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20.07.2019 , 00:12 Uhr
Ehrlich gesagt, ist das eine sehr seltsame Diskussion (ich bin hier sehr enttäuscht von der TAZ!), die hier aufgewärmt wird. Batteriefahrzeuge haben bereits gewonnen, da sie ein multifunktionales Element in einem 100% erneuerbarem Energiesystem darstellen und eine extrem höhere Energieeffizienz ggü. z.B. Wasserstofffahrzeugen aufweisen. Im Zusammenspiel von Photovoltaik, stationären Speichern (hier gibt es auch Batterien, die nicht Lithium-basiert sind, daneben z.B. Kältespeicher, die wie Stromspeicher wirken) und (per Smartphone zu entleihenden) Elektrofahrzeugen, die robust, zuverlässig und äußerst langlebig sind, gibt es bereits die bewährte Lösung, die bereits in vielen realisierten Projekten im Einsatz ist. Batterien, auch solche auf Lithium-Basis, können bei entsprechendem politischen Willen auch CO2-neutral hergestellt werden, dies wird in den Projekten für Batteriefertigungen auch angestrebt. Ich verstehe nicht, warum jetzt, um 10 nach 12 für den Klimaschutz, solche bereits entschiedenen technologischen Pfade diskutiert werden. Der Strom kommt vom Dach oder der Wiese in das Fahrzeug (z.B. auch in die autonome Landmaschine) und los geht es, diese Freiheit hat jetzt jeder ohne jede vorgelagerte Treibstoffkette!!! Es sollte jedem mit grundlegendem technischen Verständnis klar sein, das bei den Reichweiten eines 40-50kWh-Standard-Akku-Autos (Bj 2019, z.B. Fahrzeuge der E-Golf-Klasse) mit einem Zehntel der Teile eines Verbrennungsfahrzeugs und einem Preisniveau auf der Basis der bereits feststehenden Preisentwicklung der Batterien die Sache klar entschieden ist! Alle, die sich mit integrierten Energiesystemen beschäftigen, wissen dies. Wasserstoff wird für andere Anwendungen wichtig werden.
zum Beitrag01.04.2019 , 11:06 Uhr
Das Verrückte an dem, durch die in vielen Ländern regierenden Kräfte, mit zahlreichen "Brems- und Bürokratiegesetzen" durchgesetzten Business-as-Usual in Richtung Klima-Crash, ist, dass die Alternative eines emissionsfreien Energie- und Mobilitätsystems auf der Basis von Solar- und Windkraft zusammen mit den verfügbaren Speichertechnologien sogar günstiger wäre als der Status Quo. Das belegen zahlreiche wisssenschaftliche Studien in den letzten Jahren und die Realität von geplanten oder bereits errichteten Versorgungssystemen auf der Basis von Photovoltaik- und Windkraft (auch in Nordeuropa). Leider werden diese Dinge in den Medien selten inhaltlich diskutiert. Die Politiker, die meinen, ein solches emissionsfreies System nicht umsetzen zu können oder zu wollen, sollten sich dafür öffentlich verantworten müssen. Wenn solche Systeme faktisch existieren, warum können dann immer wieder unwidersprochen Behauptungen aufgestellt werden, es wäre nicht möglich? Interessant dabei ist, dass es mittlerweile nicht der fortschrittliche Teil der Energieversorger und der Autoindustrie ist, der solche Behauptungen aufstellt, sondern vermeintliche "Realisten", die aber damit faktisch die (zumindest technologisch-wirtschaftliche) Realität leugnen. Beispiele für die Möglichkeit, ein emissionsfreies Energiesystem ("Decarbonisation pathways") zu realisieren, was gleichzeitig "affordable" ist, siehe z.B. unter
www.photovoltaik.e...ind-kritisch-.html
www.eurelectric.or...nisation-pathways/
www.pv-magazine.co...rojects-in-the-uk/
zum Beitrag16.11.2017 , 18:09 Uhr
Dass man hier in einem so entscheidenden Augenblick für den Klimaschutz, eine so unfundierte Meinung publiziert, ist sehr beunruhigend (Hallo, ist das die TAZ?). Das EEG sollte natürlich wieder vereinfacht werden, keine Frage! Warum sollte das denn nicht gehen, man hat es ja auch mutwillig verkompliziert?? Hier fehlt jegliche rationale Begründung: Warum soll man ein effektives Ausbaugesetz, welches man umgebaut hat, um den Ausbau faktisch zu torpedieren, nicht im Sinne der Klimaschutzziele neufassen?
Vor allem wird vom Autor der ökonomische Wirkmechanismus des EEG vollständig verkannt: Das EEG ermöglicht es, mit der Verbrennung von fossilen Energieträger verbundenen Zahlungsströme durch Anlageninvestitionen in seriell erstellte Güter (im Wesentlichen Einmalinvestitionen) zu ersetzen, welche 30 Jahre treibstofflos und emissionsfrei Energie zur Verfügung stellen (können). Der staatlich garantierte Mindestabnahmepreis (obwohl unter dem realen Marktwert bei einem Direktverkauf) ist somit der entscheidende Faktor, um die Investition auszulösen, da ein einzelner privater Abnehmer in der vergleichsweise langen, zur Refinanzierung der Investition notwendigen Zeit ausfallen könnte. Ohne EEG als Ausfallversicherung (Minimalpreisgarantie im Falle Wegfall des einzelnen Energieverbrauchers/privaten Vertragpartners), werden nur Energieversorger mit anlagenunabhängigem Kundenstamm das mit langfristigen PPAs/Stromabnahmevereinbarungen verbundene Risiko in relevantem Maßstab beherrschen können. So wird aber ein für den Klimaschutz ausreichender (=kleinteiliger dezentraler Ausbau) nicht stattfinden, da klassische Energieversorger hier mit ihren Renditeerwartungen und pyramidalen Organisationsmodellen keine entscheidende Rolle spielen werden können.
zum Beitrag05.09.2017 , 19:06 Uhr
Das ist ja wohl das Mindeste/Mildeste, was sie tun können. Eigentlich könnten Sie das deutsche Kartell auf enormen Schadenersatz verklagen, da sich dieses durch gemeinsamen vorsätzlichen Betrug illegal enorme Marktanteile gegen die weniger klima- und gesundheitschädigendere Konkurrenz sichern konnte.
zum Beitrag26.07.2017 , 08:39 Uhr
Sorry, Sie reden leider so viel wirres Zeug von tollen deutschen Ingenieuren und Fräsern, die in öligen Schuppen tolle Verbrennungstechnik herstellen und (auf der anderen Seite) dummen grünen Lehrern sowie unfähigen (z.B. französischen) Herstellern und Bürgern (die natürlich sehr schlechte Elektroautos herstellen), dass ich es kaum glauben kann. Sehen Sie sich zur Unterhaltung mal den Film "Who killed the electric car" oder den Nachfolgefilm "the revenge of the electric car" von Chris Pane an, gibt es auch in Deutsch und umsonst auf Youtube. Leider muss ich Ihnen vor allem eines bescheinigen: "Lack of imagination" in Bezug auf eine positive Entwicklung, wenn sie denn gewollt ist, und das Leben in einer Blase von (nationalen) Klischees, welches fast irreal in dieser Zeit wirkt.
zum Beitrag23.06.2017 , 09:19 Uhr
Die Technologien für 100% Erneuerbare (inkl. power-to-gas) existieren alle und sind bereits "affordable". Allein es fehlt am politischen Willen bzw. dem weiter Teile der Bevölkerung, die sich auf der Titanic offensichtlich sehr wohl fühlen. Wenn eine Community von Menschen (z.B. eine Gemeinde) ohne fossile Brennstoffe leben will, kann sie das heute bereits tun. Im Endeffekt ist Klimaschutz ziemlich einfach: kein Verbrennen (oder übergangsweise dessen Minimierung) mehr von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung, Wärme-/Kältebereitstellung und Transport. Doch selbst der Anteil des strombetriebenen Verkehrs ohne Batterien wird in keiner Weise politisch vorangetrieben und ist in den letzten jahren stark rückläufig. Der Wandel kommt immer von einzelnen Gruppen von Menschen, die sich entscheiden, etwas anders, verantwortlicher und besser zu machen (und nicht nur entsprechende Absichten kundtun). Die von Ihnen präsentierte Prioritäten-To-Do-Liste ist in ähnlicher Form (von Ministerien finanziert, die ansonsten "industriefreundliche Grüße" versenden) bereits unzählige Male erstellt worden. Die letzte als Neuigkeit verkaufte Sprechblase heißt "Efficiency First". Na denn, das sagt man auf Kongressen seit 25 Jahren. Und noch einmal: Es gibt durchaus stationäre und überhaupt nicht klimaschädliche Energiespeicher, z.b. die Salzwasserbatterie, die bezahlbar den Tag-Nacht-Ausgleich leisten könnte. Die Li-Ionen-Batterie ist aber stückzahlenmäßig/kommerziell interessanter und auch deren Herstellung könnte, bei entsprechender Prioritätensetzung, klimafreundlich erfolgen.
zum Beitrag22.06.2017 , 09:32 Uhr
Ja, mit umgekehrten Vorzeichen: Trump wütet und Kalifornien macht konkret solare Energiewende, während Deutschland real bremst und den europäischen Markt mit Kohlestrom überschwemmt, dabei aber schöne Absichten kundtut und dies als Klimaschutz-Aktivitäten verkauft.
zum Beitrag22.06.2017 , 09:22 Uhr
Ja, wenn es denn eine "positive Regulierung" im Sinne des Ersatzes fossiler Energien durch Sonnenenergie in Deutschland geben würde, könnte man über Verbesserungen diskutieren. Leider gibt es jedoch eine überaus "adverse Regulierung" und das wird den Akteuren von der derzeitigen Regierung auch klar zu verstehen gegeben (Folge = "Hard Fact": Investitionseinbruch bei Erneuerbaren Energien, inbesondere bei der PV bei gleichzeitigem weltweitem PV-Boom). Konsequenz = "Hard Fact": Deutschland kann seine Klimaschutzziele/-Verpflichtungen nicht einhalten, in Bezug auf den Erneuerbaren-Energien-Anteil am Primärenergieverbrauch ist Deutschland sogar eines von nur 5 Ländern in der EU: "Deutschland wird zunehmend weltweit bei der Nutzung Erneuerbarer Energien abgehängt. Während 23 EU-Mitgliedsstaaten voraussichtlich ihre verbindlichen EE-Ziele erreichen werden, gehört Deutschland zu den fünf Staaten, die das Ziel voraussichtlich verfehlen, obwohl für Deutschland ein niedrigeres Ausbauziel gilt als für das gesamte EU-Ziel von 20 Prozent. Auch international rückt Deutschland in der Rangliste der Länder mit dem stärksten Zubau immer weiter nach unten." (BEE Trendszenario). Siehe auch EUROSTAT - Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch in den EU-Ländern 2015 und 2020 (Zielwert).
zum Beitrag21.06.2017 , 13:23 Uhr
Nein, der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist kein Verkäufer von PV-Anlagen. Der Club ist die österreichische Schwesterorganisation des deutschen Verkehrsclub Deutschland (VCD) und verfolgt das Ziel, den Verkehr in Österreich gesundheitsverträglicher zu gestalten und gewisse Formen der Mobilität, die sogenannte sanfte Mobilität, zu fördern.
zum Beitrag21.06.2017 , 08:20 Uhr
Hier eine Studie, die das Thema E-Mobilität klimapolitisch bzw. ganzheitlich analysiert.
http://www.sonnenseite.com/de/mobilitaet/e-autos-um-den-faktor-9-klimafreundlicher.html
zum Beitrag21.06.2017 , 07:48 Uhr
Man könnte z.B. Obst transportieren statt Batterien https://www.youtube.com/watch?v=Z8BhyNc1-Og
zum Beitrag20.06.2017 , 18:04 Uhr
Aha, alle die nicht Ihrer Meinung sind, sind also "ideologiegetrieben", während Sie natürlich "ideologiefrei" und "vernunftgesteuert" sind und daher selbstverständlich bis 2047 warten, keine weiteren Abgase in die Luft zu blasen (und damit faktisch den Untergang von Bevölkerungen/Siedlungen an vielen Stellen in der Welt "beschließen" - alles im Namen ihrer ganz speziellen Rationalität). Ihre Sätze antworten zudem auf kein einziges der zuvor genannten Argumente. Was interessiert eigentlich der Primärenergiemix, wenn meine E-Transporter-/Batterie-/Solarfabrik (inkl. Produktionskette) ohne CO2-Emissionen auskommt? Nur weil irgendein Lobbyist verhindert, dass Kohlekraftwerke abgeschaltet und durch CO2-freien Strom ersetzt werden, dürfen andere Menschen/Unternehmer/Bürger sich keine sinnvollen Lösungen ausdenken und diese auch umsetzen? Eine abstruse Logik!
zum Beitrag20.06.2017 , 08:41 Uhr
Tut mir leid, aber dass am Ende der Satz [batterietechnologie?] "Sieht nicht so gut aus" im Kopf der Leser haften bleibt, ist aus meiner Sicht absurd. Der wichtigste Aspekt bei Batterietechnologien sollte vielleicht in diesem Zusammenhang zumindest erwähnt werden: Diese ermöglichen es Städten und Gruppen von Menschen weltweit erstmals ohne fossile Energiequellen eigenbestimmt und klimaneutral für ihre Daseinsvorsorge (Energie, Wasser, Mobilität) zu sorgen. Batterien ermöglichen es Milliarden von Menschen erstmals, sich kostengünstig und ohne (oder minimaler) Verbrennung von Diesel zu versorgen. Batterien werden völlig neue Typologien von (dezentral organisierten) Stromnetzen ermöglichen. Dass diese dazu noch in der Lage sind, den auf 99% fossiler Energie basierenden Straßenverkehr zu dekarbonisieren ist eine der vielen Synergien, die hier entstehen. Die Diskussion, "ob batterieelektrische Fahrzeuge sinnvoll sind", wie sie hier geführt werden, scheint mir angesichts der globalen Entwicklungen in der Photovoltaik in Kombination mit digitalem Energiemanagement und Energiespeichern wie von einem anderen Stern.
zum Beitrag20.06.2017 , 00:16 Uhr
Ob man in der heutigen Smartphone-Realität dagegen abgesehen von Liebhaberei Privat-PKW-Besitz braucht, ist dagegen eine andere Frage. Die Antwort findet man leicht auf autofreien Inseln an verschiedenen Orten dieser Welt: Wohl eher nicht, denn es reichen (E-)Bikes, E-Scooter, E-Busse, E-Taxis und E-Transporter, die wegen des nicht benötigten fossilen Treibstoffs, ihrer hohen Fahrleistung und langlebigen Bauteile pro Personenkilometer auch noch sehr viel günstiger wären.
zum Beitrag20.06.2017 , 00:14 Uhr
Diese Studien auf der Basis von Energie-Emissionfaktoren mit Anteilen von 86% fossiler Brennstoffe (Bsp. für Deutschland, bezogen auf den Primärenergieeinsatz) sind aus meiner Sicht methodisch völlig irreführend. Sie tun so, als sei es legitim und quasi alternativlos, den Klimawandel weiter anzuheizen, d.h. die (sich in der atmosphäre akkumulierenden) Emissionen in der Bereitstellung von Nutzenergie aus politischem Opportunismus nicht zu stoppen, obwohl dies technisch und wirtschaftlich möglich ist und angesichts der pronostizierten Klimafolgekosten das einzig rationale Verhalten wäre. Ausgehend von dieser falschen Hypothese, d.h. dass man Energie nicht ohne Emissionen bereitstellen kann (objekiv falsch), werden dann irreführende Vergleiche angestellt. Man kann aber sehr wohl mit Sonnenenergie in Verbindung mit Speichern (zur stationären Anwendung stehen vielfache Technologien, nicht nur Litium-Ionen-Batterien, zur Verfügung) Solarmodule und (Batterie-)Speicher herstellen (in sog. Null-Energie/Emissions-Fabriken). Inzwischen gehen die Gelehrten (z.B. in Harvard) davon aus, dass in naher Zukunft energieintensive Produktionen zunehmend in sonnenreichen Gebieten angesiedelt werden (so bereits in der Umsetzung bei der neuen TESLA-Panasonic-Batteriefertigung, die den halben Weltmarkt beliefern könnte). Diese ganze Betrachtung auf der Basis von heutigen Emissionfaktoren ist daher von geringem Wert. In einer (energie-)emissionsfreien Produktionswelt ist es sinnvoll, vorwiegend solche Technologien zu fertigen, die emissionsfreie Energie aus Sonne und Wind effizient in Nutzen (Mobilität/Transportkapazitäten) umwandeln können. Dies sind nun einmal Elektrofahrzeuge.
zum Beitrag14.06.2017 , 17:31 Uhr
Das Bayern München Vergleich ist wirklich sehr treffend! Bei den realen Herausforderungen eines erfüllten Lebens geht es außerdem meist besser gemeinsam als gegeneinander. Um Ernst Ulrich von Weizsäcker zu zitieren: "Die Heiligsprechung des Egoismus und des gnadenlosen Wettbewerbs hatte böse Auswirkungen auf die Kultur..." http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/23261-das-kapital-wurde-arrogant
zum Beitrag15.05.2017 , 22:14 Uhr
Ja, sehr sinnvoll, so werden wir dann im Jahr 2150 unsere Klimaziele erreichen! "Überkapazitäten" von Solarstrom sind in Deutschland nicht vorhanden: Abschaltungen gibt es im Wesentlichen nur bei Windstrom, welcher sich in windreichen Gegenden konzentriert und für den dann u.U. keine Leitungskapazitäten frei sind oder freigemacht gemacht werden (wegen den ungebremst exportierenden Kohlestromern). Bei entsprechender Rahmensetzung (die bewusst nicht erfolgt!) könnten zudem ohne Weiteres ganz erhebliche Mengen Solarstroms in verschiedenste Sektoren integriert werden (Wärme, Kälte, Mobilität etc.) und dort unmittelbar fossile Brennstoffe bzw. fossilen Strom ersetzen. Dass die Verteilnetze durch moderne Steuerungstechnik auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden sollten, kann ja wohl in einem Land, welches ein enormes strukturelles Unterinvestment aufweist, nicht als Problem angesehen werden. Da muss man ja schon absichtlich und kontinuierlich in die falsche Richtung schauen, um nicht gewungen zu werden, die darin liegenden Chancen wahrnehmen zu müssen. Und dann vor der Wahl mal wieder einmal generische Steuerentlastungen anzukündigen ... Diese Zukunftsinvestitionen in eine moderne dezentrale Energieversorgung hätten die Konjuktur angekurbelt, ohne die Industrien der Nachbarn niederzukonkurrieren. Wie heisst es so schön in einem BAP-Song: "Massenhaft Chancen, gnadenlos vergeigt". Das trifft es am besten.
zum Beitrag12.05.2017 , 17:37 Uhr
Gegen eine Senkung, die sich an der technologischen Lernkurve orientiert hätte, gepaart mit einem klaren und glaubhaften Signal an China, gegen Dumping vorzugehen, hätte nie jemand etwas gesagt. Dass der Markt faktisch komplett zusammengebrochen, ist jedoch Fakt und macht die Erfüllung der deutschen Klimaschutzverpflichtungen mittlerweile zur Makulatur. Das "Eindämmen" der Photovoltaik war und ist erklärtes Ziel einer Fülle von politischen Maßnahmen gegen die Photovoltaik in den letzten Jahren.
zum Beitrag12.05.2017 , 12:40 Uhr
Nein, leider ist Ihre These falsch und wird auch nicht durch Wiederholung nicht richtiger. Der eigentliche Hebel für die Preissenkung ist die Marktgröße (!!) und das nicht nur über die sinkenden Herstellkosten der Module, sondern über die gesamte Wertschöpfungskette (bei der Installation inbesondere auch über sinkende spezifische Gemeinkosten und Professionalisierung). Wenn man den Markt kollabieren lässt, werden in einer Kettenreaktion alle Teile der Wertschöpfungskette (auch die sog. "wettbewerbsfähigen") in den Abgrund gerissen. 70.000 Arbeitsplätze sind nicht verloren gegangen, weil da genug "Marge" übriggeblieben wäre (oder wie Vertreter der Bundesregierung sagen "Speck"). Das ist ja eine vollkommen absurde Argumentation! Die Mindestpreise wurden für die europäische Solarindustrie (vor allem auf Betreiben der deutschen Regierung/Industrieverbände) viel zu spät eingeführt, so dass das USA-Geschäft zum Rettungsanker vieler deutscher Solarunternehmer wurde - bei viel höheren Margen und exponentiellem Marktwachstum. Nur dass mit der Zeit bei den meisten Unternehmen die amerikanische Tochterfirma der Hauptsitz wurde und in Deutschland maximal noch ein Büro betrieben wurde. So wirken halt zukünftige Einkommens- und Gewinnerwartungen auf die Standortwahl einer vor einem globalen Megaboom stehenden Wirtschaftsbranche ...
Siehe auch Elektrofahrzeuge und Batteriespeicher ...
zum Beitrag12.05.2017 , 11:15 Uhr
Ich würde eher diesen Artikel empfehlen: http://www.klimaretter.info/meinungen/standpunkte/23099-ausgebremst-gedeckelt-und-pleite
Das fasst die deutsche "Klima- und Energiepolitik" der letzten Jahre ganz gut zusammen. Übrigens kommt das UBA (immerhin der Regierung unterstellt) zu dem Schluss, dass Braunkohlestrom mit ca. 10€cent/kWh subventioniert ist. Soviel zu dem ideologischen Subventions-Sprech, den wohl nach so vielen Wiederholungen selbst die Grünen-Anhänger glauben. Leider ist aber Folgendes die eigentliche Crux: "Der Markt sorgt nicht dafür, dass der Verbrauch von Allgemeingütern in die betriebswirtschaftliche Rechnung einfließt. In der Folge haben immer diejenigen die besten Chancen im Wettbewerb, denen es gelingt, den größten Teil ihrer Kosten auf die Allgemeinheit und zukünftige Generationen abzuwälzen" (Fritz Lietsch im Zs.hang mit "true cost accounting" auf der Sonnenseite).
Und eines noch: Die Höhe einer zum Überleben auskömmlichen Marge ist in der Photovoltaik direkt abhängig von der Marktgröße, d.h. in einem großen Markt kann man auch mit niedrigen Margen leben (zum Wohle des Verbrauchers). Wird der Markt künstlich klein gemacht (wie gegenwärtig) gibt es keinen Spielraum mehr für gute Löhne, Qualität und Investitionen. Eine Abwärtsspirale ...
zum Beitrag12.05.2017 , 09:25 Uhr
Solarworld hat bestimmt keine schlechten und auch innovative Produkte gemacht (z.B. extrem robuste Doppelglas- und bifaziale Module mit sehr langer Lebensdauer) und hätte beim anstehenden nächsten Generationswechsel der vollautomatisierten Fertigungsanlagen als größter (und einziger) europäischer Fertiger im GW-Bereich hier durchaus in der 1. Liga mitspielen können. Hier geht es schließlich nicht um irgendein elektronisches Gadget, was nach einem Jahr in der Mülltonne landet, sondern um die primäre Energiequelle der Menschheit (so wäre es zumindest mit rational und verantwortlich denkenden Akteuren). GW-Photovoltaik-Fabriken werden, falls die Menschheit sich entscheidet, das Klimaproblem anzugehen und nicht nur darüber zu reden (Ansätze dazu gibt es in vielen Städten, Regionen und Ländern der Welt), weltweit wie Pilze aus dem Boden schießen müssen. Eine Erfahrung beim Aufbau und Betrieb von GW-Fabriken ist demnach ein äußerst wichtiges Know-how für das Überleben der Menschheit. Vielleicht sind ja französische Firmen interessiert, die können sich in Sachen Klimaschutz in den letzten Jahren über mehr Rückenwind ihrer Regierenden freuen.
zum Beitrag11.05.2017 , 18:40 Uhr
Wenn es denn so einfach wäre...
Viele Solarfabriken in Deutschland produzieren, nach Entschuldung bzw. Insolvenz inzwischen wieder für den Weltmarkt (da die Absatzzahlen in West- und Südeuropa politisch weiter niedrig gehalten werden, siehe "Sonnensteuer"). Die unter der Marke "Conergy" errichtete Modulfabrik in Frankfurt/Oder produziert z.B. unter dem chinesischen Mutterkonzern Astronergy, der dort weiter investiert. Es gibt zahlreiche weitere Beispiele für wiederangelaufene Fertigungen in Deutschland. Deshalb: Klar kann man Solarmodule in Europa fertigen mit modernsten Maschinen der neuen Generation und insbesondere im High-Performance-Segment (mit 40 Jahren Lebensdauer) und ohne Altlasten aus vergangenen Tagen.
Hier mal einfach so locker aus dem Handgelenk zu schreiben, der politisch induzierte Komplettzusammenbruch des Absatzmarktes in Europa (letzter Dominostein war GB) spiele keine Rolle bei der Entwicklung bzw. der langen Kette der Insolvenzen, spricht nicht gerade für das Durchschauen komplexer Zusammenhänge. Bei kleineren und mittleren Anlagen spielen zudem Unterschiede im Modulpreis im €cent/W-Bereich für die Stromgestehungskosten kaum eine Rolle, insbesondere im Vergleich zu den spezifischen Gemeinkosten der Installationsunternehmen, da die gesamten Gemeinkosten nach dem Kompletteinbruch nun auf einen Bruchteil der Anlagen umgelegt werden müssen und zusätzlich durch bürokratische Schikanen in die Höhe getrieben werden. Dieser Effekt ist bekannt und leicht zu begreifen, schädigt die gesamten Wertschöpfungskette und dürfte die Effekte fallender Preise durch Importmodule weit überkompensieren.
zum Beitrag11.05.2017 , 17:58 Uhr
Die ganze Philosophiererei über das nationale Wesen des Solarmoduls bringt eigentlich kaum weiter. Man kann heute fast alles fast überall herstellen, darunter neben modernen Smartphones, Autos, Eisenbahnen und Flugzeugen eben auch hochperformante (und für den globalen Klimaschutz und die Luftqualität in Städten entscheidende) Solarmodule. Lohnkosten spielen in der hochautomatisierten Fertigung eher eine Nebenrolle, Kapitalausstattung, Kapitalkosten und Absatzmarkt dagegen die Hauptrolle. Auch die meisten der großen chinesischen Solarkonzerne sind durch eine offizielle oder inoffizielle Insolvenz gegangen und wurden (teils durch staatliche Banken) rekapitalisiert. Meist hängt es in einem technologisch derart dynamisch fortschreitenden und unvorhersehbaren Markt von einer Kette von Zufällen ab, ob ein Anbieter oder eine Marke überlebt (hat). Bei Solarworld spielte ein zu Boomzeiten bei weltweitem Silizium- bzw. Wafermangel abgeschlossener langfristiger Liefervertrag, der Solarworld verpflichtete, weit über Weltmarktpreis abzunehmen und in Bezug auf den Solarword bereits in mehrere Instanzen vor einem amerikanischen Gericht zu sehr hohem Schadensersatz verurteilt wurde, eine wichtige Rolle. Niemand rekapitalisiert schließlich ein Unternehmen, was zu einer Zahlung von 800 Millionen Dollar verurteilt wurde. Solarworld hatte nach der politisch induzierten Zerstörung des europäischen Marktes vor allem (und diesbezüglich erfolgreich) auf den nordamerikanischen Markt gesetzt. Hohe Absatzzahlen werden daneben aber vor allem in Asien erreicht, wo andere Platzhirsche mit zudem besseren politischen Beziehungen agieren, die man insbesondere für Großprojekte braucht.
zum Beitrag10.05.2017 , 09:18 Uhr
Eine internationale Verrechtlichung ist nicht grundsätzlich schlecht, sofern es sich um die richtigen Ziele handelt (z.B. Klimaziele). Die Ankündigung Trumps aus dem Pariser Klimaabkommen auszusteigen, zeigt doch, dass Lobby-Regierungen und mächtige rückwärtsgewandte Wirtschafts- und Gewerkschaftsverbände, die in allen Teilen der Welt großen Einfluss auf nationale Regierungsvetreter (und in der EU insbesondere auch in den von diesen gesteuerte EU-Gremien) haben, durchaus Angst davor haben, auf der Grundlage von internationalen Rechtsprinzipien verklagt werden zu können. Ein kürzliches Urteil in Österreich ("Flughafen Wien-Schwechat:
Gericht verbietet dritte Startbahn in Wien wegen Klimaschutz") zeigt, wo die Rechtsentwicklung hingehen könnte.
zum Beitrag09.05.2017 , 23:16 Uhr
Der gesamtsystemische Ansatz ist ohne Zweifel richtig, aber insbesondere hinsichtlich der Photovoltaik ist die Netzintegration des erzeugten Stroms mit multifunktionalen Batteriespeichern, gesteuertem Laden von Elektrobussen und anderen Flexibilisierungsoptionen (etwa Wärme-/Kältespeicher) ein "No-Brainer" und macht das System insgesamt nicht teurer als das heutige, so dass man den notwendigen Ausbau der Photovoltaik aus volkswirtschaftlichen und klimapolitischen Gründen nicht abstoppen, sondern enorm beschleunigen müsste. Mit der weltweit wohl einmaligen "Sonnensteuer" auf eigenerzeugten und eigenverbrauchten Strom bei Gewerbeanlagen (>10kW) sowie der Weigerung, in Batterien zwischengespeicherten sowie zur regenerativen Wärmeversorgung genutzten/nutzbaren "Wärmepumpenstrom" von unnötigen und benachteiligenden Abgaben zu befreien, machen die derzeitigen Regierungsparteien leider das genaue Gegenteil. Das temporäre Zulassen höherer Renditen für technologisch innovative und "willige" Unternehmen dagegen ist für den notwendigen zügigen Systemwechsel (welcher die Verlagerung großer Geldströme impliziert, die heute noch in die hochprofitable Exploration fossiler Energieträger fließen, da die Atmosphäre von den Fossilfirmen - und genauso von den gleichgültigen Bürgern - als kostenlose Mülldeponie missbraucht wird) wohl unabdingbar und zudem bei den heutigen Systemkosten für PV+Batterien vernachlässigbar gegenüber den auf zweistellige Billionenbeträge ("Trillions") geschätzten und schon heute als "Vorboten" spürbaren Zusatzkosten durch zunehmendes Extremwetter bei weltweitem Business-as-usual.
zum Beitrag09.05.2017 , 12:34 Uhr
Ihre Antwort zeugt leider von Unwissenheit sowie von Konzeptlosigkeit in Bezug auf wirksamen Klimaschutz, welcher durch die jetzt schon jahrelang anhaltende Behinderung des weiteren Photovoltaikausbaus durch unzählige bürokratische Schikanen und den ungebremsten Braunkohlestromexport in die Nachbarländer bereits schweren Schaden genommen hat. Die Anschubfinanzierung in Europa für die Photovoltaiktechnologie hat extrem erfolgreich (Kohlelobbyisten würden sagen "zu erfolgreich") dazu geführt, dass Photovoltaik sich weltweit zur günstigsten und zudem klimakompatiblen Stromerzeugungstechnologie entwickeln konnte (trotz mächtigen "Skeptikern", die jetzt sagen, sie seien schon immer dafür gewesen) und vor diesem Hintergrund das Klimaabkommen von Paris überhaupt möglich wurde (statt "burden sharing" gab es nun "market opportunities" für China, Indien und die U.S.A.). Die garantierte Einspeisevergütung für 20 Jahre in einigen europäischen Ländern (darunter Deutschland) wirkte wie ein entsprechendes privates PPA (Power Purchase Agreement), welches durch die staatliche Absicherung (gegen den Ausfall des Abnehmers) zu sehr niedrigen Fianzierungskosten führte und die Stromgestehungskosten entscheidend senkte. Übrigens produzieren die modernisierten Modul-Fabriken in Deutschland, jetzt meist mit chinesischen, koreanischen und amerikanischen Mutterkonzernen, wieder erfolgreich und erschwinglich Solartechnik Made-in-Germany, zum größten Teil für Auslandmärkte.
zum Beitrag09.05.2017 , 09:14 Uhr
Eine pragmatische Lösung wäre es, internationalen Investitionsschutz für Klimaschutzinvestitionen zu ermöglichen und Investitionschutz für Investitionen, die mit dem globalen Pariser Klimaschutzabkommen nicht kompatibel sind, auszuschließen. So hätte man einen kraftvollen Hebel für echten Klimaschutz, der nur über Rechtssicherheit für Klimaschutzinvestitionen denkbar ist. Dies gilt insbesondere angesichts eines regelrechten weltweiten Lobby-Krieges gegen die grundsätzlich sehr dezentrale Photovoltaik, gerade auch in Spanien, wo unter dem Vorwand des notwendigen Sparens eine ganze Industrie beseitigt wurde (mit gegenteiligem Effekt auf den Strompreis). Unzählige Unternehmer (die an den Klimaschutz und die entsprechenden politischen Deklarationen geglaubt haben) wurden in den vergangenen Jahren sehenden Auges (bzw. absichtlich) in den Ruin getrieben. Eine Differenzierung zwischen fossil-atomaren Großkonzernen und mittelständisch geprägter Erneuerbaren-Energien-Wirtschaft wäre daher höchst angebracht, auch wenn ich Ulrike Herrmann sonst extrem schätze.
zum Beitrag11.04.2017 , 13:06 Uhr
Der letzte Satz zeigt exakt, wie mächtig die Dunstglocke und die Überzeugung in Deutschland ist, mit seiner "effizienten Wirtschaftsweise" den anderen haushoch überlegen zu sein. Es ist offensichtlich fast unmöglich zu vermitteln, dass das deutsche "Gewinnermodell" gegenwärtig eng verknüpft ist dem "Verlierermodell" anderer europäischer Staaten. Und das geschieht nicht, weil das im Sinne eines Kapitalismus-als-Survival-of-the-Fittest-Mythos notwendig wäre, sondern allein wegen des bornierten deutschen Alleingangs in Sachen Exportüberschuss. Inzwischen haben sogar IWF und Weltbank ihre Positionen dazu klar geäußert und niemand außer Deutschland verteidigt mehr die enormen (und absolut unnachhaltigen) Außenhandelüberschüsse Deutschlands, die sowohl der deutschen Bevölkerung als auch den europäischen Nachbarn (und der europäischen Idee) so nachhaltigen Schaden zufügen.
zum Beitrag15.03.2017 , 23:14 Uhr
Das ist aber eine komische Rechnerei: "..., weil die Profite dieser Industrie nicht ausreichen."??? Vielleicht sollte der Autor mal um eine Erklärung von Heiner Flassbeck bitten, wie man das Ganze lösen kann. Der kann solche grundlegenden ökonomischen Zusammenhänge und Wechselwirkungen ja sehr gut und klar zusammenfassen, insbesondere wie sich Makro- und Mikroökonomie bedingen. Der einfache Menschenverstand sagt einem jedenfalls, dass ein mittelgut verdienender Mensch sich (bei entsprechender Präferenz für gute Mode) relativ hochwertige Kleidung leisten könnte, die (bei dem üblichen Preisniveau für solche Ware) von angemessen bezahlten Menschen hergestellt werden könnte. Dass es (viele) Akteure gibt, die etwas anderes machen, wenn niemand sie daran hindert bzw. niemand danach fragt, gilt ja eigentlich für alle Industrien (Mobiltelefone, Nahrungsmittel etc. pp.)
zum Beitrag09.02.2017 , 00:44 Uhr
Es ist ein ganz normaler Anhänger, der hier auch keine Batterien transportiert, sondern 2,2 Tonnen andere Ladung. Der Tesla X hat genug Reichweite. Es spricht also nichts dagegen, einen ganz normalen Wohnwagen zu ziehen.
zum Beitrag08.02.2017 , 17:45 Uhr
Scheint Leute zu geben, die weiter als 300m mit Elektroauto und Hänger unterwegs sind.
https://www.tesla.com/de_DE/customer-stories/big-family-big-adventure-driving-our-first-ev-across-europe
"Working with a trailer
The Tesla Model X is capable of towing a trailer, and can tow up to 2250 kg. This was important to me while choosing a car, because as part of my job, I frequently deliver goods.
I decided to test what the Tesla can do, and brought a trailer that is eight meters long, 2,4 meters wide and 2,2 meters tall on a work trip to Finnmark, the most Northeastern part of Norway. A 5000 km roundtrip from my home in Sørlandet with a fully loaded hanger weighing 2200 kg was completely hassle-free. I didn’t even notice the hanger going uphill, the car is incredibly strong!"
zum Beitrag07.02.2017 , 09:49 Uhr
Diese beiden sinnvollen Technologien sollte man nicht gegeneinander auszuspielen. Ich bin ein großer Fan von Power-to-gas (die Umwandlung von ca. 8% des Stroms im Gesamtsystem ist nach einer FHG-ISE-Studie wohl ausreichend) . Jedoch spricht diese sinnvolle Art der Langzeitspeicherung/Überschussverwendung von Solar- und Windstrom in keiner Weise gegen Batteriespeicher! Erstens gibt es bereits stationäre Batteriespeicher aus unproblematischen Rohstoffen (z.B. Aquion-Technologie) Zweitens kann man energieintensive Produktionsprozesse für Batteriespeicher an sonnenreiche Standorte verlagern und damit kostengünstig und weitgehend klimaneutral organisieren (siehe Ansätze von TESLA). Drittens können Batteriespeicher durch ihre Multifunktionalität wichtige Funktionen für die Stabilisierung von Stromnetzen und autonomen (Teil-)Netzen übernehmen. Ihre Multifunktionalität, komplette Skalierbarkeit von kWh zu vielen MWh und die Abwesenheit von beweglichen Teilen/Schläuchen (Wartungsarmut) etc spricht ökonomisch in vielen Anwendungen klar für Batteriespeicher. Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern sind bereits heute als autonome und ggfs. vernetzbare Microgrids konfigurierbar und kommerziell erhältlich, quasi für jedermann. Recycling für Batteriemodule in Fahrzeugen muss und wird natürlich kommen, keine Frage.
zum Beitrag07.02.2017 , 08:44 Uhr
Häh?? Worin soll denn die technologische Herausforderung bestehen, einen Wohnwagen elektrisch zu ziehen? Ganz im Gegenteil: diese "mobilen Häuser" sind bereits oft von Haus aus mit einer leistungsfähigen Batterie ausgestattet. Die Batterieleistung kann also, falls notwendig, auch der Zugmaschine zur Verfügung gestellt werden.
Abgesehen davon ist die jährliche Fahrleistung aller Wohnwagen auf dem Planeten selbst innerhalb des Transportsektors kaum eine wahrnehmbare Größe. "Lack of imagination" (Herrmann Scheer) ist wohl weiterhin das größte Problem der Menschheit (bis sie dann auf einmal selbst in einem solchen Fahrzeug sitzen). Selbst wenn die entscheidenden Teile der Lösung (elektrische emissionsfreie Transport- und Mobilitätslösungen) da sind, versucht man weiterhin, sie hartnäckig zu ignorieren, um nicht seine bequemen Selbstgewissheiten zu gefährden, z.B. dass der Kauf der eigenen Dieselkiste schon die richtige Entscheidung war (trotz allem und doch alternativlos). Vielleicht auch interessant zur Technikhistorie: Wer will, kann ja einmal die "Expertenmeinungen" der vormalig führenden Computer- und Telekomkonzerne zur vermeintlichen Marktgröße und Verbreitungsgeschwindigkeit dezentraler Technologien (z.B. PCs, Mobiltelefonen und Smartphones) vor ihrer Verbreitung nachschlagen. Da hat man sich um viele Größenordnungen verschätzt!
zum Beitrag06.02.2017 , 17:19 Uhr
"Entwicklungspfad offenhalten"?? Die deutsche Autoindustrie hat doch mit ihren ministeriellen Partnern bis zuletzt versucht, einen positiven sauberen und günstigen Entwicklungspfad jahrelang tatkräftig und ohne Rücksicht auf Verluste zu verhindern!! Die Elektromobilität verbreitet sich doch nicht 2017, weil die deutsche Regierung (industriepolitisch, klimapolitisch und gesundheitspolitisch extrem viel zu spät, bitte mal etwas über Elektromobilität in China, Norwegen und Kalifornien nachschlagen) ein paar Kaufprämien gibt. Das zeugt von wenig Überblick über die weltweiten technologischen Entwicklungen und die enormen Vorteile der Elektromobilität (Infrastruktur ohne jegliche Brennstoff-Bereitstellungsketten und Emissionen, kaum Wartungskosten etc.), die in Kombination mit der Photovoltaik zu ihrem weltweiten Durchbruch geführt haben. Die synergetische Kombination von Photovoltaik, Batteriespeichern und Elektromobilität ist wirtschaftlich und klimapolitisch weltweit unschlagbar vorteilhaft und günstig. Power-to-gas (Wasserstofferzeugung und ggfs. Weiterverarbeitung zu einfacher speicherbaren Kohlenstoffverbindungen) bedeutet im landgebundenen Transportsektor eigentlich eine Verlängerung (d.h. Verteuerung) der Energiebereitstellungskette, bei der ein sehr niedriger Gesamtwirkungsgrad inkauf genommen wird und am Ende, z.B. in Brenstoffzellen, Gas oft wieder in Strom rückverwandelt wird. Ein ökonomisch und ökologisch sinnvolles Gesamtsystem wird sich daher neben leitungsgbundenen Verkehrsmitteln in großen Teilen auf E-Mobilität und E-Busse stützen müssen.
zum Beitrag17.12.2016 , 00:13 Uhr
Warum sollte der Artikel nicht ernst gemeint sein? Es sind ja nicht deutsche Unternehmen allgemein beklagt, sondern solche, welche ohne technisch-wirtschaftliche Notwendigkeit (bezahlbare und volkswirtschaftlich günstigere Alternativen stehen bereit) die Welt durch Akkumulation von CO2 in der Atmosphäre weiter schnell Richtung in der Atmosphäre Klimakatastrophe bewegen und damit keinen Wert schaffen, sondern nach Abzug der verursachten Schäden sogar enorme Werte, inbesondere für andere Menschen und Wirtschaftssubjekte, vernichten. Zudem kann der Anteil der Verantwortung anhand ihres Anteils an den weltweit ausgestoßenen Emissionen transparent errechnet werden. Die Atmospäre als Mülldeponie zu missbrauchen und damit den Untergang von ganzen Inselstaaten billigend inkauf zu nehmen ist zutief unmoralisch. Zudem werden diese Klagen weltweit angestrengt und sind keineswegs irrational. Irrational und in der Konsequenz zudem äußerst radikal ist das ignorieren des Problems durch Business-as-usual bis die Schäden ins Unermessliche steigen. Das typisch deutsche Opfergehabe ("unsere Wirtschaft") ist angesichts der im Artikel zitierten Zahlen und der Realitäten einfach lächerlich.
zum Beitrag04.05.2015 , 23:40 Uhr
Die Selbstgewissheiten von der angeblichen Unwirtschaftlichkeit von Batteriespeicheroptionen (obwohl insgesamt nur ein kleiner Teil der Energie gespeichert werden muss) erinnert doch sehr an die lange Zeit dogmatisch behauptete (und mittlerweile widerlegte) Unwirtschaftlichkeit der Photovoltaik, die mittlerweile vielerorts günstiger als neue Kohlekraftwerke wird (selbst ohne Berücksichtigung der durch die CO2-Emissionen ausgelösten enormen Schäden!). Die durch Elon Musk mit angeschobene schnelle Industrialisierung und damit Kostensenkung der Speicheroptionen wird weltweit zu weiteren Umwälzungen in Richtung Dezentralisierung führen (ein wirtschaftliches Hindernis sind dagegen häufig die Fehlinvestitionen in Kohlekraftwerkskapazitäten). Wer eine Lösung des Klimaproblems zu annehmbaren Kosten, Risiken und in der notwendigen Geschwindigkeit anstrebt (Nuklearenergie scheidet hier aus), kommt an der Batterieoption in Verbindung mit PV und Wind (neben Langzeitspeicheroptionen) nicht vorbei.
zum Beitrag08.06.2014 , 23:24 Uhr
@ Achim Fahnenschild
Natürlich gibt es Ökobilanzen für Windräder und Solarparks! Leben Sie eigentlich hinter dem Mond? Von der Wiege zur Wiege ("Cradle to cradle") ist wohl aus meiner Sicht ein deutlich modernerer als Ansatz als Berechnungen mit irgendwelchen (heutigen) Emissionsfaktoren. Natürlich gibt es heute schon Solarfabriken, die mit Sonnenstrom, Windkraft und Biogas betrieben werden. Was soll also dieser ganze Zirkus mit reißerischen Titeln wie "Grüne Lügen"? Wenn man will kann man heute schon in geschlossenen Stoffkreisläufen arbeiten und eine Energieversorgung basierend auf Solarenergie, Windenergie und Effizienz aufbauen! Das ist heute möglich und auch finanzierbar und wird in verschiedensten Orten auf der Welt schon (vor-)gemacht.
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