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01.12.2015 , 23:41 Uhr
oh mann, immer diese Leute die Reflexion durch Verweis auf mathematische Dummheit runterspielen zu versuchen. Ich bin im Master und bisher kam an dieser Uni nicht viel anderes als im Bachelor mit mehr Mathematik. Über Rationalität, Gleichgewichte usw. worüber das Netzwerk nachdenkt, wird da nicht reflektiert. Zum DSGE hier ein Zitat von Solow:
'I do not think that the currently popular DSGE models pass the smell test. They take it for granted that the whole economy can be thought about as if it were a single, consistent person or dynasty carrying out a rationally designed, long-term plan, occasionally disturbed by unexpected shocks, but adapting to them in a rational, consistent way... The protagonists of this idea make a claim to respectability by asserting that it is founded on what we know about microeconomic behavior, but I think that this claim is generally phony. The advocates no doubt believe what they say, but they seem to have stopped sniffing or to have lost their sense of smell altogether.'
Inwiefern soll das groß anders sein? Es ist mikrofundiert, geht von Nutzen-Profitmaximierung und Gleichgewichten aus? Es ist komplizierter ja, aber eine radikal andere Sache sehe ich da nicht.
Aber bitte, nichts wäre mir lieber als wenn Sie mir ein für alle mal zeigen, dass ich falsch liege. Posten Sie ein Paper, dass wenn man die nötige Mathematik dahinter verstanden hat, von kritischen Ökonomen akzeptiert werden würde? Oder, dass Ihrer Meinung nach eine realitische Darstellung des Wirtschaftssystems darstellt? Oder, von dem man danach sagen kann, etwas neues gelernt zu haben (was nicht nur innerhalb der mathematische Ökonomie relevant ist)?
Beste Grüße
PS: ich bin nicht Teil des Netzwerks
zum Beitrag01.12.2015 , 23:29 Uhr
ach, ich habe sie auch geglaubt die Stimmen, die sagten später wird es besser. Wird es aber nicht (zumindest bisher an dieser Uni), auch im Master hört man Modelle mit den gleichen Annahmen aber komplizierterer Mathematik. DSGE-Modelle sind da nicht anders; diese arbeiten z.B. auch mit Gleichgewichten und einer Art von Rationalitätsannahme bei der Nutzenmaximierung. Oder glauben Sie wirklich diese wären realistisch?
Bitte, zeigen Sie mir, dass ich falsch liege. Posten Sie ein Paper, von denen Sie glauben, dass Sie wenn man die nötige Mathematik versteht, sie ein realistisches Modell der Wirtschaft darstellt? Oder zumindest mit dessen Modell man etwas über dieses System "lernt"?
Das Problem ist ja nicht, dass diese Modelle unrealistisch, sondern dass Ihre methodische Vormachtstellung andere durchaus interessante Gedankenkonstrukte ins Lächerliche zieht.
PS: Ich bin nicht teil dieses Netzwerks.
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