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27.08.2024 , 19:20 Uhr
Als Privatwaldbesitzer darf ich dazu anmerken, dass die Fichtenreinbestände, die heute Probleme machen, oftmals zwischen ca. 1950 und 1975 von der Großelterngeneration der heutigen Waldbesitzer oder Waldbesitzerinnen gepflanzt wurden. Diese Großeltern waren aber nicht dumm oder inkompetent. Die Fichte hat eine gute technische Verarbeitbarkeit, sie konnte von den lokalen Sägewerken verarbeitet werden, und hatte seinerzeit die höchste Wuchsleistung. Die Laubbaumbeimischung, an die auch früher durchaus schon gedacht wurde, war und ist anfällig gegen Wildverbiss. Ein Kleinprivatwaldbesitzer ist aber üblicherweise nicht jagdausübungsberechtigt. Wenn er oder sie trotzdem das Wild im eigenen Wald bejagen würde, wäre das Wilderei, eine Straftat. Die Probleme im Waldbau sind eben nicht alle vordergründig sichtbar und eine Umtriebszeit von 100 Jahren bedeutet auch Voraussagen über diese nächsten 100 Jahre machen zu müssen, was zwangsläufig mit Unsicherheit behaftet ist. Von Donald Rumsfeld stammen die „known knowns“, die „known unkowns“ aber auch die „unknown unknowns“, und zu den letzteren gehörte seinerzeit eben der Klimawandel.
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