Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
15.10.2022 , 14:10 Uhr
Ihr Artikel dient einer Übersicht und ist objektiv. Bis auf den letzten Satz. Paul Biya in Kamerun und Faure Gnassingbé in Togo lassen sich nicht miteinander in einen Topf werfen. Nur sehr oberflächlich scheint beides gleich. Paul Biya hat ein für Afrika relativ reiches und wohl geordnetes Land in eine unfassbare Kriminalität mit riesiger Korruption gerissen, während Faure Gnassingbé das totalitäre seines Vaters immer mehr abgestreift hat und Togo weitgehend von Korruption frei gemacht hat. Die letzten Wahlen schienen mir und den internationalen Beobachtern korrekt abgelaufen zu sein. Eine kompetentere Opposition würde Togo allerdings guttun. Sie musste sich unterstellen lasse, auch nur an die vollen Töpfe zu wollen und konnte nicht mit Alternativen überzeugen.
zum Beitrag28.10.2021 , 08:07 Uhr
Der Artikel zielt in die richtige Richtung, vergisst aber unter dem Gesichtspunkt der Veruntreuung einen wichtigen Fakt in den Nehmerländern. In Afrika beispielsweise haben sich korrupte Strukturen an die Seite des unendlichen Geldsegens angedockt. Durch die Referenz der GIZ und durch sie auch die der Botschaften und des Afrika-Vereins der Deutschen Wirtschaft, etablierten sich einheimische, sprachgewandte „Berater“, die mit Empfehlung auf Investitionswillige deutsche Firmen losgelassen werden. Die werden dann, vertrauensvoll durch die Referenz, in Strukturen gelenkt, in denen ihr Kapital unwiederbringlich verschwindet. Konkret am Beispiel Togo ist dies der Regierung ein Dorn im Auge. Juristisch sind ihr aber die Hände gebunden, weil sie dann auch gegen die genannten deutschen Institutionen vorgehen müsste, was niemand riskiert. Nicht die togoische Regierung ist korrupt, sondern die Deutschen. Dies ist ein wichtiges Detail. Denn, Leserkommentare, in egal welcher politischen Richtung, münden oft in etwa folgender Aussage: „Wir schmeissen den Afrikanern das Geld hinterher und die sind zu dumm, etwas sinnvolles damit zu machen.“
zum Beitrag20.07.2020 , 11:12 Uhr
Ein klitzekleiner Fehler hat sich in den Artikel eingeschlichen. Im Rahmen einer Reihenausstellungen über Künstlerinnen aus Afrika hatte ich die damals völlig unbekannte Otobong Nkanga in Berlin ausgestellt. Die Serie sah ich 2004 als notwenig an, weil es damals noch fast keine Künstlerinnen aus Afrika in der allgemeinen Aufmerksamkeit gab. Sie ist auf meinen Seiten dokumentiert. Gruß aus Togo. Peter Herrmann
zum Beitrag21.03.2017 , 11:09 Uhr
Flüchten?
Sollten die Journalisten und die meisten Leser der TAZ irgendwann begreifen, dass es sich bei den Menschen aus Westafrika nicht um „Flüchlinge“ handelt, sie ergo auch nicht „flüchten“, sähe eine Berichterstattung anders aus. „Retten“ würde dann beispielsweise zu kalkulierter Abholung. Nahezu alle Menschen die über die Lybienroute reisen, suchen in Europa ein materiell besseres Leben weil sie aus rücksichtslosen, überbevölkerten Ländern kommen und hier in Westafrika nur Heilsversprechen kursieren. Fast alle wissen hier mit Bestimmtheit, dass man Haus und Geld umsonst bekommt und das deutsche Sozialsystem ein Selbstbedienungsladen ist. Würde ich nicht europäische Zeitungen lesen, wüsste ich nichts über die wirkliche Zahl der Ertrunkenen. Die Zahl verbunden mit Risiko ist hier sowieso nicht so relevant, weil sie sich gefühlt mit der irren Menge der Verkehrstoten deckt. Also Bleiben oder Gehen so gesehen auf dasselbe rauskommt.
Aus Togo.
zum Beitrag11.10.2016 , 07:10 Uhr
Also noch einmal ganz kurz: Deutschland will militärische Präsenz in Afrika. Das Geld um dies zu realisieren geht an patrimonialistische Führungen. Also reiche Menschen aus dem Niger. Die bekommen das um neuen Schwung in eine Zusammenarbeit zu bringen, die bisher fast nur aus Hilfsleistungen bestand um nicht die besten Köpfe des Landes zu verlieren. Es werden malische Polizisten ausgebildet, die den Menschen- und Drogenhandel im Niger verhindern sollen, das es beides dort nicht gibt. Denn 150.000 Menschen, von denen nur etwa 75.000 im Jahr versuchen, über Lybien nach Europa zu kommen, haben im Niger gültige Papiere. Kein Schmuggel. Keine Schleuser. Aber alle haben eins gemeinsam: kein Geld für Drogen ausser hier und da mal einen Joint. Ausserdem wird im Kampf gegen Drogenhandel noch die Bewässerung aufgestockt. All dies ist auch gegen Zwangsprostitution. Wem das Geld bis Lybien nicht reicht, bekommt psychologische Beratung und wird medizinisch versorgt, weil er ein Opfer von Menschinnenhandel ist. Im Jahr immerhin 1.600 und seit es dafür mehr Geld gibt 2.800. Aha.
Wir in Togo verstehen das nicht ganz.
zum Beitrag20.02.2016 , 14:26 Uhr
Woher nur kommt dieser masochistisch undifferenzierte Selbstgeißelungstrieb einiger Deutscher und Deutschinnen?Gustav Nachtigal ist in Kamerun und Togo eine hoch geachtete Persönlichkeit. Erst jüngst entdeckte ich ein Cyber-Cafe, dem man seinen Namen gab. Täglich werde ich in Baguida, nahe Togoville, dem Ort der Abschlüsse der Protektionsverträge, durch die große Skulptur des bekannten Künstlers Paul Ahyi an die togoisch-deutsche Freundschaft erinnert.Im kollektiven Gedächtnis sind in beiden Ländern "die" Deutschen hoch angesehen. Kann sich einer der Kritiker vorstellen, was es für das Gebiet des heutigen Kamerun bedeutete, dass erstmals in seiner Geschichte ein Minderheitenschutz gesetzlich verankert wurde? "Die Deutschen haben uns das Recht gebracht", hören sie in Kamerun ständig. Untrennbar verbunden damit der Name Nachtigal. "Wären die Deutschen geblieben, ginge es uns heute besser" hören Sie hier fast täglich in Togo. Gerne kann man sich dabei über Sinn und Unsinn unterhalten, dem Ansehen Nachtigals schadet es jedenfalls nicht.Die Vergangenheit Deutschlands in Verbindung mit einigen afrikanischen Ländern besteht doch bitte nicht nur aus kolonialen Verbrechen. Für Afrikaner die sich mit Geschichte beschäftigen, sind Gustav Nachtigal und Heinrich Barth zwei der herausragendsten deutschen Persönlichkeiten. - Und ganz sicher keine schrägen Vögel.Peter Herrmann aus Lomé - Avepozo, Togo
zum Beitrag