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28.07.2018 , 15:40 Uhr
PS an Herrn von Basshuysen:
Kennen Sie noch die Geschichte des Israelis, der sich 2001 in Dtland eine Niere implantieren ließ? Der brachte seinen bezahlten "Vetter" aus Moldawien als Spender gleich mit. Die eine Ethikkommission in Essen witterte den Hasen. Die in Jena empfand deren "Verbundenheit" als glaubhaft. Wussten von der Bezahlung nichts.
Wenn Sie es als "ethisch problematisch" empfinden, dass Spender/Empfänger einander verbunden sein müssen, dann bedeutet das nicht nur, dass "Ketten" von Spenden möglich sein könnten, sondern eben auch, dass Person X sich auf dem freien Markt Person Y als Spender suchen kann. Eine Verbundenheit müssten sie ja nicht mehr nachweisen. Aber eine Bezahlung lässt sich äußerst leicht verbergen.
Offener, reiner Organhandel (den man nur der Ethikkommission nicht verraten dürfte), nichts anderes.
Wenn also ein Mindestmaß an Gesetz existiert, was diesen verhindern soll, und Sie dies ernsthaft als "ethisch problematisch" bezeichnen, dann frage ich mich, wie es um Ihre eigene Ethik bestellt ist!
zum Beitrag28.07.2018 , 15:27 Uhr
Ach, Herr von Basshuysen, hätten Sie doch wenigstens ein einziges Mal mit der TAZ Mitarbeiterin Haarhoff gesprochen. Sie hätten so viele Naivitäten vermeiden können.
1. Nierenlebendspende ist so harmlos? Wie will man das wissen? Es gibt nicht einmal ein Register, in dem Folgen der Spender aufgezeichnet werden. Sie meinen die Langzeitstudien, die sicherlich gemacht wurden? Mmmh, nicht da. Also valide Studien natürlich, ich meine nicht die, die Spender mit der Allgemeinbevölkerung vergleichen und nach einem Jahr schon 50% der Spender nicht mehr erreichen und maximal sieben Jahre laufen.
Sie bebaupten und verlangen, dass bestehende Anforderungen " ethisch problematisch und rückständig und sollte rasch aufgeweicht werden". Welchem Transplantchirurgen haben Sie denn zu lange gelauscht? Crossover Transplantationen werden schon seit über einem Jahrzehnt in Dtland gemacht. Kreative Grauzone. Man stellt die Patienten einander vor. Danach verkauft man sie vor der Ethikkommission als sich nahestehende Freunde.
Ketten von 70 Nieren? Stellen Sie sich Ihre Aussagen doch bitte einmal auch wirklich vor: Spender "A" (Partner von Empfänger "a"), der für "b" spendet wird in den OP Saal geschoben. "b" bekommt die Niere. Jetzt müsste Spender "B" (der Partner von "b") an "a" spenden. Bekommt aber plötzlich Muffensausen, sagt OP ab! Was wollten Sie dann doch gleich machen? Ihn mit Waffengewalt auf den OP Tisch zwingen? Ach so, na klar, gleichzeitig operieren. Aaaaber... Kommen wir zu dem Beispiel mit den 70 Niere. Alle müssten sekundengleich narkotisiert werden, damit nicht ein einziger einen Rückzieher machen kann! Denn das sprengt jede Kette.
Merken Sie was? Sie fordern eine sofortige Aufweichung von bestehenden sinnvollen Anforderungen und denken nicht einmal einen Schritt weiter und wagen es sogar, diese Anforderungen als "ethisch problematisch" zu bezeichnen?!?
Wie können Sie es nur wagen?
zum Beitrag