einer radikalen, staatlich gelenkten und die Bürger mitnehmenden Reduktion des Wirtschaftsoutputs insgesamt (verbunden mit dem aktuell ja verknüpften CO2 Inputs, bzw. atmosphärischen Outputs) viel mehr Raum geben sollten. Jetzt, heute, hier. Gerade auch in den Medien. Die Sprache (Medien- wie Politik-Sprech sozusagen) sollte klar machen, dass wir zunächst alles/vieles auf Halt bringen müssen, und alles vom 1,5° Ziel her neu aufstellen und organisieren. In einem "gewaltigen" gemeinsamen Kraftakt der ganzen Bevölkerung. Das Kipppunkte Dilemma muss jedem klar gemacht werden... und die extrem ungünstigen Folgen, sollten wir diese globalen Kipppunkte überschreiten. Ich mache mir hier große Sorgen, dass wir vor lauter Kompensationsprogramme und Effizienzsteigerung(shoffnungen) die wahre zahlenmäßige Faktenlage aus den Augen verlieren.
zum Beitrag18.10.2020 , 13:16 Uhr
Danke Frau Herrmann. Wenn wir uns ehrlich machen ist klar, dass wir persönlich Verzicht leben müssen, gepaart mit nimmermüden Hinweisen, dass wir eigentlich die kommenden 5-10 Jahre einen gewaltigen Shutdown unseres CO2 Lebens gestalten sollten, mit allen psycho-sozialen Herausforderungen, die dies mit sich bringt. Wir müssen alte Narrative (über Wohlstand, Geld, Besitz, Wachstum, Rechte und Pflichten, Liebe und Verantwortung) neu denken und fühlen und auch viel bequemes Individualleben aufgeben, am Besten freiwillig. Oder die Natur wird uns dazu zwingen, mit viel mehr unnötigen "Kollateralschäden" wie ich befürchte. Dennoch nützt es nichts, die Augen vor der Kipppunkt Tatsache zu verschließen. Alles was wir tun, alles, sollte vom "brennenden Haus", vom 1,5° Ziel her betrachtet und orchestriert werden, von JETZT an am Besten. Im Namen meiner Liebsten Ihnen mein herzlicher Dank, für ihr unermüdliches tief hinfühlen und mutiges "Mahnen".
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