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02.11.2013 , 22:05 Uhr
Leider ein ziemlich undifferenzierter Artikel, der der komplizierten Situation in Nordkosovo nicht gerecht wird und durch vereinfachende und falsche Darstellungen ein verzerrtes Bild zeichnet.
Nicht nur die so genannte "Mafia" und die "Machthaber" (die irreführenderweise mit den Boykott-Aktivist_innen in einen Topf geworfen werden) wollen am Status quo festhalten, auch die große Mehrheit der serbischen Bevölkerung will nicht von Belgrad allein gelassen werden und lehnt deshalb jedes Eindringen kosovarischer Institutionen ab. Sie profitieren von Gehältern, Sozialleistungen und Rechtsansprüchen des serbischen Staates. Diejenigen, die zum Boykott aufrufen, sind in ihrer Vorgehensweise zwar bisweilen militant und gefährden die Sicherheit aller - doch ist ihre nur eine von verschiedenen Strategien, die aus serbischer Sicht gänzlich unwillkommenen Kommunalwahlen zum eigenen Vorteil zu drehen. So tritt einer der sogenannten "Machthaber", Krstimir Pantić (der gestern übrigens Opfer eines Attentats durch die "serbischen Extremisten" geworden ist), als Kandidat an um zu verhindern, dass Kandidat_innen etwa der albanischen Minderheit im Norden gewinnen - was Belgrad wegen des April-Abkommens anerkennen müsste.
Ein schwarz-weißes Bild, wie es in diesem Artikel von bösen Extremist_innen auf der einen Seite und guten, integrationswilligen Bürger_innen auf der anderen Seite gezeichnet wird, ist jedenfalls nicht ganz genau das, was der Lage und den Menschen hier gerecht wird.
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