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06.05.2025 , 11:33 Uhr
Ich denke nicht, dass es "relativ einfach" ist, die AFD zu "stellen". Rechtsextremismus entsteht nicht einfach aus Unzufriedenheit mit schlechter Politik. Die Forschung diskutiert vielmehr eine Gemengelage aus zahlreichen Faktoren. Ich erwähne nur – das Unverständnis, dass in der Demokratie die Dinge in oft langwierigen Verfahren ausgehandelt werden müssen, – die Sehnsucht nach Übersichtlichkeit, die es in einer pluralen Gesellschaft aber so nicht geben kann, – die Sehnsucht nach starken Vater- oder Mutterfiguren, – das Bedürfnis nach Feindbildern, die die Verantwortung für Schwierigkeiten irgendwelchen "Anderen" zuweisen, – ein Kapitalismus, der den Planeten an den Rand der Zerstörung bringt und Ängste erzeugt, was den Wunsch nach einem heilen "Früher" hervorruft. Weiteres könnte noch aufgezählt werden. Vor allem: Gute Politik, die die Partizipationsmöglichkeiten für Frauen, Migranten, Diskriminierte verbessert, ist gerade ein Antrieb für den Rechstextremismus, weil solche Politik auch Privilegienverluste bedeutet. Also alles nicht so einfach. Nichts gegen bessere Politik, ich bin dabei, aber die muss auch durchgesetzt und dann gegen rabiate Widerstände verteidigt werden.
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