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23.04.2025 , 09:40 Uhr
Ich bin weitgehend ahnungslos in die Waldorflehrerausbildung hineingerutscht, und war dann doch ziemlich entsetzt über die auch hier beschriebenen esoterischen Inhalte. Bis dahin war mein Bild von Waldorfschule ein deutlich anderes: irgendwie linksgrün, ohne Notendruck, an den individuellen Bedürfnissen der SuS ausgerichtet. Statt dessen wurde mir nun nahegelegt, Schulkinder anhand ihres Horoskops, ihres "Temperaments" (zu bestimmen durch Physiognomie und beobachteten Charakter) und Lebensjahrsiebts in klare Kategorien einzuteilen, denen man dann bestimmte Eigenschaften zuschreiben konnte. Individuelle Veranlagungen und Bedürfnisse wurden da eher als unerwünschte Normabweichungen interpretiert, bis hin zur Pathologie. Ein Kind, das vor dem Zahnwechsel (und der Geburt des "Bildekräfteleibs"[sic]) Lesen und Schreiben lernte? Ahrimanisch! Verhärtend! Wenn das mal nicht in späteren Jahren zu multipler Sklerose führt! Figürliches Zeichnen mit klaren Linien vor der Pubertät? Unbedingt zu vermeiden, usw.
Ich bin sicher, nicht überall wird solcher "Steiner-Fundamentalismus" gelebt - aber es gibt ihn noch, und das nicht selten.
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