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14.09.2016 , 11:30 Uhr
Angesichts der Vorteile in Bezug auf Nähstroffströme, Biodiversität oder Tierschutz wäre es ja eine ausreichend gute Botschaft, dass Ökolandbau auch auf der Produktebene keine schlechtere Klimabilanz aufweist. Aber nach wie vor halte ich die Punkte "Humusaufbau" und "Konsumveräbnderung" nicht für durchdiskutiert. Eindeutig bietet das System Ökolandbau (Vielfalt, Organische Düngung, Nicht-Belastung des Bodenlebens mit Pestiziden etc) die besseren Voraussetzungen. Aber: die Betriebsvergleiche des Pilotbetriebe-Netzwerkes zeigen zwar diesen Systemvorteil, aber die guten konventionellen Betriebe sind besser als die schlechten Biobetriebe. Fazit: in beiden Systemen kann erheblich mehr für den Humusaufbau getan und damit Erhebliches für die Kohlenstoff-Festlegung erreicht werden. Geschlossenere Nährstoffkreisläufe, lieber Heiner, würden in der Tat helfen. Konsumverhalten: Es ist einfach unsinnig, zu behaupten, man wisse nicht, weshalb der Fleischkonsum bei den Öko-Konsumenten geringer ist - ob wegen des Preises oder wegen der grundsätzlichen Einstellung. Wer je Marktlehre gelernt hat weiß, es gibt Preiselastizitäten: steigt der Preis, sinkt der Konsum. Wenn ich die enormen externen Kosten der industriellen Fleischproduktion internalisiere, also in den Preis einrechne, lande ich beim Preis von Ökofleisch - also beim zwei- bis dreifachen. Selbstverständlich senkt das - unabhängig von der Einstellung - den Konsum! Denn das Budget der Leute bleibt ja gleich. Besichtigen kann man das in Kopenhagen. In den Kantinen der Stadt werden täglich 66.000 Bio-Essen ausgegeben. Der Preis durfte aber nicht steigen. Folge: weniger Fleisch, weniger wegwerfen, mehr Frische, weniger Convenience. All das heißt: weniger Klimaschädlichkeit. Also hört bitte auf, die Betrachtung an Stalltüre und Ackerland zu beenden!
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