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30.04.2023 , 17:38 Uhr
"Die Leute zu ihrem Glück zwingen" dazu hat Immanuel kant schon alles gesagt, was dazu zu sagen ist: „Niemand kann mich zwingen, auf die Art (wie er sich das Wohlsein anderer Menschen denkt) glücklich zu sein, sondern jeder darf seine Glückseligkeit auf dem Wege suchen, welcher ihm gut dünkt, wenn er nur der Freiheit anderer, einem ähnlichen Zwecke nachzustreben, die mit der Freiheit von jedermann nach einem möglichen allgemeinen Gesetze zusammen bestehen kann (d.i. diesem Recht des anderen), nicht Abbruch tut. – Eine Regierung, die auf dem Prinzip des Wohlwollens gegen das Volk als eines Vaters gegen seine Kinder errichtet wäre, d.i. eine väterliche Regierung (imperium paternale), wo also die Untertanen als unmündige Kinder, die nicht unterscheiden können, was ihnen wahrhaftig nützlich oder schädlich ist, sich bloß passiv zu verhalten genötigt sind, um wie sie glücklich sein sollen, bloß von dem Urteile des Staatsoberhaupts, und, dass dieser es auch wolle, bloß von seiner Gütigkeit zu erwarten: ist der größte denkbare Despotismus (Verfassung, die alle Freiheiten der Untertanen, die alsdann gar keine Rechte haben, aufhebt).“ (Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis, 1793) Ähnlich Wilhelm von Humboldt: „Das Prinzip, dass die Regierung für das Glück und Wohl, das physische und moralische, der Nation sorgen muss. Gerade der ärgste und drückendste Despotismus.“
zum Beitrag24.03.2019 , 17:52 Uhr
Die Bezugnahme auf die Unterscheidung Gemeinschaft- Gesellschafdt bei Tönnies ist grundlegend, bedarf aber der ökonomischen - wir sind ja hier irgendwie linksorientiert oder marxistisch - Fundierung. Ich empfehle: www.peter-ruben.de...20Gesellschaft.pdf sowie ders.: www.peter-ruben.de...20Gemeinschaft.pdf. Eine Gemeinschaft ist primär die Familie, ökonomisch eine Produktionsgemeinschaft, aber auch die Nation ist eine Gemeinschaft, vornehmlich eine Kultur- und Solidargemeinschaft, letzteres nicht immer und nicht unbedingt, wie man z.B. am Streit um den Länderfinanzausgleich erkennen kann. Individuen sind der kleinste, unteilbare Teil der Gemeinschaft. Gesellschaft wird konstituiert, wenn Gemeinschaften oder Individuen miteinander in Austausch treten. Die Glieder/Akteure von Gesellschaft sind souveräne Personen. In jedem Staat, jeder Nation, in jedem Volk gibt es also ZUGLEICH Gemeinschaftlichkeit (was sich an einer gemeinsamen Kasse zeigt) wie Gesellschaftlichkeit im Mit- und - bittesehr auch - Gegeneinander der Personen, Gemeinschaften und kleineren Gesellschaften innerhalb des Staates bzw. der Nation. "Vorstellungen, wie man Solidarität befördert in einer Gesellschaft", gehen wohl am Problem vorbei: Solidarität ist eine Gemeischaftsleistung und setzt wohl eine gemeinsame Kasse voraus. Richtig: "In einer Gemeinschaft ist man Teil des Ganzen – in einer Gesellschaft hat man teil." Von "Spaltung der Gesellschaft" zu reden ist logisch unsinnig, den Gesellschaft ist ja gerade durch (Austausch) unterschiedliche(r), voneinander unabhängige(r) Personen, Gemeinschaften und kleinere Gesellschaften konstituiert, also immer "gespalten". Das zu beklagen, hat das Niveau, als würde man den täglichen Sonnenuntergang beklagen.
Der Welthandel bildet die Weltgesellschaft. Man kann sich natürlich auch eine Weltgemeinschaft aller Menschen vorstellen. Real gibt es die nicht.
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