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27.07.2021 , 12:31 Uhr
Im o.g. Text wird ein Rom befragt, der im Bau tätig ist . Er hat keine Beziehung zu dem Opfer, er ist lediglich in der Nähe gewesen. Konnten Sie keine Selbstorganisation vor Ort finden? Würden Sie das in anderen Bereichen auch machen: „Oh es geht um Klimaschutz- wie wäre es mit jemandem, der Klimaschützer*innen kennt, aber auf dem Bau arbeitet?“ Sie sprechen über die Veruntreuung von Spenden, aber nicht einmal über deutsche Spendenkampagnen und Demos zum Thema?
Finden Sie es nicht pietätlos, von einem „Zigeunerbaron“ zu schwafeln, davon, dass Roma sich ja nur mehr anstrengen müssen und die Uni schaffen müssen, um keinen Rassismus zu erleben? All das angesichts von einem ermordeten Mann? Kennen Sie wirklich keine einzige tschechische Selbstorganisation? (Romea czech können wir empfehlen) Denken Sie, die Aufnahme eines Mannes, der genau wie George Flloyd stirbt, ist kein starkes Signal von rechten Polizist:innen an Rom:nja und Sinti:zze weltweit?
Eine Entschuldigung wäre das Mindeste. Eine fundierte, selbstkritische Aufarbeitung des eigenen Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja wäre konsequent, wenn Sie ihrem eigenen Selbstbild treu bleiben wollen. Aber dafür müssen die Weißen ja vielleicht erstmal zur Schule gehen, damit sie uns anerkennen.
Wütend und frustriert
Hajdi Barz- RomaniPhen e.V.
zum Beitrag27.07.2021 , 12:30 Uhr
Leserbrief zu „Der ungeklärte Tod Taz, 26.03.2021
Ich musste leider schon viele „wissenschaftliche“ oder „journalistische“ Texte lesen, die sich mehr wie Märchen anhören. Leider auch in weißen „linken“ Zeitungen . Für Rom:nja oder Sinti:zze ist es schon lang eindeutig, dass ein linker oder gar rassismuskritischer Anspruch nicht bedeutet, dass dieser auch für uns gilt. Der o.g. Text schafft es leider genauso dieser Enttäuschung gerecht zu werden. Sie reproduzieren hier stupide Rassismen- Romnja als Drogensüchtige, als Schwindler*innen und Menschen, die einfach nur überreagieren, wenn Polizeigewalt gegen einen von ihnen geschieht. Während wir bei George Flloyd dankenswerterweise angefangen haben, über Polizeigewalt gegen Schwarze Menschen zu sprechen und das auch in Deutschland, wird für Rom:nja und Sinti:zze diese Debatte umgangen. Sie zitieren hier die Innenminister und wie diese die Polizeigewalt von sich weisen. Es gibt keine Daten, Zahlen oder Erlebnisse, die sie dazu bemühen. Warum auch- sind ja nur Rom:nja.
Unter dem Vorwand der differenzierten Analyse werden Stimmen von Romani Aktivist*innen ignoriert, bagatellisiert oder negiert. Im Übrigen genauso wie der Bericht der Unabhängigen Kommission Antiziganismus, der der Taz insgesamt 690 Wörter wert war. Über 10.000 Wörter gibt es aber für den o.g. Artikel, in welchem sie die Reproduktion von Rassismus, Verunglimpfung von Toten und die Ignoranz von einer jahrhundertelangen Tradition von Gewalt gegen Rom:nja durch Polizeibehörden oder das Militär schaffen. Immerhin bleiben sie sich der tsiganologischen Tradition treu, für keinen der Artikel Rom:nja oder Sinti:zze mit Expertise anzufragen.
zum Beitrag18.08.2018 , 15:52 Uhr
1. Nur weil mensch kein Opfer sein will, hat das keinerlei Einfluss darauf wieviele Privilegien einem zugestanden werden 2. Ja, class muss immer mitgedacht werden. 3. Nur weil PoC sich äußern, auf einer Plattform, die elitär ist, bedeutet es nicht, dass andere Stimmen nicht zählen oder unhörbar gemacvt werden. 4. Leid soll nicht verglichen werden. Ein und dieselbe Geschichte wird von jedem Menschen und jeder Community anders verarbeitet. Unterschiedliche Privilegiertheit ermöglicht unterschiedliche Zugänge zu einem öffentlichen Diskurs. In verschiedenen Klassen wird Rassismus unterschiedlich aggressiv ausgedrückt. Nur weil es mikro- aggressionen gibt, sind diese nicht weniger relevant. 5. Rassismus ist deshalb gesamtgesellschaftlich so stark, weil weder die deutsche Linke noch Menschen mit Diskriminierungserfahrung unterstützend zusammen stehen. Lieber wird sich ggs. abgesprochen, dass Aktionen wertvoll sind. Der Artikel ist ein Beispiel für Teile und Herrsche und ich bin es leid.
zum Beitrag