Poetry Slam war gestern. Das neue Ding heißt Science Slam. Warum sich junge Wissenschaftler auf die Bühne stellen und wie sie mit ihrer Forschung unterhalten, erklärt Julia Offe.
In der perfektionistischen deutschen Gegenwartsgesellschaft erhält Kinderlosigkeit den Rang eines unentschuldbaren Makels. Eines letzten, klar definierbaren Frauenversagens.
Verweigerer In der perfektionistischen, deutschen Gegenwartsgesell- schaft, in der nichts einfach mal so schicksalsmäßig anders laufen darf, erhält Kinderlosigkeit den Rang eines unentschuldbaren Makels. Eines letzten, klar definierbaren Frauenversagens
Bill Clinton, Henry Maske, Atze Schröder: Der Eintritt zu Deutschlands größtem Erfolgskongress in Düsseldorf kostete 99 Euro, die 10.500 Besucher waren restlos begeistert.
Verloren in den vielen Angeboten der Identifikation: Thomas von Steinaecker verschaltet in seinem zweiten Roman „Geister“ Comic- und Erzählebene. Ein tricky konstruierter Einblick in den Gewissheitsverlust der Mediengeneration
Thomas Pletzinger beschwört die Schicksalsmächtigkeit der Generation Pop und schreibt gegen das Klischee an, dass Thirtysomethings keine Biografie mehr haben können.
In ihrem Debüt "Ich will dich - Begegnungen mit Hilde Domin" kommt die Kölner Regisseurin Anna Ditges ganz nah heran an Deutschlands berühmteste Nachkriegsdichterin.
Augen, die sehen, aber nichts sehen, Ohren, die hören, aber nichts hören: Jenny Erpenbeck hat mit „Wörterbuch“ ein böses Gleichnis auf eine erfolgreiche Manipulation des Gewissens geschrieben
Die Heiligenviten des dritten Jahrtausends: Auch im Herbst rollt das Trendsegment „Mein Leben“. Noch mehr Stars schreiben ihre Autobiografie. Die Titel mögen dabei noch so sehr Sinatra beschwören: „I did it my way“. Tatsächlich stricken die Autoren am immer gleichen Heldenbild
Ein Reizthema kursiert auf kulturwissenschaftlichen Kongressen: das der ästhetischen Bildung. Schließlich ist es zum wohlfeilen Statement geronnen, mehr Bildung zu fordern. Aber die schwer kontrollierbare Luftigkeit eines ästhetischen Bildungsbegriffs bleibt Politikern und Ökonomen suspekt
Das Literaturinstitut in Leipzig und die Folgen: Noch nie wurden so viele Bücher von jungen deutschen Autoren mit einem Schriftsteller-Studium veröffentlicht wie in diesem Frühjahr. Darin tritt aber der Gegenstand des Erzählens in den Hintergrund. Was zählt, ist vor allem das Handwerk
Nur leicht entflammbare Helden aus dem 17. Jahrhundert vermögen skeptische Heldinnen von heute noch wach zu küssen: A. L. Kennedys Roman „Also bin ich froh“, eine Liebeserklärung an die Literatur
Wie aus einem Schluffi ein gefeierter Debütautor wird, der Ruhm, Geld und Prinzessinnen gewinnt, aber dem Glück verzweifelt hinterherläuft: Der polnische Autor Radek Knapp hat mit seinem Roman „Papiertiger“ eine Art Anti-Erfolgsparabel geschrieben