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03.10.2023 , 16:53 Uhr
Stellt sich zuletzt die Frage, wie hilflos der Betriebsrat des GI ist. Hätte etwa ein derartiger Stellenabbau (proportional) in der Automobilindustrie stattgefunden, wäre die zuständige Gewerkschaft auf die Barrikaden gegangen. Von den Betriebsräten des Goethe Instituts hört und liest man (noch?) nichts.
zum Beitrag03.10.2023 , 16:51 Uhr
Merci für diesen Artikel. Auch weil Sie als eines der wenigen Medien die Situation der GI-Mitarbeiter ansprechen, die im Ausland von den Schließungen unmittelbar betroffen sind. Denn dort wird knallhart entlassen – im Gegensatz zum geplanten Stellenabbau in der Münchner Zentrale, der du Vorruhestandsregelungen und nicht nachzubesetzende Stellen geregelt werden soll. Und mit dem man sich bis 2026 Zeit lassen will.
So werden die GI in Bordeaux und Lille zum 31.12.2023 geschlossen, das GI in Straßburg bereits Ende Oktober. Und Turin macht Ende Januar 24 dicht. Das Institut in Washington D.C. soll dagegen erst 2026 schließen.
Von einem Sozialplan für die Mitarbeiter der betroffenen Institute ist nichts bekannt. Damit wird deutlich, wie wenig Verständnis man für die anstehenden, enormen Herausforderungen der Betroffenen hat.
Man mag zu den neuen strategischen Neuausrichtungen des Instituts stehen, wie man will. Wie jedoch mit den betroffenen Mitarbeitern umgegangen wird, grenzt an Lächerlichkeit für ein Institut, das u.a. ein umfassendes, aktuelles Deutschlandbild vermitteln möchte. Und das in erster Linie vom Bundeshaushalt finanziert wird.
Apropos Finanzierung: Die meisten GI im Ausland sind ohnehin längst angewiesen, Ausstellungen, Lesungen etc. mit sogenannten Drittmitteln, also Sponsoren oder Mäzenen, zu finanzieren. Kulturelle, soziale und politische Unabhängigkeit sieht anders aus! Von den Entlassungen sind Mitarbeiter des GI betroffen, die sich im Laufe der vergangenen Jahre eine Existenz an den jeweiligen Standorten aufgebaut haben. Und deren Chance, adäquate Anstellungen vor Ort zu finden, gen Null tendieren. Eben weil es nun, nach den Schließungen der jeweiligen Institute, keine Möglichkeiten mehr gibt, die Kultur Deutschlands zu vermitteln.
Übrigens werden mit den Schließungen von drei Instituten in Frankreich auch hunderte Deutschlehrer*innen an französischen Schulen „allein gelassen“. Pädagogen, die sich maßgeblich vom GI inspirieren
zum Beitrag