Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
15.10.2019 , 19:55 Uhr
Der böse Witz an der ganzen Sache: Was angeblich bekämpft werden soll, nämlich Zwangsprostitiin und Menschenhandel, sind bereits gesetzlich verboten. Schon lange. Auch schon vor dem ProstSG. Nötigung, Freiheitsberaubung, all sowas war vorher auch schon verboten. Nun müsste der Blick dahin gehen, warum das nicht greift, warum die Betroffenen Personen Schutz ihrer Rechte nicht in Anspruch nehmen. Wer näher hinsieht, erkennt, dass dafür Änderungen am Ausländerrecht notwendig wären. Von Menschenhandel betroffene Menschen sind häufig illegalisiert und können sich nicht an die Behörden wenden, weil ihnen dann Abschiebung droht. Solange die Betroffenen nicht vor Abschiebung geschützt sind, wenn sie versuchen, sich aus Zwangslagen zu befreien, hat der Staat einfach so gut wie nichts zu bieten für Betroffene von Menschenhandel. Da hilft kein ProstSG und Bestrafung von Freiern ebensowenig. Letzteres schadet nur allen anderen in der Sexarbeit.
zum Beitrag07.08.2019 , 19:21 Uhr
Ich finde teurere Tierprodukte tatsächlich sinnvoll, aber ja, dieses strategische teurer machen als Mittel gegen den Klimawandel ist potentiell klassistisch. Und zwar dann, wenn die Schaffung von Alternativen vernachlässigt wird. Ja, Fliegen teurer machen ist super - aber bitte dabei nicht vergessen, dass Zug fahren billiger werden muss und zugänglicher für arme Menschen. Bei Lebensmitteln wäre sowas auch denkbar: Warum nur die Mehrwertsteuer auf Fleisch erhöhen? Wäre es nicht viel sinnvoller und auch Sozialer, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel insgesamt komplett neu zu strukturieren, ko sequent im Sinne von: Vergünstigung für alle nachhaltigen, klimafreundlichen Lebensmittel mit guter Ökobilanz und im Gegenzug der hohe Satz für alle Lebensmittel mit schlechter Klimabilanz?
zum Beitrag29.03.2019 , 16:53 Uhr
Ähäm. Nein. Rassistisch ist, andere Menschen nach Pigmentierung in biologistisch gedachte "Rassen" einzuteilen. Was in dem Moment passiert, wo die Kolumnistin "weiß" genannt wird, weil "da nicht viel Farbe ist". Weiß-Sein bezeichnet nicht die Stärke der Hautpigmentierung, sondern es ist ein Begriff für Privilegierung in Bezug auf Rassismus. Sonst wäre Dieter Bohlen PoC, weil der so gerne auf der Sonnenbank chillt. Und Rassismus ist ein Begriff, der ein Machtverhältnis bezeichnet. D.h. Rassismus hat, wie die anderen -ismen auch, immer was damit zu tun, was in Bezug auf dieses Machtverhältnis privilegierte Personen gegenüber diskrimierten Personen sagen und tun. Und deshalb auch ein fettes Nein zu der Behauptung, die Kolumnistin sei rassistisch. Nein, PoC, die "Weißbrot" sagen, sind nicht genauso wie weiße Leute, die "N..." sagen. Weil Machtverhältnisse von oben nach unten funktionieren.
zum Beitrag23.02.2019 , 11:22 Uhr
Hey, ihr habt den Bastian in der Bildunterschrift in Benjamin umbenannt.
Und alter, die kirchliche Argumentation "das war über Jahrhunderte so, ein Unding, dass das jetzt falsch sein soll" - da brat mir einer ein Mammut...
zum Beitrag06.01.2019 , 15:35 Uhr
Na stellt euch mal vor, da rutscht beim Tanzen eine Socke runter und dann ist am Ende der nackte Knöchel zu sehen...
zum Beitrag29.11.2018 , 20:12 Uhr
Ja, Raubtiere sind in der Lage, Menschen zu verletzen. Gleichzeitig leben an sehr vielen Orten auf der Welt Menschen dort, wo auch Raubtiere leben. Ich war in meinem Urlaub in Kalifornien und in Oregon. Am Beginn der Wanderwege waren Hinweisschilder, die erklärten, wie ich mich bei einer Begegnung mit einem Berglöwen verhalten soll. Denn die leben da in den Naturparks, die an Wohngebiete Grenzen. Auf dem Wanderweg kamen mit Familien mit kleinen Kindern entgegen. Im Wald rund um den Campingplatz in Oregon gab es Schwarzbären. Zwei Camperinnen hatten unterwegs eine Bärin mit ihrem Jungen gesehen. Es gab Regeln auf dem Campingplatz zum Verstauen von Lebensmitteln in den Bären-sicheren Boxen auf dem Platz. Denn ja, allen war klar, wenn die Bären bei den Menschen Essen kriegen, werden sie gefährlich. Bekannte Fälle gab es. Niemand hatte Panik. Nur gesunden Menschenverstand. Niemand schreit deshalb nach einer zahlenmäßigen Reduzierung der Schwarzbären. Nein, die Menschen werden aufgefordert, zum Schutz der Bären halt ihr Essen wegzupacken. Das geht alles. Es ist Gewöhnungssache. Leute stellen sich darauf ein. Mit den Raubtieren braucht es Verhaltensregeln, an die Menschen sich dann halten müssen. Das kann gut funktionieren. Tut es an vielen auf der Welt. Warum sollte das in Deutschland unmöglich sein? Schließlich können nicht nur Raubtiere für Menschen gefährlich sein, sondern auch die Zerstörung von Natur. Und wer jetzt sagt, die lässt sich auch mit Jägern regulieren: Versehentliche Verletzungen und Tötungen von Menschen durch Jäger sind im Vergleich zu Angriffen durch Wölfe viel häufiger. Wenn die Wölfe also die Jäger ersetzen, kann man auch argumentueren: Die Reduzierung von Leuten mit Schusswaffen machen den Wald sicherer.
zum Beitrag30.10.2018 , 15:30 Uhr
Zustimmung! Nur sehe ich einen Haken, auf den ich gerne aufmerksam machen möchte: "asozial" ist nicht das Gleiche wie unsozial. "Asozial" ist eine abwertende Bezeichnung für arme Menschen bzw. gesellschaftlich unangepasste Menschen. Als "Asoziale" wurden diese Menschen von den Nazis in Lager gesperrt und ermordet. Ich finde es ziemlich gruselig, wie locker dieses Wort noch immer benutzt wird.
zum Beitrag18.10.2018 , 18:39 Uhr
Aber aber! Wenn wir nicht mehr mit dreckschleudernden SUVs durch die Innenstädte brettern können, haben wir auch keinen Grund mehr zum Atmen!
zum Beitrag18.10.2018 , 11:41 Uhr
Wie bei solchen Umtausch-Aktionen wohl die Ökobilanz aussieht? Die positiven Auswirkungen der Reduzierung von Luftverschmutzung durch die neuen, "sauberen" Fahrzeuge müssten ja erstmal gegengerechnet werden mit der Umweltverschmutzung, die durch die Verschrottung der noch ziemlich jungen alten Diesel und die Herstellung der neuen entsteht. Ist ja nicht so, dass solche Vorgänge klimaneutral wären. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dabei eine positive Ökobilanz herauskäme... Aber ach, ich vergesse irgendwie immer, dass es hier nicht ums Klima geht, sondern darum, die heilige Göttin Autoindustrie nicht zu erzürnen...
zum Beitrag13.10.2018 , 22:52 Uhr
Also ich fahre immer mit der S-Bahn zur Arbeit. Und ich fühle mich nicht generell unwohl in Deutschland, sondern eher mit Deutschland, wenn ich sehe, wie es nach rechts rutscht. Vielleicht bilden 242000 Menschen ein ganz gutes Gegengewicht dazu auf der linken Seite, während sie sich der eigenen Verantwortung stellen, einen Unterschied zu machen.
zum Beitrag05.10.2018 , 17:10 Uhr
Ob das tatsächlich ein Versehen war, wage ich zu bezweifeln. Die Rechte ist im Aufwind, Nazi-sein damit voll im "Trend", es ist vieles sagbar und zeigbar, was vor ein paar Jahren noch keinen Platz im öffentlichen Diskurs hatte. Offen rechts sein ist für viele kein Ding mehr. Ich schätze, sowas merkt sicher auch ein Unternehmen wie C&A. Vielleicht wollen sie einfach mal sehen, womit sie so durchkommen, um Kundschaft von rechts zu locken. Nazis sind sicherlich in kapitalistischer Denke eine wichtiger werdende Zielgruppe. Eklig, aber irgendwie logisch.
zum Beitrag21.09.2018 , 09:46 Uhr
"Was mir hier nicht gefällt, ist, dass, wenn man in den ersten drei Absätzen alles statt mit rechtsextrem bzw Rechtsextremen mit kriminellen Asylbewerbern ersetzt, dieser Aufruf zu geringerer Differenzierung auch in der Jungen Freiheit stehen könnte."
Ja klar, grundsätzlich stimmt das. So ein Aufruf zu geringerer Differenzierung, wenn es um vermeintlich problematische Asylbewerber ginge, könnte auch in der Jungen Freiheit stehen. Aber ich denke, das wäre nicht das gleiche. Denn auch wenn ich diesen Artikel hier auch nicht unproblematisch finde, ist er doch keine generelle Verteidigung von Pauschalisierungen jeglicher Art. Da steht nämlich nicht, dass Pauschalisierungen immer richtig seien und die Wahrheit abbilden würden. Da steht, soweit ich das verstehe, dass Pauschalisierungen richtig und wahr sein *können*. Der Knackpunkt also wäre, ob ich meine Pauschalisierung mit Fakten aus seriösen Quellen hinreichend begründen kann. Bei der Aussage "Sachsen hat ein Naziproblem" würde ich das mit ein bisschen Recherche hinkriegen. Ich könnte wissenschaftliche Erhebungen zu Rechtsradikalismus in Sachsen finden. Ich könnte Kriminalstatistiken befragen, die rechtsradikal motivierte Straftaten erheben und daran einen Anstieg nachweisen. Ich könnte Vergleiche mit den Kriminalstatistiken anderer Bundesländer anstellen und daran belegen, wo der Anstieg höher ist als anderswo. Am Ende könnte ich ganz gut nachweisen, dass es in Sachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern ziemlich viele Rechtsextreme gibt und auch, dass diese Personen recht häufig im strafrechtlichen Sinne Probleme machen. Wenn nun ein rechter Schreiberling der Jungen Freiheit das gleiche Unterfangen anginge, um die Aussage "Sachsen hat ein Asylbewerberproblem" mit Fakten aus seriösen Quellen zu untermauern, würde ich mal schätzen: Das wird schwierig. Deshalb würde ich auch sagen: "Das ist eine Pauschalisierung" ist nicht unbedingt gleich "Das ist falsch". Das macht der Artikel deutlich und ich stimme dem zu.
zum Beitrag