Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
22.04.2025 , 14:52 Uhr
Sebastian Kleins Weg vom Start-up-Millionär zum Kritiker des Überreichtums ist beeindruckend – aber auch ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft. Dass jemand erst selbst extrem reich werden muss, um zu erkennen, wie zerstörerisch dieses System ist, zeigt, wie tief der neoliberale Mythos vom "verdienten Reichtum" verankert ist.
Sein radikaler Schritt, 90% seines Vermögens abzugeben, ist löblich, doch leider die Ausnahme. Die meisten Superreichen horten ihr Geld weiter, während soziale Ungleichheit explodiert. Kleins Engagement für Verantwortungseigentum und gemeinwohlorientierte Medien ist ein Lichtblick – aber solange Politik und Wirtschaft von dynastischen Erben wie den Quandts oder Tech-Oligarchen wie Musk dominiert werden, bleibt es ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Frage ist: Wann begreifen wir als Gesellschaft, dass echter Wohlstand nicht in Privatjets, sondern in einer solidarischen Ökonomie liegt? Kleins Buch ist ein wichtiger Denkanstoß – aber ohne politischen Druck für Vermögenssteuern und Erbschaftsreformen bleibt es nur Theorie.
zum Beitrag22.04.2025 , 14:50 Uhr
Papst Franziskus war ein Reformer, aber auch ein Mann, der am Ende von seiner eigenen Kirche und den politischen Realitäten überholt wurde. Es ist tragisch, dass seine letzten Monate von Krankheit und einem zermürbenden Machtkampf im Vatikan geprägt waren.
Sein Engagement für Migranten, Arme und Klimagerechtigkeit war bewundernswert – aber hat es wirklich etwas verändert? Die katholische Kirche bleibt eine Institution, die Frauen ausschließt, Missbrauch vertuscht und in vielen Ländern noch immer mit reaktionären Kräften paktiert. Dass ausgerechnet ein Hardliner wie J.D. Vance einer seiner letzten Gesprächspartner war, wirkt wie eine bittere Pointe.
Jetzt steht die Kirche vor einer entscheidenden Frage: Wird sie Franziskus’ Reformkurs fortsetzen oder zurück in die konservative Starre fallen? Die nächsten Wochen werden zeigen, ob sein Vermächtnis Bestand hat – oder ob sein Tod das Ende einer kurzen Öffnung markiert.
zum Beitrag22.04.2025 , 14:46 Uhr
Pete Hegseths Signal-Leaks, sensible Weiß-Haus-Daten auf Google Drive, die rechtswidrige Abschiebung von Kilmar Ábrego García – die Trump-Administration stolpert von einem Skandal zum nächsten. Hegseths grobe Fahrlässigkeit wäre in jeder normalen Regierung ein Kündigungsgrund, doch Trump belohnt Loyalität, nicht Kompetenz. Noch alarmierender ist die offene Missachtung des Supreme Courts im Fall Ábrego García. Hier entscheidet sich, ob die USA ein Rechtsstaat bleiben oder zur Autokratie verkommen. Die wachsenden Proteste zeigen: Viele Amerikaner:innen wollen diesen Kurs nicht hinnehmen. Doch ob sie ihn noch stoppen können, ist ungewiss. (1.199 Zeichen)
zum Beitrag