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10.06.2018 , 21:05 Uhr
Schön wär's, aber Ihre Ansicht ist leider nicht zutreffend, bitte informieren Sie sich sorgfältig. Für viele Produkte und Produktgruppen besteht CE-KennzeichnungsPFLICHT!!! Dies kann nicht umgangen werden (§ 7 II Nr. 2 ProdSG, "Es ist verboten..."). Selbstverständlich müssen auch die Prüfungen durchgeführt, und die Dokumentation erstellt werden. Kostet mehrere tausend Euro, kann auch 5-Stellig werden, falls nachgebessert werden muss.
Einfach weglassen hätte Abmahnung und Bussgeld zur Folge (§ 39 Absatz 2 ProdSG)
Ausserdem müssen je nach Produkt weitere Richtlinien beachtet, und eine Gefahrenbeurteilung mit Dokumentation erstellt werden. Kostet hunderte bis tausende €
je nach Komplexität.
Das Problem besteht wie oben gesagt, in den hohen Kosten, die der ganze bürokratische Aufwand verursacht. Diese müssen auf eine Einzelfertigung oder Kleinserie voll umgelegt werden.
Was noch Mitte der 90er für ein paar hundert DM zu machen war, kostet heute locker € 10000. Dies ist ein absoluter Ideen- und Kreativitätskiller, Erfindergeist und innovatives Denken wird durch Bürokratie erstickt. Was nützt die tollste Idee, wenn man sie nicht umsetzen und verkaufen kann, da viel zu teuer.
Und jetzt kommt die DSGVO und setzt mit sinnloser aber teurer Arbeitsbelastung noch eins drauf.
Quo vadis Europa?
zum Beitrag09.06.2018 , 21:54 Uhr
CE-Kennzeichnung nur für Importware? Nein, leider nicht! Es ist die zwingende Voraussetzung für das "Inverkehrbringen", nicht bloss für die Einfuhr bestimmter Produkte im EWR.
Auf Wikipedia kann man sich kundig machen -> CE-Kennzeichnung.
zum Beitrag05.06.2018 , 21:40 Uhr
Ich fühle ich mich wie ein Ertrinkender, wieder ein "Bürokratieschlag", der vor allem kleine Unternehmer wie mich trifft. Es ist zum Verzweifeln, anstatt seine Arbeitskraft der Unternehmensaufgabe zu widmen, vergeudet man sie zur Bedienung der Kontrollsucht des Staates bzw. der EU-Bürokratie.
Ähnliche "Bürokratieschläge" gab es schon: CE-Konformitätszwang und Elektrogesetz haben in der Branche bereits zu einer fast katastrophalen Bürokratie geführt, die Einzelanfertigungen oder Kleinserienprodukte um 1000% und mehr verteuert, und dadurch unverkäuflich gemacht hat. Intelligente kreative Ideen und Lösungen werden so schon im Keim abgewürgt. Für den Fortbestand einer High-Tech-Nation wäre aber das genaue Gegenteil bitter nötig.
Und die EU war mal angetreten Handelshemmnisse abzubauen, Europa sollte doch zusammenwachsen.
Herausgekommen ist für mich auch hier das Gegenteil: Durch die Verpackungsverordnung werde ich vom europäischen Markt ausgeschlossen, da die Zugangshürden unüberwindlich sind: Registrierungs- und Lizenzierungszwang in jedem Mitgliedsstaat einzeln, denn die EU hat es versäumt, eine zentrale Registrierungsstelle einzurichten. Wer beherrscht schon -zig Fremdsprachen, versteht 28 verschiedene bürokratische Systeme, kann 28 mal die teuren Gebühren bezahlen? Nur grosse Unternehmen können das.
Allem gemeinsam ist die grobe Unausgewogenheit der Gesetze und Verordnungen. Im Steuerrecht gibt es Ausgewogenheit, denn niemand wird über seine Leistungsfähigkeit hinaus belastet. Aber bei der DSGVO und bei den o.g. G. und VO. hat der Gesetzgeber dies völlig ausseracht gelassen.
Ich bin nicht Mark Zuckerberg, warum werde ich mit ihm zusammen über einen Kamm geschoren?
Mir scheint, dem Gesetzgeber ist die Belastung der kleinen Unternehmen durch diesen verheerenden Regulierungs- und Bürokratiewahnsinn völlig egal.
Von ganzem Herzen beglückwünsche ich die Briten zu ihrem Brexit! Diese Nation lässt sich das gewaltige Potential der Freiheit nicht kaputtregulieren.
zum Beitrag