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04.11.2019 , 10:33 Uhr
Ohne Kunstdünger verbraucht die ökologische Landwirtschaft zuviel Anbaufläche. Sie bleibt mit diesem Verbot ein weltanschaulisches Steckenpferd für die urbanen Eliten Europas.
Wir brauchen ein neues Bio-Label, das die kontrollierte Zugabe von Kunstdünger erlaubt. Entscheident ist, dass nur soviel Kunstdünger ausgebracht wird, wie die Pflanzen auch aufnehmen können. Kunstdüngeremissionen ins Grundwasser etc. müssen dabei verhindert werden. Das gilt übrigens auch für die Ausbringungen von "Wirtschaftsdünger" (Gülle) in der ökologischen Landwirtschaft.
zum Beitrag15.07.2019 , 14:00 Uhr
Mein Annahme, dass 40% Bevölkerungswachstum zu 40% mehr Flächenverbrauch bei "ökologischer" Bewirtschaftung führen, beruht auf der Überlegung, dass es bei "ökologischer" Bewirtschaftung keinen Produktivitätsfortschritt gibt, weil synthetische Dünger und Gentechnik dogmatisch abgelehnt werden.
zum Beitrag15.07.2019 , 13:56 Uhr
Die Bevölkerungsprognose (40% Wachstum bis 2100) entspricht der mittleren Prognose der UN Population Division. Gute Übersichtsartikel sind:
www.annualreviews....urce-100517-023252
www.researchgate.n...nventional_farming
zum Beitrag15.07.2019 , 10:26 Uhr
Die "Studie" des Thünen Instituts ist einer Eigenhausproduktion und in keiner referierten Fachzeitschrift veröffentlicht. Und das hat seine Gründe. Da wo die "ökologische" Landwirtschaft pro Ertragseinheit schlecht abschneidet, rechnet man schlicht pro Flächeneinheit. Der höhere Flächenverbrauch der "ökologischen" Landwirtschaft verdünnt dann die Schadstoffausbringung.
Heute werden ca. 40% der eisfreien Landfläche von der Landwirtschaft genutzt. Die "ökologische" Landwirtschaft hat einen um mindestens 25% höheren Flächenverbrauch als die konventionelle. Bei vollständiger Umstellung auf "bio", würden wir heute also bereits 50% der eisfreien Landfläche benötigen. Wenn die Weltbevölkerung bis 2100 um 40% wächst, wären es dann ca. 70% der eisfreien Landfläche. Habitatvernichtung ist eine der Hauptursachen für das Artensterben...
Auf einer "ökologisch" bewirtschafteten Ackerfläche herrscht zwar eine höhere Biodiversität als auf einer konventionellen. Allerdings reichen diese Biodiversitätsgewinne nicht aus, um die Biodiversitätsverluste durch den höheren Flächenverbrauch zu kompensieren (Mondelaers et al. (2009), Gabriel et al. (2013),Schneider et al. (2014)). Die Artenvielfalt in freier Natur ist eben doch deutlich größer als die Artenvielfalt auf einer ökologisch bestellten Ackerfläche.
Die Umstellung auf "bio" wird per se den Fleischverbrauch nicht reduzieren. Außerdem benötigt die Biolandwirtschaft mehr tierischen Dünger als die konventionelle. Ein Rückgang der Viehwirtschaft wird deshalb den zusätzlichen Flächenverbrauch der "ökologischen" Landwirtschaft weiter über 25% erhöhen.
In der Landwirtschaft - gerade auch in der "ökologischen" - geht es immer um Milliardensubventionen. Das macht eine sachliche Debatte der Tatsachen wahrscheinlich so schwer...
zum Beitrag