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27.06.2019 , 09:44 Uhr
Das Problem ist, daß die Steigerung von Naturprozessen zur Erhöhung des Ausstoßes an Gewachsenem (hier: Lebensmittel) ab einer bestimmten Grenze nur unter Verlust von Qualität möglich ist. Spezialisierung ermöglicht höheren Ausstoß, aber eben unter Qualitätsverlust (z.B. Verlust an Vielfalt, was sich auch auf die Lebensmittelqualität auswirkt). Auch starke Düngung kann den Ausstoß erhöhen - aber mit Folgen für die Widerstandskraft von Pflanze und Tier - Konsequenz: notwendiger Einsatz von Medikamenten und Pestiziden um die Ertragserhöhung zu sichern.
Preissenkung auf Verbraucherseite geht auf Dauer nur durch Preisdruck bei den Erzeugern - der qualitätsorientierte Bio-Handel gräbt sich damit die eigenen Quellen ab. Das ist etwas, was ich Götz Rehn (Chef von AlnaturA) und anderen Playern in der Branche schon vor über 20 Jahren versucht habe zu vermitteln; aber irgendwie ist die Einsicht nicht da. Dabei sollte ein Ökonom das "Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs" doch kennen.
Letztlich wären die Überschüsse, die durch Optimierung in der Logistik im Handel möglich sind, an die Erzeuger weiterzugeben, die in dieser Weise nicht optimieren können (oder eben nur unter Qualitätsverlust) und nicht immer über Preissenkungen an die Verbraucher (ich habe ohnehin Zweifel, daß die meisten Verbraucher wirklich verstehen, wieso es zu Preissenkungen kommen kann - daß sie es dann dankend hinnehmen, ist die andere Seite).
Für viele der Produkte, die wir aus den Lebensprozessen der Natur gewinnen, indem wir diese kultivieren, gilt – eigentlich sind sie unbezahlbar. Aber zumindest die Menschen, die stellvertretend für uns die Aufgabe der Kultivierung und der Pflege übernehmen, dafür ordentlich wertzuschätzen und ihnen dafür einen angemessenen finanziellen Ausgleich zu bieten, das wäre nicht zuviel verlangt. Leider geschieht das heute in den meisten Fällen nicht. Das wirkt sich auf die Lebensqualität der mit der Natur Tätigen aus. Und noch negativer auf die Qualität der Produkte.
zum Beitrag06.06.2019 , 12:31 Uhr
Nun, es gibt nichts Gute, außer man tut es (Kästner) - es gibt auch ncihts Gutes, das man nicht irgendwie schlechtreden kann! Das ist der Stil dieses Beitrags, der merh unterstellt und unterschiebt, als wirklich darzustellen, wie Verhältnisse sind und warum. Weshalb sollten Betriebe, die auf Demeter umstellen wollen, und da sind die Milchkühe schon ein wichtiger Teil einer dynamischen Landwirtschaftskultur, zu anderen Verbänden gehen, nur weil ihre Rinder (warum auch immer aus der Betriebshistorie heraus) aktuell keine Hörner haben. Das ist ein Zustand, der sich revidieren lässt, wenn man das will - und eine Landwirtschaft, die bio-dynamisch werden will, wird das schließlich auch wollen. Bei Wiederkäuern insgesamt sind Stirnbeinaufsätze (Hörner oder Geweihe) das Normale - genetische Ausfälle aber nicht. Das steht auch nicht im Widerspruch dazu, daß Mensch solche Ausfälle systematisieren (selektieren) kann. Das ist Kultur. Mehr will und kann ich momentan dazu nicht ausführen. Ich habe allerdings 1986 eine der ersten Arbeiten zu diesem Thema verfasst - bei Interesse kann diese hier gefunden werden: www.der-bienenfreu...3%BChe20140616.pdf Viel Freude beim Lesen Der Bienenfreund
zum Beitrag