„Reicher Gönner von Sarkozy“

„Laut einem Meinungsaustausch zwischen dem französische Botschafter in Washington, Pierre Vimont, und Sarkozys diplomatischem Berater Jean-David Levitte beabsichtigt der französische Präsident Sarkozy, bei seinem Besuch am 31. März in Washington eine Reihe von heiklen Punkten mit dem US-Präsidenten anzusprechen. Der Präsident werde seine Frustration darüber zum Ausdruck bringen, dass Washington wieder davon Abstand genommen hat, die vorgeschlagene Vereinbarung über eine bilaterale Zusammenarbeit im Geheimdienstbereich abzuschließen (…). Der Knackpunkt ist, dass die USA weiterhin beabsichtigen, Frankreich auszuspionieren.“***„Levitte hatte nicht erwartet, den Streit um das Labeling von Pernod Ricard (dem zweitgrößten Schnapshändler der Welt) auf die Tagesordnung zu setzen, aber Sarkozy hatte gerade mit dem Vorsitzenden der Firma gesprochen, der den Präsidenten um eine Intervention zu ihren Gunsten gebeten hat. (Anmerkung: Patrick Ricard, der Präsident des Rates der Direktoren von Pernod Ricard, gilt als einer der reichen Gönner von Sarkozy.) Vimont bezeichnete das Thema als sehr politische Angelegenheit für die USA und gab zu verstehen, dass ein direkter Appell an das Weiße Haus vielleicht hilfreich sein könnte.“ (NSA-Bericht vom 24. 3. 2010)