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15.04.2023 , 01:39 Uhr
Stimme Ecox Lucius zu. Genauso entstehen Mensch-Wildtier-Konflikte: Einzelne Tiere wurden an Menschen gewöhnt, daraus können sich tödliche Dramen entwickeln. Im Rahmen eines professionellen Wildtiermanagements würden solche Tiere gezielt vergrämt oder zur Not abgeschossen.
Warum der Autor hier aber einfach gegen alle Bären hetzt, die "ins zu dicht besiedelte" Deutschland kommen, ist irrational: Offenbar wusste der Autor nicht, dass die Bärengebiete in den slowakischen Karpaten ebenso wie in vielen anderen Teilen der Karpaten keineswegs dünner von Menschen besiedelt oder weniger von Straßen und Siedlungen zerschnitten sind oder weniger von Tourist:innen genutzt werden als die bayerischen Alpen oder Brandenburg oder die Lüneburger Heide. Und trotzdem kommt niemand auf die Idee, die Bärenpopulationen Osteuropas komplett ausrotten zu wollen. Im Gebiet der Hohen Tatra, die kaum größer als Berlin ist und von Millionen Besuchern jedes Jahr besucht wird, leben sehr viele Bären und kommt es zu Konflikten, werden die Bären erfolgreich vergrämt. Ebenso kenne ich es von meinen Partnern in Westpolen mit Wisent, Elch, Luchs und Wolf.
Es gibt immer Lösungen - mensch muss sie nur wollen - und da sollten wir von Osteuropa lernen.
Schade, dass ein Kommentator der taz hier mit der Natura 2000-FFH-Richtlinie ausgerechnet den innersten Kern des EU-Umweltrechts angreift.
Es wird unter Grünen scheinbar Mode, jahrzehntealte reaktionärste Träume von Großinvestoren zu verwirklichen und Natura 2000-Recht anzugreifen: Für die Energiewende haben Habeck und Lemke gleich alle Bestandteile - das Verursacherprinzip mitsamt Vorsorgeprinzip und dem Populationschutz auf Bundesebene - faktisch abgeschafft. Angeblich notwendig im Kampf gegen den Klimawandel. Dabei schützt Natura 2000 eben nicht nur die Arten, sondern tatsächlich die Belastungsgrenzen der Ökosysteme! Das Überschreiten dieser Belastungsgrenzen ist Ursache des Klimawandels - und niemals Mittel gegen den Klimawandel!
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