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22.04.2017 , 01:16 Uhr
Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...
"Weil ein paar Deutschtürk*innen Erdoğan toll finden..."
Wenn man die Polemik weglässt, ist dies der Kern der ganzen Argumentationskette des Artikels. Allerdings ist diese Argumentation unhaltbar: Fakt ist, dass 63% der türkischen Wähler in Deutschland für die Abschaffung der Demokratie in der Türkei gestimmt haben. Das sind mitnichten "ein paar". Das sind deutlich mehr, als in der Türkei und das, obwohl in der Türkei die Opposition massiv beeinträchtigt wurde, während die hier lebenden Türken pluralistische Informationsquellen zur Verfügung hatten. Und ja, dieses Wahlergebnis lässt Rückschlüsse auf die (undemokratische, autokratische) Geisteshaltung sowie Integrationsdefizite dieser Wähler und der Gruppe, die sie repräsentieren, zu.
Auf der emotionalen Ebene kann ich verstehen, dass man sich als echter Demokrat (gleich welcher Nationalität) über dieses Wahlergebnis empört, peinlich berührt oder beschämt ist. Schönreden (wie die Autorin es vergeblich versucht) hilft aber nicht. Man muss schon die Fakten zur Kenntnis nehmen, wenn man eine sinnvolle Anlayse aufbauen will.
Die Autorin versucht dagegen zu suggerieren, dass alle Nichtwähler Erdogan nicht toll finden, was selbstverständlich absurd ist. Mit der gleichen Logik (der Nichtwählervereinnnahmung) könnte man umgekehrt argumentieren, das ca. 80% der wahlberechtigten Türken in Deutschland die Abschaffung der türkischen Demokratie nicht verhindern wollten.
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