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06.08.2025 , 23:13 Uhr
@rero: Ich glaube, dass Sie da etwas missverstehen. Ähnlich wie Dworkin mit der Religiosität ("Religion ohne Gott") geht es mir mit Heimat und Patriotismus. Das Besondere an meiner Heimat, in der ich aufgewachsen bin, ist ihre Weltoffenheit. Und patriotische Gefühle bekomme ich, wenn diese Weltoffenheit gegen einen ideologischen Rollback verteidigt wird, wie eben mit den Regenbogenflaggen oder Anti-AfD-Demos. Das gilt auch bei der Sprache. Je mehr möglich ist, desto mehr fühle ich mich zuhause.
zum Beitrag06.08.2025 , 22:58 Uhr
"auf der Theaterbühne oder im Film dürften durchgegenderte Texte (auch grammatikalisch) schwer bis unmöglich durchzuhalten sein - mindestens jede Spontaneität würde verloren gehen." Da ich als darstellender Künstler nur auf der Bühne stehe und fast immer frei sowie spontan spreche: Nein, gar kein Problem. Alles eine Frage der Gewohnheit. Ich pflege das seit rund 40 Jahren, nach der Lektüre von "Die Töchter Egalias", was wir dann als Theaterstück auf die Bühne brachten. Bisher hat sich mein Auditorium auch noch nie beschwert, wahrscheinlich hat es noch kein Mensch bemerkt. Der letzte Satz ist gleich ein Beispiel, statt: bisher haben meine Zuhörer sich noch nie beschwert, wahrscheinlich hat es noch keiner gemerkt. "So dass eigentlich jede Aufführung, die aus diesem Grund auf durchgängige gendergerechte Sprache verzichtet, zwangsläufig zur Denunziation geriete, sollte Gendern sich als sprachlicher Standard durchsetzen. " Wieso das? Auch die Nichtnutzung ist künstlerische Freiheit, mein Argument gilt in beide Richtungen.
zum Beitrag05.08.2025 , 14:00 Uhr
Daz ich je wânde ez wære, was daz allez iht? dar nâch hân ich geslâfen und enweiz es niht. nû bin ich erwachet und ist mir unbekant, daz mir hie vor was kündic als mîn ander hant. liute unde lant, danne ich von kinde bin gezogen, die sint mir worden frœmde, reht als ob ez sî gelogen.
Alles klar?
Wer das nicht verstanden hat, versteht vielleicht folgendes: Die Regeln der deutschen Sprache sind weder gottgesendet noch ewige Weisheit. Sie sind seit Bestehen der Sprache Änderungen unterworfen. Und das - wie es heute gesagt wird - macht auch Sinn. Oder, wie ich es noch formulieren würde: es ergibt Sinn. Verbote konnten das bisher zum Glück nicht verhindern und ich hoffe, dass sich auch bei diesem Thema irgendwann die Vernunft durchsetzt und nicht rechtspopulistische Ideologie. Der letzte Satz oben heißt übrigens " Land und Leute, bei denen ich von Kindheit an auferzogen worden bin, die sind mir fremd geworden, so als sei es erlogen." Ach Walter von der Vogelweide, geht mir eben auch so.
zum Beitrag05.08.2025 , 13:44 Uhr
Wieso fallen immer mehr Menschen auf "Lautsprecher:innen" herein, die einfach lautstark irgendwas behaupten und damit durchkommen, obwohl sie fast immer das Gegenteil von dem Behaupteten tun? Leute, die gegen "Ideologie" und "Verbote" wettern, und sofort ideologisch motiviert verbieten, wenn sie an der Macht sind. Und nun haben wir als Ergebnis einen Staatsminister für Einfalt und Kulturlosigkeit. Für mich als Kulturschaffender eine Katastrophe und meiner Ansicht nach gegen das Grundgesetz, mit Verstoß gegen Art. 3 (Diskriminierungsverbot) und 5 (3) (Kunst- & Wissenschaftsfreiheit).
zum Beitrag09.02.2023 , 04:42 Uhr
Die Aussage, "wer sich die tägliche Fahrt mit dem Auto leistet, könnte sich auch heute schon ein Bahnticket kaufen" ignoriert in großstädtischer Manier, dass wir auf dem Land für bestimmte Strecken einen PKW brauchen. Also muss ich Versicherung und Steuern immer zahlen, nur Treibstoff und Wertverlust kann ich gegen den Ticketpreis rechnen, weil beides je Fahrt anfällt. Damit bezahle ich z.B. die einfache PKW-Fahrt nach Frankfurt mit 10 €, aber 17 € ÖPNV. Das jede Woche hin und zurück, sind über 60 €. Das kann ich mir nicht mal eben leisten. Zusätzlich kann ich diese Fahrt augenblicklich nicht ohne Schwierigkeiten antreten, weil zwei Verbünde betroffen sind, RMV und RNN. Da bekomme ich nur Übergangstarife am Automaten. Mit dem 49 €-Ticket wären diese Fahrten günstiger und ohne Schwierigkeiten durchzuführen. Deshalb sehe ich die Einführung positiv. Ansonsten treffen die Aussagen des Artikels aber zu.
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