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07.07.2025 , 16:54 Uhr
Also ich weiß nicht, wo Sie ihre Geschichte herhaben und ich will auch nicht behaupten, dass das zu 100% nicht stimmt. Aber Fakt ist doch, dass Norwegen von den Briten und Norwegern selbst befreit wurde. Sicher gab es ganz weit im Norden Gebiete, wo vielleicht im besten Fall 1.000 Menschen leben, die von Russen "befreit" wurden. Wäre die russische Befreiung wirklich so maßgeblich gewesen, hätte Norwegen nicht bis heute zur NATO gehört. So zu tun, als würden viele oder gar die meisten Norweger prorussisch sein, ist halt auch nicht richtig. Auch die Norweger werden damals mitbekommen haben, dass die Russen Finnland im zweiten Weltkrieg überfallen hatten.
Aber wenn Sie eine seriöse Quelle haben, auf die Sie sich beziehen, bin ich gern bereit mir diese anzusehen.
zum Beitrag07.07.2025 , 16:10 Uhr
Da kann man mal sehen, wie viel schlimmer die Russen waren, wenn es vereinzelt Menschen gibt, die die SS glorifizieren. Aber bleiben wir mal sachlich: der gleiche Vorwurf wird ja auch seitens der russischen Propaganda gegenüber der Ukraine gebracht und als Rechtfertigung für den Krieg genannt. Jetzt wollen Sie allen ernstes eine Rechtfertigung bringen, dass es in Ordnung wäre, wenn Russland die Letten überfällt. Geht's noch? Nichts rechtfertigt so einen Krieg, wo tausende Zivilisten (oder damals gar Millionen) ermordet werden/wurden. Weder Lettland noch die anderen baltischen Länder glorifizieren die SS oder sonst was für Nazis. Idioten gibt es in jedem Land. Ich wurde sogar schon von einem Einheimischen in Indonesien angesprochen mit "I adore Hitler". Also sind nun alle Indonesier Nazi-Fans, weil einer so drauf war? Wenn es nach Ihrem Prinzip geht, hat Russland auch jedes Recht in Deutschland einzumarschieren, denn wir haben hier ja auch immer noch Tausende wenn nicht gar Millionen Menschen, die Hitler, die Nazis und deren Symboliken feiern.
Russland allein ist für seine Taten verantwortlich und kein anderer!
zum Beitrag07.07.2025 , 16:01 Uhr
Reisen Sie mal nach Litauen, Estland oder Lettland. Da haben die Menschen ein ganz anderes Empfinden zu Russland als wir. Hier ist die mehrheitliche Meinung "nicht unser Krieg". Mag heute im weitesten Sinn stimmen. Aber fällt die Ukraine, warum sollte Russland stoppen? Selbst der Oberkommandierende der russischen Bodenstreitkräfte hat gesagt, dass die Ukraine nur ein Zwischenstopp ist.
Die einzigen, die an dieser Situation schuld sind, sitzen im Kreml. Daher finde ich "wenn sich hier...die Entwicklung fortsetzt" als unpassende Aussage. Das hört sich so an, als ob die westlichen Politiker an Russlands Aggression, die seit Jahrhunderten besteht (deshalb das größte Land der Welt), schuld wären. Das entspricht definitiv nicht der Realität.
zum Beitrag07.07.2025 , 15:54 Uhr
Mit dem Verhandeln ist das so eine Sache. Ich denke, das wird erst nach Putins Tod realistisch. Jeder, der sich halbwegs mit dem Thema befasst, sollte doch mittlerweile mitbekommen haben, dass Putin keinerlei Interesse an Friedensverhandlungen hat. Lieber schickt er jede Woche tausende Menschen seines Landes in den Tod oder in die schwerste Verkrüppelung.
1945 gab es auch erst Frieden, als Deutschland komplett erobert war. Da gab es dann nicht wirklich Verhandlungen. Vor wenigen Wochen hatten wir die Angriffe Israels und der USA auf den Iran gesehen. Da gab es soweit ich weiß auch keine Friedensverhandlungen.
zum Beitrag07.07.2025 , 15:45 Uhr
Vielen lieben Dank Waagschale für den 100% stimmigen Kommentar. Ähnliches wollte ich auch antworten. Vor allem würde es nach diesem Prinzip bedeuten, dass alle Deutschen für die Verbrechen des zweiten Weltkriegs freigesprochen werden können, weil der Führer war ja ein Österreicher. Viele scheinen immer wieder ausblenden zu wollen, dass nicht Stalin oder Putin die vielen Menschen umbringen, sondern es sind deren Soldaten und in dem Fall hatten die Russen immer die Führung, sonst wäre Moskau auch nicht die Hauptstadt gewesen.
Ich verstehe ich auch nicht, was die Herkunft Stalins und Chrustschows für eine Rolle spielt. Weil Stalin auf dem Gebiet von Georgien geboren wurde, sind nun die Georgier also Schuld an den Verbrechen der Sowjetunion? Erscheint mir auf jeden Fall als verzweifelter Ablenkungsversuch.
Dass Stalin von Putin zunehmend rehabilitiert wird, finde ich auch sehr bedrückend.
zum Beitrag07.12.2023 , 17:20 Uhr
Russland hatte sich aus Afghanistan, Tschetschenien (in den 90ern) etc. auch zurückgezogen. Es gilt, Russland zu zeigen, dass sich Krieg nicht lohnt. Natürlich wird Russland sich nicht einfach so zurückziehen. Deshalb ist es so wichtig, die Ukraine so gut es geht zu unterstützen, damit sie die russische Armee aus dem Land drängen können. Dafür ist eine Überlegenheit notwendig und die hat der Westen gegenüber Russland ganz klar. Zudem wird die russische Armee auf Dauer auch nicht Putins Spiele mittragen. Wir hatten ja bereits mit Prigoschins Sturm auf Moskau gesehen, dass in Russland innenpolitisch auch nicht alles super läuft. Auf jeden Fall würden wieder mehr Kriege stattfinden, wenn Russland mit Landgewinn davonkommt, auch in Europa. Wenn Russland aus seinen Fehlern lernt, kann es sehr wohl auch NATO-Gebiet angreifen, wie Litauen, Estland oder Lettland. Dort gibt es kaum Schutz. Wenn Russland gestärkt aus dem Ukraine-Krieg hervorgeht und sich entschließt auch andere ehemalige Sowjetgebiete zurückzuholen, glauben Sie doch selbst nicht daran, dass die NATO bzw. die USA einen Atomkrieg nur für das Baltikum riskiert. Die konventionelle Armee der NATO ist an den Flanken im Osten kaum vorhanden. Die wenigen Soldaten würden nicht lange standhalten bei einem Angriff. Außerdem sollten Sie mal öfters schauen, wie in Russland, zum Beispiel im Staatsfernsehen, darüber diskutiert wird, auch gegen Deutschland Krieg zu führen. Medwedjew, der russischer Präsident war und nach wie vor in der Regierung ist, träumt von einem Eurasien bis Portugal. Im letzten Jahr hatte ein tschetschenischer General nach der Einnahme von Lyssichansk gesagt "wir marschieren bis Berlin, solange Putin uns nicht aufhält". Auf den Panzern der Russen steht auch oft in weißer Schrift "nach Berlin".
zum Beitrag06.12.2023 , 17:38 Uhr
Tut mir leid, aber dieser illusorischen, naiven Sicht kann ich absolut nicht zustimmen. Ein Waffenstillstand spielt Russland in die Karten. Daher ist es höhnisch, dass es für die Ukraine ein Sieg ist, wenn sie 20% an wirtschaftlich essentiellen Gebieten an Russland verlieren. Wir haben bereits gesehen, was Frieden bzw. Waffenstillstand mit Russland bedeutet. Bestes Beispiel ist Tschetschenien. Dort ist Russland in den 90ern einmarschiert und gescheitert. Danach hat es aus den Fehlern gelernt, seine Armee teils verbessert und Putin ist dann in den 2000ern Jahren erneut einmarschiert und diesmal mit Erfolg. Tschetschenien gehört heute zu Russland und Tschetschenen müssen für Russland in den Krieg ziehen. Im übrigen droht dem Westen, insbesondere Europa das gleiche, wenn die Ukraine den Krieg verliert. Dann dürfen die Europäer selbst gegen die Ukrainer kämpfen, die von den Russen gezwungen werden, für sie zu kämpfen. Das passiert jetzt bereits mit Ukrainern aus den russisch besetzten Gebieten. Zu guter Letzt bleibt die Frage, wie viel Sicherheitsgarantien die Ukraine noch bekommen kann, für einen Frieden, den Russland faktisch nicht will? Hätten sie Frieden gewollt, hätten sie sich jederzeit aus der Ukraine zurückziehen können (wie Ende der 80er in Afghanistan). 1994 wurde im Budapester Memorandum die Vereinbarung festgehalten, dass die Ukraine alle ihre Atomwaffen an Russland übergibt und im Gegenzug wird der Ukraine ihre Souveränität und Achtung der Grenzen zugesichert. Am Tisch saßen unter anderem Russland und die USA und haben diesen Deal vereinbart. Die Ukraine hatte sich an die Bedingungen gehalten. Russland, wie wir wissen, nicht! 20% der Ukraine ist ein Sieg für Russland. Es zeigt, dass es heute noch möglich ist, anderen Ländern einfach Gebiete mit Gewalt zu entreißen. Das ist ein fatales Zeichen für die gesamte Welt. Die ersten Folgen sehen wir heute bereits (z.B. in Armenien, der aktuelle Aufmarsch Venezuelas an der Grenze zu Guyana etc.).
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