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17.02.2017 , 10:59 Uhr
Ich finde ja, daß dies eigentlich kriminell ist. Aber niemand wird es verfolgen. Weil H4 inzwischen eine Art Sonderrecht ist. Welches andere Gesetzlichkeiten, sogar höherwertige, bricht. Bis hin zum Grundgesetz. Das aber leider nicht einklagbar ist. (Recht auf freie Berufswahl etc.)
Und das Schlimmste ist: es ist als Thema sogar inzwischen "durch". Niemanden reißt es mehr vom Hocker, kaum jemand liest es noch, was in H4 passiert. Kein "Aufreger" mehr. Aber tagtägliches Unrecht ist es trotzdem.
zum Beitrag17.02.2017 , 10:59 Uhr
Man weiß letztlich gar nicht, wie man in diese Mühle geraten ist. Da man sich immer korrekt verhalten hat. Und keinen Anlaß gegeben hat für diese Schikane, die vom JobCenter kommt. (Liebe Autorin, es sind auch nicht nur die oben erwähnten "Vergehen", die zu Sanktionen führen. Das JobCenter ist auch sehr kreativ und konstruiert Vorwürfe. So zB indem man sanktioniert wird, für einen versäumten Termin, über den man nie informiert wurde. Oder die Einladung kommt postalisch ein bis mehrere Tage nach dem Termin an. Die Mitarbeiter*innen sind sehr kreativ darin, Konstrukte zu erfinden, mithilfe derer sie Sanktionen verhängen können. ZB den Vorwurf, man hätte sich "Leistungen erschlichen", weil sie von Zinsen erfahren haben bei der Bank. Pfennigbeträge. Für die man dann glatt mal drei Monate lang sanktioniert wird. Wogegen man natürlich einen Widerspruch einlegen muß. Weil das Ganze totaler Unfug ist. Dem Widerspruch wird auch statt gegeben. Aber erst, nachdem die Sanktion vollstreckt wurde, man also drei Monate lang von der Hand in den Mund leben mußte, und wahrscheinlich auch Schulden machen, die man dann monatelang wieder abbezahlt, also auch weiterhin weniger Geld zum Leben hat. Denn Widersprüche haben seit etlichen Jahren keine aufschiebende Wirkung mehr. Was erst so richtig der Willkür Tür und Tore geöffnet hat. So kann man strafen, ohne daß jemand etwas getan hat. Sozusagen erzieherisch aushungern. Damit die Betroffenen aus H4 verschwinden. Und die Statistiken wieder hübsch aussehen. Die sind ja für den "Standort Deutschland" wichtig.
Nur eben, daß man nicht so einfach aus H4 heraus kommt. Zumidnest nicht, wenn man krank ist und nicht mehr voll arbeiten kann. Diese Schikane aber macht einen gesundheitlich dann erst recht fertig, die Nerven sowieso.
zum Beitrag17.02.2017 , 10:58 Uhr
Die Autorin hat aber von der Materie so gar keine Ahnung, oder?
Der Artikel liest sich genau so, wie jemand, der bisher nie in solchen Verhältnissen gesteckt hat, sich vorstellt, wie es ist in H4.
Was die meisten nicht wissen: vom Regelsatz müssen ALLE Verpflichtungen bezahlt werden, bis auf Miete, inklusive Neben- und Heizkosten. (Und das ist das einzig Gute noch an H4, daß man die verhältnismäßig sicher hat. Wenngleich es auch die 100%-Streichungen gibt, worunter selbst Miete etc. fällt.)
Von den verbleibenden 286, 30 Euro müssen also auch alle Fixkosten bezahlt werden. Und wenn die bezahlt sind, kann es schon mal passieren, daß zum Leben darüber hinaus kaum noch etwas übrig bleibt, oder es selbst für die Fixkosten nicht ausreicht, sofern bspw. ungeplante oder einmalige Gebühren hinzu kommen.
Wer klagt gegen das JobCenter muß den Anwalt nicht bezahlen. Dafür gibt es den Beratungsschein. Immerhin. Aber auch dieses "Instrument" des gleichberechtigten Zugangs zum Rechtssystems ist in den letzten Jahren ausgehöhlt worden. Hürden wurden aufgebaut, die Gebühren für den Anwalt, die dieser bekommt für seine Leistungen bis zum fälligen Verfahren beim Sozialgericht, sind ein Witz. Was der Grund dafür ist, daß viele Anwälte sich darauf nicht mehr einlassen. Und wenn, dann nicht sonderlich engagiert sind. Das meiste bleibt an einem selbst hängen, und das auch noch ohne juristische Vorkenntnisse. Ein Anwalt muß es sich schon "leisten können", auch noch Sozialfälle zu verteidigen, denn für die bekommt er nicht viel.
Es gäbe noch viel, was man anmerken könnte. Die Fehler liegen im Detail. Und wahrscheinlich bemerkt sie nur jemand, der wirklich davon betroffen ist (oder war).
Was diese ganzen Verfahren, in die man fortwährend verwickelt ist mit H4, wirklich kostet, das ist nicht einmal Geld. Das wichtigste,w as einem verloren geht dabei, sind Lebenszeit, Nerven und letztlich Gesundheit. Und der Preis ist viel höher als ein bißchen Geld.
zum Beitrag11.02.2017 , 17:19 Uhr
Wer ist denn bitte "WIR"?
Ich hasse diese Kommentatoren, die ein paar kluge Sätze schreiben (wollen), und um sich selbst zu erhöhen, andere (die sie kein Stück kennen) in ihre Negativprojektion mit einzubeziehen.
Diese Kommentatoren getrauen sich einfach nicht, Ross und Reiter beim Namen zu nennen. Statt dessen verunglimpfen sie mit ihrem "WIR fremde Menschen.
Es ist genau genommen eine neue Form des NACH UNTEN TRETENS.
zum Beitrag