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18.10.2024 , 09:21 Uhr
"Das "Konzept des Marginalstroms" beschreibt die realen Vorgänge im Stromnetz." Genau das ist ja der Denkfehler. Was bringt mir eine JETZT Betrachtung bei einer Investition die 30 Jahre lang Energie verbraucht? Sie gehen z.B. davon aus, dass eine erhöhte Stromnachfrage zu keinen Aktivitäten auf der Angebotsseite führt. Wieso soll ausgerechnet beim Strom dieses fundamentale Prinzip des Marktes nicht mehr wirken?
Ich habe 100 kWh Strom zur Verfügung die zu 100% verbraucht werden. Ich verbrauche 100 kWh Gas. Dann ersetze ich 50 kWh durch Strom. Also brauche ich 50% mehr Strom. Diesen Strom muss ich mit einem neuen Kraftwerk produzieren. Nun bauen aktuell fast ausschließlich Erneuerbare Kapazitäten auf. Also kommt der zusätzliche Strom natürlich zu 100% aus Erneuerbaren Quellen.
Genauso falsch. Das sind alles Milchmädchenrechnungen, viel zu unterkomplex für die Betrachtung der Realität des Gesamtsystems.
Nach Ihrer Logik müsste ich meinen Elektroherd gegen einen Gasherd tauschen um CO2 zu sparen. Abwrackprämie für Verbrenner? Andersherum wird ein Schuh daraus: Abwrackprämie für Elektroautos! Das spart richtig CO2!
zum Beitrag17.10.2024 , 09:59 Uhr
Das ist doch Augenwischerei. Warum sollte man hier Marginalstom ansetzen? Das Konstrukt des Marginalstroms ermöglicht es immer alles was Strom verbraucht schlecht zu rechnen. Mit der Realität hat das aber genau nichts zu tun.
Bei Erdgas 200 gr anzusetzen hat auch nichts mit der Realität zu tun. Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. Die 200 gr sind lediglich die direkten Emissionen beim verheizen von Erdgas. Rechnet man die Vorkettenemissionen dazu je nach Studie, Förderart und Lieferland reichen die Angaben hier von 10 gr (Norwegen konventionell) bis über 100 gr (Fracking USA).
Noch viel wichtiger ist doch aber die künftige Entwicklung. Wer trifft denn eine Entscheidung ohne die Zukunft mitzudenken? Die Rechnung ist doch sehr einfach! Wir nehmen für die künftige Entwicklung des CO2 Ausstoßes des deutschen Strommix die (wenig ambitionierten) Ziele der Regierung an. 2030: 80% EE; 2040: 100% EE. Um es einfach zu halten gehen wir davon aus, dass das Ziel immer plötzlich am anvisierten Datum erreicht wird (macht das Ergebnis schlechter). Laufzeit des Ofens 30 Jahre. (5 x 380 gr + 10 x 190 gr + 15 x 30 gr (Emissionen der EE))/30 Jahre = 140 gr. Positives Ergebnis.
zum Beitrag16.10.2024 , 20:27 Uhr
@sollndas Das spielt doch keine Rolle. Es kommt auf den Lastgang des Brennofens an. Kennen Sie den? Ich kenne die Betriebsweise von Brennöfen nicht aber ich kann mir gut vorstellen, dass hier durch eine optimale Fahrweise der EE-Anteil eher über dem Strommix liegen wird.
zum Beitrag16.10.2024 , 13:39 Uhr
Wirklich skurril ist das: "Auch Projekte, die auf blauen Wasserstoff setzen, sind förderfähig – obwohl besagter Wasserstoff auf Erdgasbasis hergestellt wird und deshalb gar nicht klimafreundlich ist." Hier ist der Nutzen für das Klima aktuell wegen der Umwandlungsverluste sogar negativ. Darüber hinaus bleibt höchst fraglich, ob Klimabilanz dieser Investitionen überhaupt irgendwann ins Positive dreht.
zum Beitrag16.10.2024 , 13:34 Uhr
Der Strom kommt zu 61,5% aus Erneuerbaren Quellen (Q: statista.com), Tendenz stark steigend. Inzwischen haben große Verbraucher oft auch direkt PPAs mit Wind- und Solarparks und beziehen nahezu den gesamten Strom von diesen. So ein Ofen läuft dann mindestens 30 Jahre und wird, selbst beim Bezug des normalen Strommixes, über die gesamte Lebensdauer über 90% Erneuerbaren Strom verbraucht haben. Finde ich eher nicht so skurril.
zum Beitrag21.06.2023 , 11:53 Uhr
Ich kann ihnen schon heute sagen, wie wir in 25 Jahren unseren Strom produzieren. Und ja, nicht nur den, den wir heute verbrauchen sondern auch den der unsere Kraftstoffe für den Verkehr ersetzt und unsere Wohnungen wärmt: Wind und Sonne. Das Problem ist, dass sich keiner wirklich mit der Entwicklung dieser beiden Technologien auseinander setzt. V.a. natürlich bzgl. der immer noch sinkenden Kosten. Und dann dieses herumreiten auf dem "Zappelstrom" und der "Dunkelflaute". diese Angstmacherei! Bei den Speichern sind wir in der Lernkurve bei weitem noch nicht dort wo wir bei Photovoltaik und Windkraft sind. Allerdings müssen Sie sich auch hier nur mit der Entwicklung der letzten Jahre auseinander setzen und sie sehen sofort: Die Preise fallen auf Werte die noch vor 10 Jahren unerreichbar schienen. Und gerade hier stehen wir noch vor großen technologischen Sprüngen (z.B. bzgl. Vermeidung kritischer Rohstoffe, zyklenfestigkeit, skalierbarkeit der Speicherkapazität). Ein "weiter so" mit Atom, Gas und Kohle ist auf jeden Fall viel teurer als die Umstellung auf Erneuerbare. Und wo sollen die ganzen Anlagen hin? Einfach mal rechnen: Primärenergiebedarf D: 13.600 PJ = 3.800 TWh (Endenergiebedarf: 9.000 PJ = 2.500 TWh Entspricht ca. 65% des Primärenergiebedarfs)
Erzeugung 3.800 TWh --> 3.800 GWp = 3.800.000.000 kWp PV-Leistung --> 0,2 kWp/qm ---> 19.000.000.000 qm = 19.000 qkm = 1,9 Mio Hektar
Fläche D: 357.588 qkm Für die Erzeugung des Primärenergieverbrauchs ausschließlich durch PV wird ca. 5,3% der Fläche Deutschlands benötigt. Zum Vergleich: Anbaufläche Energiepflanzen (brauchen wir dann nicht mehr) in D ca. 2,5 Mio Hektar oder ca. 7,0% der Fläche Deutschlands.
zum Beitrag30.03.2023 , 13:18 Uhr
Das geht niemals mit Atomenergie. Wenn wir uns heute entschlössen ein Atomkraftwerk zu bauen gäbe es keine Chance, dass dieses 2030 am Netz wäre.
zum Beitrag18.08.2016 , 12:58 Uhr
Das wäre ja Schlimm!
Ich kannte die Zahlen auch nicht habe aber schnell mal gegoogelt. Es gibt je nach Quelle unterschiedlichen angaben. Allerdings tendieren alle eher in die Richtung, dass 20% bis 30% des Primärenergieverbrauchs bei Herstellung und Entsorgung des Autos anfallen und die restlichen 70% bis 80% beim Betrieb. Der genaue Wert hängt natürlich von unendlich vielen Faktoren ab.
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