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18.11.2016 , 12:23 Uhr
Und was ist an einer "Identifikationsfigur" so bedingungslos zu affirmieren, wie Sie es tun?
Was ist denn von dieser "Pflicht, (...) sein Land auch dann überzeugend zu repräsentieren, wenn es NICHT die Politik macht, die er selbst machen würde" zu halten?
Es ist schon klar: Die ideologische Funktion eines Bundespräsidenten ist es, dort Harmonie und Einheit der Nation vorzugauckeln, wo der Sache nach Gegensätze herrschen. Aber wieso sollte man das gut finden?
zum Beitrag20.09.2016 , 15:08 Uhr
In der Fantasiewelt des Herrn Hoerster, der als Antimetaphysiker den Begriff der Menschenwürde ohnehin nie verstanden hat, reiten die Ärzte auf Pferden zu ihren Patienten. Nun gut, kann man sagen: Der Utilitarismus entsteht ja auch im Übergang von feudalen zu bürgerlichen Verhältnissen, stellt die geistige Reflexionsform der sich partikularisierenden Warenmonaden mit ihren je eigenen Interessen und Meinungen dar. Auf diesem Bewusstseinsstand ist Hoerster hängen geblieben, freilich angereichert um noch krudere Versatzstücke eines Peter Singer und der analytischen Rechtsphilosophie.
Und derweil sorgt sich die taz um die Volksversorgung und -gesundheit: "Ist es denn mit artgerechter Tierhaltung überhaupt möglich, ein Volk mit genügend tierischen Lebensmitteln zu versorgen?"
Soll man lachen oder weinen?
zum Beitrag02.11.2015 , 10:13 Uhr
„Wenn es so viel Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten gibt, warum respektiert man dann nicht ihre Forderungen und Rechte?“, fragt Völpel.
Oh Mann! Ist das 'ne rhetorische Frage? Schon mal was von Mehrwert gehört? Nicht mal mehr in den Gewerkschaften scheint bekannt zu sein, dass es im Kapitalismus nicht darum geht, alle Menschen liebevoll mit Gebrauchswerten zu versorgen. Das moralisch empörte Gerede von "fairen Löhnen" war schon immer im höchsten Maße ideologisch.
zum Beitrag24.10.2015 , 18:57 Uhr
„Psychologen finden immer einen Grund, warum sie das Maschinenurteil korrigieren müssen,“ ärgert sich der Kriminologe Nicolas Scurich. Die Prognosen der Algorithmen seien tatsächlich konsistenter, springt ihm KiDeuk Kim bei, der zum selben Thema forscht. Es gebe jedoch einen interessanten Widerspruch, der schwer aufzulösen sei: Wenn jemand als hochgradig gefährlich eingestuft werde, werde er auch viel stärker überwacht. Damit sinke seine Gefährlichkeit. Bestätigt das Urteil sich durch seine Vollstreckung damit selbst? „Eigentlich“, überlegt Kideuk Kim, „müsste man die Auswirkung solcher Eingriffe beziffern und die statistischen Modelle entsprechend anpassen.“
Vielleicht müsste man aber auch noch die Auswirkungen der Eingriffe in die Eingriffe beziffern und die statistischen Modelle entsprechend anpassen. Naja, und um wissenschaftlich korrekt vorzugehen – und das wollen wir ja alle, nicht wahr, Herr Kim? -, müssten wir dann wohl auch noch die Auswirkungen der Eingriffe in die Eingriffe der Eingriffe beziffern und die statistischen Modelle entsprechend anpassen. Aber vielleicht wäre das auch zu viel des Guten und übertriebene wissenschaftliche Sorgfalt oder, um es mal offener zu sagen, dem Zweck, soziale Selektion zu reproduzieren, nicht dienlich. Man möchte ja schließlich noch zur Anwendung kommen…
zum Beitrag20.08.2015 , 13:46 Uhr
@ Sommer Gregor:
Eine interessante Sicht auf die Dinge, die Sie da kundtun:
Wer sich anmaßt die Staatsgewalt und einen völlig unverhältnismäßigen und brutalen Polizeieinsatz zu kritisieren, der muss automatisch der organisierten Kriminalität (Mafia, Rocker) angehören, da Kritik an der Obrigkeit schon mal per se verdächtig ist. Dass die Kritik von Herrn Zdebel inhaltlich begründet sein könnte, da er selbst vor Ort war und miterlebt hat, wie Polizei und private Sicherheitskräfte rücksichtslos gegen Demonstrierende vorgegangen sind, um ein Exempel zu statuieren - das kommt Ihnen anscheinend gar nicht in den Sinn. Die simple Tatsache, dass jemand es wagt die Staatsgewalt zu kritisieren, reicht Ihnen schon zur Diffamierung. Eine solche reflexartige Abneigung gegen "Abweichler" zeugt von einem sehr zweifelhaften Demokratieverständnis.
Vielleicht erscheint Ihnen der Vorrang von Konzerninteressen und des bedingungslosen Schutzes von Privateigentum ja als das Normalste auf der Welt. Zugegebenermaßen ist das auch eine weit verbreitete Sichtweise. Umso beeindruckender finde ich das Engagement der Demonstrierenden, die sich gegen die rücksichtslose Durchsetzung von Privatinteressen gegen das Allgemeinwohl und zu Lasten der Umwelt zur Wehr setzen und nicht jeden behaupteten Sachzwang auf dieser Welt unhinterfragt akzeptieren.
Ich glaube nicht, dass Herr Zdebel ganz abstrakt einfach nur so etwas gegen "Bullen" hat, so wie Sie schreiben, sondern dass er sehr konkret kritisiert, welche Interessen von staatlicher Seite aus unterstützt und geschützt werden: das sind allzu häufig private Konzerninteressen und nicht, wie ständig behauptet, das Wohl der Allgemeinheit. Wenn ich Herrn Zdebels Formulierung einer "öffentlich-privaten Partnerschaft" richtig verstehe, dann wendet er sich genau gegen diese Verqickung und das finde ich mehr als legitim.
zum Beitrag