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04.01.2019 , 10:31 Uhr
So etwas zu schreiben und in deinem Clickrate-seeking Artikel zu veröffentlichen, schürrt Ärger und Wut und und und. Völlig unnötig. Und es ist ja nicht so, als hätten wir davon nicht genug im Internet. Alles zu was dieser Artikel leider macht, ist also den Graben zwischen den Seiten zu vergrößern und Menschen in ihrem "Die doofen, digitalen Eliten aus Oxford"- gegen „den armen kleinen Mann"-Denken zu bestärken. /// (Bonuspunkt in Zustimmung) Einen QR Code um den Hals zu tragen ist tatsächlich total bescheuert und wird sich bestimmt nicht durchsetzen. Die Berührungsangst zwischen zwei Fremden Menschen ist in der Regel zu groß und die menschliche Scheu & Schüchternheit ist mächtiger als der Need einen QR Code zum Spenden einzuscannen. Ein Papp-aufsteller täte es sicherlich auch. // Bonusinfo: Dies ist nicht der erste Lösungsversuch von "Straßen-spenden" vs. "Cashless society". siehe auch hier, auch UK.snapdonate.org/? Danke fürs Zuhören
zum Beitrag04.01.2019 , 10:30 Uhr
Der Satz "oft ist aber Sucht Auslöser für Obdachlosigkeit" mag also eventuell noch nachvollziehbar sein für Deutschland, ist aber leider großer Käse für die USA, UK, Südeuropa, Osteuropa, und, und, und. Die Scheere der Ungleichheit geht immer weiter auseinander, Menschen die völlig gesund sind, landen durch tragisches Unverschulden plötzlich auf der Straße. Die würden sich freuen, über mehr Geld. Egal woher es kommt. // 4.)Dass "Conveniece" und "niedrige Zugangsschwellen" zu mehr Interaktion (auch beim Spenden) führen, das brauch man ja nurmal zu googeln oder sich zu fragen warum Spende-buttons statt Bankleitzahl eingeben auf dem Vormarsch sind. (Im vorleigenden Falle wäre das dann so etwas wie "Unkompliziertes Cashless-Spenden" vs. Ich-treffe-einen-Obdachlosen-Menschen-möchte-etwas-spenden-gehe-also-nochmal-zum-Bankautomaten-laufe-dann-zurück-wechsele-eventuell-noch-Scheine-in-Kleingeld-beim-hoffetnlich-geöffneten-Kiosk-um-die-Ecke-um-dann-etwas-in-die-Mütze-des-bedürftigen-Menschen-zu-schmeissen". /// 5.) Kein Zwang. Ich bin mir sicher, dass man bei der Greaterchange-app als Spende-Empänger das Profil selbst beschreiben darf. Niemand muss also seine Lebensgeschichte schreiben. Man könnte. Wer schonmal einem Menschen in der S-bahn zugehört hat, weiss auch dass das durchaus ein Bedürfnis sein kann. Man MUSS aber nicht. Ich würde sogar behaupten, ein Mensch der es in Erwägung zieht einem anderen Menschen Geld zu spenden, den würde auch ein "Ich habe eine Geschichte, möchte diese hier aber nicht preis geben. Ich bin auf das Geld angewiesen, Danke." nicht vom Spenden abschrecken lassen. "Die gemeinen Eliten aus Oxford, zwingen den armen Obdachlosen sich gläsern und Bedingungsgebunden zu machen" stimmt also einfach nicht.
zum Beitrag04.01.2019 , 10:30 Uhr
Ich mag dietazja sehr, und das vor allem, weil Sie guten Journalismus macht. Und das ist zwar eine Kolumne, aber dennoch - die Spaltung die ihre hier zelebriert ist schmerzhaft schädlich. Aus 5 Gründen: // 1.) Der letzte Satz "Auf die Idee, Obdachlose zu chippen, kommt man wohl nur, wenn man lange von Oxford aus auf die Straßen herabgeschaut hat." schürt den Hass zwischen "dem normalen Volk" und den "oberen Klassen" von derOxford. (Eliten vs. Volk ist langweilig outdated und eh falsch weil ziemlich unterkomplex.) // 2.) Der Satz "Vor der Bank mit Barcode um den Hals- Eine App soll anzeigen, was Obdachlose mit dem Geld machen, das man ihnen spendet?" Das klingt (absichtlich, weil hübsche Clickrate bei Taz Lesern) wie "die fiesen Neo-liberalen nun auch den armen Obdachlosen durchleuchten wollen". Kontext, bitte. Die App ist aus UK. Im den meisten europäischen Ländern (ausser Deutschland) ist jeglicher Zahlungsprozess digital. (In Schweden gibt es genausoviele "Sorry, NO cash"- Schildchen wie es in in Berlin "Sorry, Cash ONLY"-Schidchen gibt.) Das führt dazu, dass das traditionelle "Kleingeld spenden" immer weniger vorkommt. Weil Obdachlose keine Lobby haben, gibt es dazu leider keine Statistik, aber vielleicht reicht auch ein einfacher Blick auf die Cashless-payment Entwicklung um das zu sehen. // 3.) Der Artikel sagt zwar "Ein Mensch kann aus vielerlei Gründen auf der Straße landen, oft ist aber Sucht ein Auslöser für Obdachlosigkeit. " "OFT?". Wenn irgendwas stigamtisiert, dann ist es das leider dieser Satz hier... Der Artikel tut so, als seien ja wohl die meisten Obdachlosen psychisch krank oder drogensüchtig. Das stimmt einfach nicht. Noch weniger stimmt es übrigens Überall sonst AUSSER in Deutschland. In den allerwenigsten Ländern dieser Welt gibt es ein solch gutes Sozialsystem wie in Deutschland.
zum Beitrag